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Nachricht vom 29.08.2024    

Der Westerwald rüstet sich für die „Tourismusstrategie 2024+“

Von Wolfgang Tischler

In Zeiten des dynamischen Wandels, der stetigen Professionalisierung des Tourismussektors und gestiegenen Gästeerwartungen bilden eine zukunftsorientierte Strategie sowie marktkonforme Angebote und Produkte die Basis einer erfolgreichen Tourismusarbeit.

Dr. Peter Enders begrüßt. Fotos: Wolfgang Tischler

Hachenburg. Am 28. August fand in der Westerwald Brauerei in Hachenburg der Westerwald Tourismustag 2024 statt. Ausrichter waren Westerwald Touristik-Service gemeinsam mit der IHK. Die Veranstaltung bot den Touristikern und Politikern eine gute Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen und Trends im Tourismus zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Landrat Dr. Peter Enders (AK) begrüßte im Namen der anwesenden Landräte Achim Hallerbach (NR) und Achim Schwickert (WW) die Gäste und den Hausherrn Jens Geimer. Der berichtete, dass jährlich rund 30.000 Besucher die Brauerei besichtigen.

Enders hob hervor, dass der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Der Tourismus erwirtschaftet geschätzte 572 Millionen Euro Umsatz für die Region. Die Tourismusstrategie 2024+ des Westerwaldes ist die Fortschreibung der bisherigen Strategien. Sie soll die langfristige Perspektive für den Tourismus definieren und aktuelle Themen integrieren. Die Agentur Kohl und Partner haben sich ausführlich mit dem Tourismus im Westerwald befasst und ein umfangreiches Konzept entwickelt.

Die Analyse förderte nachfolgende Schwächen zutage:
Defizite in der touristischen Infrastruktur in Hotellerie, Gastronomie und bei Freizeitangeboten; wenige professionelle, moderne und innovative Angebote / Betriebe, mangelnde Qualität, Betriebsschließungen, schwierige ÖPNV-Anbindungen.
Fehlendes Highlight als Besuchsanlass: aktuelle Angebote sind häufig austauschbar / haben wenig Strahlkraft, lösen wenig Begehrlichkeit aus.
Schwieriges Image, sowohl bei Gästen als auch Einheimischen, „angestaubt“, fehlender Stolz auf die Region, keine Identität „Westerwald“, die transportiert wird.
Mangelnde Professionalität in der touristischen Organisation und Vermarktung, noch starkes Kirchturmdenken, Netzwerke im Anfangsstadium, fehlende Ressourcen auf lokaler Ebene, unklare Aufgabenteilung, Doppelarbeiten.
Geringer Stellenwert des Tourismus. Fehlende Wertschätzung und Unterstützung wird nicht als relevanter Wirtschafts- und Standortfaktor wahrgenommen.

Als Stärken wurden genannt:

Naturerlebnisse im Westerwald Naturverbundenheit, Abwechslung, Naherholungsgebiet, Wälder, Seenlandschaft.
Ruhe und Entspannung - nicht überlaufen, weite Flächen, ursprünglich, kein übermäßiger Verkehr, Möglichkeit der Erholung.
Stark in den Themen Wandern und Radfahren. "WesterwaldSteig" als Leitprodukt, großes Wegenetz, zertifizierte Wege.
Viele interessante Nischen-Themen: Bergbau, Rohstoffe / Keramik, Raiffeisen und Genossenschaft, Backes-Tradition.
Zentrale Lage und überregionale Bekanntheit zwischen Ballungsräumen Rhein-Main & Rhein-Ruhr, gute Autobahnanbindung, Nähe zu Rhein & Mosel.



Aus dieser Analyse hat die Agentur touristische Leitlinien entwickelt, die es in den nächsten Jahren sukzessive umzusetzen gilt. Die Macher der Agentur Lena Helleisz und Alexander Seiz waren sehr optimistisch, dass der Tourismus im Westerwald eine gute Zukunft hat und die mit den Akteuren vor Ort erarbeiteten Ziele erreichbar seien. Die vielen bereits bestehenden Angebote sollen besser kommuniziert, koordiniert und vermarktet werden. Im Anschluss an die Präsentation gab es noch eine ganze Reihe von Workshops für die Teilnehmer. Der Tourismustag soll alle zwei Jahre stattfinden und ein Kontrollpunkt für die Entwicklung werden. Weitere Informationen über den Tourismus im Westerwald gibt es unter www.westerwald.info. woti



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