Pressemitteilung vom 17.09.2024
Sommerspiele der Special Olympics in Neuwied waren ein großer Erfolg
Die Sommerspiele am 7. September in Neuwied, die im Rahmen des Jubiläumswochenendes zum 20-jährigen Bestehen der Sportorganisation für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in der Deichstadt stattfanden, waren das erhoffte Sport- und Begegnungsfest inklusiver Vielfalt.
Neuwied. "Inklusion ist ein Menschenrecht und wir wollen, dass Menschen mit und ohne Behinderung gut miteinander leben. Das gilt für den Sport und auch für alle anderen Bereiche des Lebens", betonte Staatssekretärin Simone Schneider, die ihren Besuch der Sommerspiele sichtlich genoss.
Special Olympics Rheinland-Pfalz, die Stadt Neuwied und deren Arbeitskreis Inklusion haben mit den Sommerspielen eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, die komplett im Zeichen der Inklusion stand. Im Mittelpunkt stand das inklusive Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen – in diesem Falle im Kontext des Sports. An insgesamt fünf Sportstätten waren alle Gäste eingeladen, sich gemeinsam an dem bunten Programm auszuprobieren und sportlich aktiv zu werden. Ergänzt wurde das vielfältige sportliche Angebot durch den Markt der Möglichkeiten des Arbeitskreises Inklusion. Auf dem Gelände des Raiffeisen-Stadions stellten sich Einrichtungen der Behindertenhilfe mit ihren Angeboten und Aktivitäten den interessierten Besucher vor.
So entstanden über den Tag viele persönliche Begegnungen und Geschichten: Special Olympics Athlet Christoph Trübenbach war mit seinen Eltern extra aus der Pfalz nach Neuwied angereist. Schon morgens bei der Eröffnungsfeier im Heimathaus Neuwied war der junge Tennisspieler aktiv dabei. Er tanzte beim Warmup und genoss die Laola Welle gemeinsam mit Athleten, Betreuungspersonen, Helfern und dem Orga-Team. Sportlich nutzte Christoph die Gelegenheit sich in anderen Sportarten auszuprobieren. So tauschte er zunächst den großen Tennisschläger gegen einen deutlich kleineren - einen Tischtennisschläger. Später stand mit Boccia eine weitere neue Sportart auf dem Programm. Genau das war die Intension der Sommerspiele: Sportarten ausprobieren, nette Menschen kennenlernen und vor allem Spaß haben.
Neuwied war ein idealer Austragungsort
Hierzu war Neuwied ein guter Austragungsort, wie Bürgermeister Peter Jung betonte: "Natürlich gibt es noch einige physische Barrieren. Wir können jedoch stolz darauf sein, dass die Barrieren im Kopf bei den Menschen in Neuwied immer weniger werden. Neuwied hat eine lange Tradition bezüglich Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und die heutigen Sommerspiele haben bewiesen, dass ein Miteinander sehr gut funktioniert."
Neben den Mitmach-Angeboten gab es zwei Sportwettbewerbe nach dem Special Olympics Sportkonzept. In der Deichwelle lieferten sich rund 60 Sportler mit und ohne geistige
Beeinträchtigung teils knappe Duelle auf den 25-Bahnen des Schwimmbeckens. In der Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasium gingen die ID-Judoka auf die Matte. Einen besonderen Moment lieferte der Nassauer Patrick Kucera, der nach vielen Jahren Pause erstmals wieder an einem Judo-Wettbewerb teilnahm und gleich die Gold-Medaille gewinnen konnte. Umrahmt wurde das sportliche Angebot von der inklusiven Eröffnungs- und die Abschlussfeier im Heimathaus. Auch hier wurde der inklusive Gedanke gelebt. Das inklusive Moderationsduo Fabian Illigens und Kevin Pesch spielte sich verbal die Bälle zu und regionale Act heizten den Besuchern ordentlich ein. "Es geht uns um das inklusive Miteinander und dem Spaß am Sport. Wir wollen ein buntes Fest feiern, bei dem sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung begegnen", brachte Melanie Brumm, Geschäftsführerin von Special Olympics Rheinland-Pfalz, es auf den Punkt.
Ohne ein tatkräftiges Miteinander wäre ein solches Veranstaltungswochenende auch in Punkto Organisation nicht zu bewältigen. So fanden im Vorfeld der Veranstaltung zahlreiche Planungstreffen zwischen Verband, der Stadt und dem Arbeitskreis Inklusion statt. Hierbei zeigten sich die Neuwieder Vereine, Einrichtungen und Institutionen offen für das Thema Inklusion und trugen, gemeinsam mit den ehrenamtlichen Koordinierenden von Special Olympics RLP, erheblich zum Gelingen der Sommerspiele bei. (PM)
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