Wie kommen Prognosen und Quoten bei Sportwetten zustande?
RATGEBER 18+ | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen, die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Sportwetten erfreuen sich auch in Deutschland nach wie vor großer Beliebtheit – sei es offline oder online. Quoten spielen dabei selbstverständlich eine wesentliche Rolle, schließlich haben sie einen direkten Einfluss auf die potenziellen Gewinne bzw. Verluste und die Risikobereitschaft von Wettbegeisterten. Aber wie kommen diese Quoten eigentlich zustande und welche Mechanismen stecken dahinter?
Komplexe Analysen und Berechnungen als Grundlage
Quoten bei Sportwetten sind natürlich keine willkürlich zusammengewürfelten Zahlen, sondern ein Resultat von komplexen Analysen und mathematischen Berechnungen. Sie geben Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit bestimmter Ergebnisse und dienen als Anhaltspunkt für die Strategie und Entscheidungsfindung von Wettenden. Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die einen Einfluss auf die Quoten haben, insbesondere Spielerstatistiken, Teamleistungen, aktuelle Verletzungen, Ergebnisse bisheriger Aufeinandertreffen etc.
Auch die Wettmuster oder die allgemeine Marktdynamik werden von den Buchmachern und Wettanbietern berücksichtigt und fließen bei der Festlegung der Quoten mit ein.
Mit welcher Wahrscheinlichkeit tritt welches Ergebnis ein?
Prinzipiell basieren Wettquoten auf der sogenannten "Ergebniswahrscheinlichkeit", (e)", im simpelsten Beispiel: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mannschaft A gewinnt, Mannschaft B gewinnt oder die Partie mit einem Unentschieden endet. In der Summe müssen dabei alle drei in Prozent dargestellten Wahrscheinlichkeiten 100 ergeben. In dem fiktiven Beispiel könnte die Ergebniswahrscheinlichkeit wie folgt liegen:
- Mannschaft A gewinnt: (e) = 70 %
- Unentschieden: (e) = 15 %
- Mannschaft B gewinnt: e = 15 %
Anhand dieser prozentualen Wahrscheinlichkeiten, die mittels modernster Software und speziellen Analysemethoden ermittelt werden, lässt sich nun die sogenannte "faire Quote" berechnen. Die dazugehörige Formel lautet:
Faire Quote = 100 / (e)
Im Beispiel folgt daraus eine faire Quote von:
- Mannschaft A gewinnt: 100 / 56 % = 1,43 %
- Unentschieden: 100 / 15 % = 6,67 %
- Mannschaft B gewinnt: 100 / 29 % = 6,67 %
Allerdings wird man die faire Quote auch bei absolut seriösen und fairen Wettanbietern nicht finden. Denn bei dieser Quote würden Wettanbieter und Buchmacher keinen einzigen Cent verdienen und ihre Arbeit quasi wie einem Hobby nachgehen, da so die kompletten Wetteinsätze der Verlierer an die Gewinner ausgezahlt werden müssten. In der Regel nehmen die meisten Anbieter eine Marge von 5 bis 10 Prozent, die den fairen Quoten abgezogen werden, um die realen Quoten zu berechnen. Übertragen auf das Beispiel bedeutet das bei einer fiktiven Marge von 5 Prozent:
- Mannschaft A gewinnt: 1,43 % x 0,95 (100 - 5 % Marge) = 1,35 %
- Unentschieden: 6,67 % x 0,95 (100 - 5 % Marge) = 6,3 %
- Mannschaft B gewinnt: 6,67 %x 0,95 (100 - 5 % Marge) = 6,3 %
Fazit
Aufschluss über die realen Quoten eines Wettanbieters oder Buchmachers gibt der sogenannte Quotenschlüssel. Er gibt an, welchen Prozentsatz sich der jeweilige Anbieter einbehält und welchen er an Gewinner ausschüttet. Die einzelnen Methoden, mit denen Anbieter die Ergebniswahrscheinlichkeiten für die Festlegung ihrer Quoten ermitteln, unterscheiden sich durchaus voneinander und sind oft gut behütete Geheimnisse.
Da sich die Quoten verschiedener Anbieter so immer ein wenig voneinander unterscheiden, ist es ratsam, die unterschiedlichen Quoten vor einer Wette zu vergleichen. Unter folgendem Link finden sich die besten Sportwetten Prognosen für heute. (prm)
Autor: Bettina Salarno