Pressemitteilung vom 31.08.2024
Leutesdorf: Schutz vor Bahnlärm erweitert - doch weitere Herausforderungen warten
Nach langjährigen Bemühungen nähert sich die Erweiterung und Ergänzung der Schallschutzwände in Leutesdorf dem Abschluss. Doch trotz dieses Erfolgs stehen die Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) gegen Bahnlärm und Erschütterung vor weiteren Herausforderungen.
Leutesdorf. In der diesjährigen Mitgliederversammlung der 1996 gegründeten IG gegen Bahnlärm und Erschütterung e.V. wurde bekannt gegeben, dass die Arbeiten zur Verbesserung des Lärmschutzes an der Bahnstrecke in Leutesdorf nahezu abgeschlossen sind. Fast zehn Jahre nach der Erstellung der Machbarkeitsstudie "Leiseres Mittelrheintal" konnten die darin vorgeschlagenen Maßnahmen nun endlich umgesetzt werden.
Allerdings gibt es auch Enttäuschungen: Einige gewünschte Verbesserungen konnten während der aktuellen Sperrpausen nicht realisiert werden. Die Hoffnung bleibt jedoch, dass diese bei der für das zweite Halbjahr 2026 geplanten Generalsanierung der rechtsrheinischen Bahnstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden umgesetzt werden können. Hierbei wird die Strecke vom 10. Juli bis zum 11. Dezember 2026 vollständig gesperrt sein.
Steigt die Anzahl an Güterzügen?
Auf der Versammlung wurden jedoch Befürchtungen geäußert, dass der geplante Ausbau der Bahnstrecken im Mittelrheintal zu einem Hochleistungskorridor für den Güterverkehr zu stärkeren Belastungen führen wird. Die Vertreter der Bürgerinitiativen fordern daher, dass im Zuge der Generalsanierung auch alle Maßnahmen zur Lärmsanierung umgesetzt werden, die im "Gesamtkonzept der Lärmsanierung" vorgesehen sind.
Ermutigende Nachrichten gab es von Bürgermeister Jan Ermtraud und Ortsbürgermeister Markus Konitzer. Nach Mitteilung der Deutschen Bahn AG und bei einem Informationsgespräch mit den Bahnanlieger-Gemeinden werden während der Generalsanierung in zehn Ortschaften zwischen Unkel und Vallendar zusätzlich etwa 5,4 Kilometer Schallschutzwände errichtet. Die Maßnahmen sollen bis zum 30. September mit den betroffenen Gemeinden abgestimmt sein.
Auch Politiker setzen sich ein
Die IG Bahnlärm bedankt sich für die Unterstützung durch heimische Bundestags- und Landtagsabgeordnete, durch die in den vergangenen Jahren viele Verbesserungen erreicht worden seien. Besonders erfreulich wären die Bekanntgaben der Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel und Josef Oster, dass sie der nach der letzten Bundestagswahl neu gegründeten Parlamentsgruppe "Bahnlärm" neues Leben einhauchen wollen.
Trotz dieser Entwicklungen warten die Bürgerinitiativen noch immer auf eine klare Stellungnahme des Bundesverkehrsministers bezüglich der Forderungen, die vom "Aktionsbündnis gegen Bahnlärm" formuliert wurden.
Erich Schneider, der Vorsitzende der IG Bahnlärm, appellierte zum Abschluss der Versammlung an die Mitglieder und alle Bahnanlieger, die Arbeit der Bürgerinitiative weiterhin aktiv zu unterstützen. (PM/Red)
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