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Pressemitteilung vom 02.09.2024
Wasserstoff als Energieträger der Zukunft: Potenziale für die Region Westerwald
ANZEIGE | Wasserstoff wird zunehmend als Schlüsseltechnologie für die Energiewende betrachtet. Im Westerwald sieht man großes Potenzial in der Nutzung von Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle. Eine von TraForce und der Transferstelle Bingen durchgeführte Studie beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen für die Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied.
Region. Am 12. März 2024 fanden sich im kulturWERKwissen rund 80 Vertreter aus Unternehmen und Verwaltungen der Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied zusammen, um sich über die Wasserstoffpotenziale der Region zu informieren. Die Veranstaltung, organisiert von den drei Wirtschaftsförderungen in Zusammenarbeit mit TraForce, bot einen gelungenen Einstieg in das Thema Wasserstoff und zeigte die regionalen Potenziale und Anwendungsbereiche auf.
Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der von TraForce in Zusammenarbeit mit der Transferstelle Bingen durchgeführten Studie „Wasserstoffpotenziale für die Region Westerwald“. Diese umfassende Analyse liefert detaillierte Einblicke in die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff in der Region und zeigt erste Ansätze für die zukünftige Erzeugung und Anwendung auf. Die Studie ist in einer Langversion sowie in einer Kurzversion verfügbar, wobei die Langversion eine detaillierte Analyse und die Kurzversion eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen bietet.
Während der Veranstaltung stellten sieben Referenten praxisnahe Informationen und Anwendungsbeispiele vor, die speziell auf die heimischen Unternehmen zugeschnitten waren. Zu den Referenten zählten unter anderem Prof. Dr. Oliver Türk, der über die stoffliche und energetische Nutzung von Wasserstoff sprach, sowie Babett Hanke, die die Wasserstoffpotenzialanalyse für die Region Westerwald präsentierte. Weitere Vorträge behandelten Themen wie die industrielle Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff, die Integration von Wasserstoff ins Gasverteilnetz und die Zukunft der dezentralen Energieversorgung durch Hydrogen Hubs.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Vorstellung der BMW Wasserstoff-Strategie durch Robert Halas, der den iX5 Hydrogen präsentierte. Zudem gab es Einblicke in Netzwerke und Handlungsfelder, die für die Region relevant sind, wie automotiveland.nrw und das ch2ance-Projekt.
Im Nachgang zur Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Veranstaltung in einer Online-Umfrage zu bewerten. Von den 80 angeschriebenen Personen nahmen 27 an der Umfrage teil. Die Ergebnisse dieser Umfrage sind auf der Website von TraForce einsehbar.
Die Veranstaltung zeigte, dass die Region Westerwald gut aufgestellt ist, um die Potenziale von Wasserstoff als nachhaltigen Energieträger zu nutzen. In Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren plant TraForce nun, die gewonnenen Erkenntnisse in konkrete Anwendungsprojekte umzusetzen, um die Energiezukunft der Region nachhaltig zu gestalten.
Weitere Informationen sowie die Präsentationen der Referenten und einen Videomitschnitt der Veranstaltung finden Sie auf der Website von TraForce.
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Welche Anwendungsprojekte sind für Wasserstoff geplant?
Die Studie und die Veranstaltung im kulturWERKwissen haben mehrere potenzielle Anwendungsprojekte für Wasserstoff in der Region Westerwald identifiziert. Diese Projekte zielen darauf ab, die Wasserstofftechnologie in verschiedenen Bereichen zu implementieren und die Region auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu unterstützen. Hier sind einige der geplanten Anwendungsprojekte:
Industrielle Nutzung von Wasserstoff: Eines der Hauptziele ist die Integration von Wasserstoff als Energieträger in der Industrie. Dazu gehören Projekte, die sich auf die Nutzung von Wasserstoff in Produktionsprozessen und als Brennstoff für industrielle Anwendungen konzentrieren. Diese Projekte sollen dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß in der Industrie zu reduzieren.
Wasserstoff im Verkehrssektor: Geplant ist der Einsatz von Wasserstoff als Kraftstoff für Fahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel. Dies umfasst Projekte zur Entwicklung von Wasserstofftankstellen und zur Umrüstung von Fahrzeugflotten auf wasserstoffbetriebene Antriebe. Besonders hervorgehoben wurde die BMW Wasserstoff-Strategie, die mit dem iX5 Hydrogen ein Beispiel für die Zukunft der Mobilität liefert.
Dezentrale Energieversorgung durch Hydrogen Hubs: Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Schaffung sogenannter „Hydrogen Hubs“. Diese Hubs sollen als zentrale Anlaufstellen für die Produktion, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff dienen. Sie sind darauf ausgelegt, regionale Energiebedarfe zu decken und gleichzeitig eine stabile Versorgung sicherzustellen.
Integration in das Gasverteilnetz: Wasserstoff soll in das bestehende Gasverteilnetz integriert werden, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Dies erfordert die Anpassung der Infrastruktur und die Entwicklung von Technologien, die es ermöglichen, Wasserstoff sicher und effizient in das Netz einzuspeisen.
Kooperationen und Netzwerke: Es gibt Pläne, regionale Netzwerke und Kooperationen zu fördern, um den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen zu intensivieren. Das Projekt automotiveland.nrw und das ch2ance-Projekt sind Beispiele für solche Initiativen, die in der Region verankert werden sollen.
Diese Anwendungsprojekte sollen nicht nur zur Dekarbonisierung der Region beitragen, sondern auch neue wirtschaftliche Chancen eröffnen und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen stärken. (prm)
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