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Pressemitteilung vom 23.09.2024    

Heimathaus Neuwied: Mietverträge enden 2025

Die Stadt Neuwied hat nach intensiven Prüfungen entschieden, die Mietverträge für das Heimathaus nicht über den 31. Dezember 2025 hinaus zu verlängern. Trotz umfassender Untersuchungen und Bemühungen konnte keine wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden werden.

(Foto: Archiv/Nadine Schöneberg)

Neuwied. Die Stadt Neuwied muss mitteilen, dass eine Verlängerung der beiden bestehenden Mietverträge für die Stadthalle Heimathaus über den 31. Dezember 2025 hinaus nicht möglich ist. "Die erforderlichen Investitionen für eine weitere Nutzung des Gebäudes über das Jahr 2025 hinaus wären leider einfach zu hoch, als dass sie wirtschaftlich vertretbar wären", sagt der zuständige Dezernent Ralf Seemann. Eine Machbarkeitsstudie soll nun den weiteren Umgang mit dem Heimathaus und mögliche Nutzungsoptionen für das Areal prüfen. Erste Ergebnisse werden Ende des Jahres erwartet.

Das in die Jahre gekommene Heimathaus wurde in den vergangenen Jahren aufgrund erheblicher brandschutztechnischer Mängel intensiv untersucht und bewertet. Nach einer vorgeschriebenen Überprüfung im Jahr 2021 wurden wiederholt schwerwiegende Mängel in den Bereichen Brandschutz und bauliche Sicherheit festgestellt. Diese umfassen unter anderem defekte Brandschutzklappen, eine nicht funktionierende Fettbrandlöschanlage sowie das Fehlen einer Brandmeldeanlage und adäquater Fluchtwege.

Stufenplan zur Verbesserung des Brandschutzes
Um den Betrieb des Heimathauses vorerst weiter zu ermöglichen, wurde ein umfassender Stufenplan zur Verbesserung des Brandschutzes umgesetzt. Hierzu gehörten der Einbau funkvernetzter Rauchmelder, die Erstellung eines Brandschutzkonzepts sowie organisatorische Maßnahmen wie die Einsetzung eines Brandschutzbeauftragten. Trotz dieser Maßnahmen wurde klar, dass ein dauerhafter Weiterbetrieb des Gebäudes nur durch umfangreiche Sanierung möglich wäre.



Zwei mögliche Varianten wurden daraufhin untersucht: Eine Minimalvariante zur Behebung der gravierendsten sicherheitsrelevanten Mängel ergab einen Kostenaufwand von rund 5 Millionen Euro. Die umfassendere Modernisierung des Gebäudes, die zusätzlich eine energetische Sanierung und Modernisierungsmaßnahmen beinhaltet, wird auf geschätzte Kosten in Höhe von 16,5 Millionen Euro beziffert.

Trotz intensiver Bemühungen zur Prüfung aller Alternativen stellte sich heraus, dass die notwendigen Baumaßnahmen tief in die Gebäudesubstanz eingreifen würden und nicht kurzfristig umsetzbar sind. Auch die Trennung des Gebäudes und der alleinige Weiterbetrieb des Gastronomiebereichs wurden untersucht, jedoch waren die baulichen Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Brandschutzanforderungen – so gravierend, dass keine wirtschaftlich vertretbare Lösung gefunden werden konnte. Die Kosten für die notwendigen Maßnahmen lägen im siebenstelligen Bereich. "Beide Pächter sind uns als Stadt lieb und wichtig. Wir haben daher wirklich versucht, irgendwie eine Lösung zu finden, die eine Verlängerung der Mietverträge möglich macht. Leider gibt es aber keine, die wirtschaftlich auch nur ansatzweise vertretbar wäre", bilanziert der Beigeordnete Ralf Seemann. (PM)


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