Pressemitteilung vom 23.08.2024
Koblenzer Zoll stellt massive Verstöße beim Glasfaserausbau fest
Am 21. August haben 54 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Koblenz, an den Standorten in Koblenz und Mainz Baustellen des Glasfaserausbaus geprüft.
Koblenz. Bei der Prüfung wurden auf mehreren Baustellen insgesamt 94 Personen überprüft und nach ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt. hierbei wurden 68 Sachverhalte festgestellt, die eine weitere Prüfung durch die FKS erforderlich machen. "Es wurden vor Ort bereits 35 Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts eingeleitet. Diese Anzahl ist im Vergleich zu sonstigen Prüfungen im Baugewerbe extrem hoch!", so Thomas Molitor, Pressesprecher beim Hauptzollamt Koblenz.
Des Weiteren besteht bei neun Feststellungen der Verdacht, dass Mindestlohnvorschriften nicht eingehalten wurden. Bei den restlichen Sachverhalten, die eine weitere Prüfung erforderlich machen, handelt es sich unter anderem um den Verdacht von Beitragsvorenthaltung und um den Verstoß gegen Meldepflichten.
Informationsaustausch mit anderen Behörden
An die durchgeführten Prüfungen schließen sich umfangreiche Nachermittlungen an, indem die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden. Hierbei stehen die Beschäftigten des Zolls in engem Informationsaustausch mit anderen Behörden, wie der SOKA Bau und der SGD Nord, die teilweise auch die Prüfung begleitet haben.
Aufgrund der volkswirtschaftlichen Bedeutung und der umfangreichen gesetzlichen und tarifvertraglichen Regelungen legt der Zoll bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit einen besonderen Fokus auf die Baubranche. (PM)
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