Werbung

Pressemitteilung vom 03.10.2024    

Herbst im Zoo Neuwied: Tierische Anpassungen an die kalte Jahreszeit

Mit dem Einzug des Herbstes ändern sich nicht nur die Tageslängen und Temperaturen, sondern auch das Verhalten der Tiere im Zoo Neuwied. Während einige Arten gut an die Kälte angepasst sind, benötigen andere besondere Unterstützung.

(Foto: Zoo Neuwied)

Neuwied. Der Herbst ist plötzlich da: Die Temperaturen sinken nachts in den einstelligen Bereich, die Tage werden kürzer und feuchter. "Ich habe die Mäntel aus dem Schrank gekramt und die dicken Decken. Nicht mehr lange, und die Heizung wird angestellt", fasst Alexandra Japes, Pressesprecherin des Zoo Neuwied, zusammen. Sie erklärt weiter: "Unsere Tiere haben diese Möglichkeit nicht. Aber bei den meisten hat die Natur dafür gesorgt, dass sie mit niedrigen Temperaturen zurechtkommen. Und wo immer es nötig ist, greifen wir der Natur unter die Arme."

Bei den Roten Pandas ist das nicht notwendig: "Diese, auch Katzenbären genannten, Tiere stammen aus der Himalayaregion. Ihr dichtes Fell schützt sie perfekt vor Kälte – selbst ihre Fußsohlen sind mit einem dichten, filzartigen Fell bewachsen", berichtet die Biologin. "Bei den Katzenbären müssen wir eher darauf achten, dass sie im Sommer ausreichend Abkühlung bekommen." Tiere aus sommerwarmen, aber winterkalten Gebieten wie die asiatischen Przewalskipferde oder viele in Deutschland heimische Tiere durchlaufen einen Fellwechsel. Im Sommer ist ihr Fell kurz und licht, im Winter wird es dichter und länger. "Wieder andere Tiere machen es wie die Dachse und verschlafen den Winter einfach. In ihren Bauen sind sie vor der schlimmsten Kälte geschützt, und ihr reduzierter Stoffwechsel hilft ihnen, Energie zu sparen", verrät Japes. Den Tieren, die auch im Winter bei Kälte draußen unterwegs sind, hilft das Tierpflegepersonal durch angepasste Futterrationen dabei, den erhöhten Energiebedarf zu decken. "Unser Sibirischer Tiger Ivo bekommt im Sommer rund 7 kg Fleisch pro Mahlzeit, im Winter können das auch mal zwölf Kilogramm sein."



Auch Tiere aus den Tropen müssen nicht fieren.
Die Tiere, deren Artgenossen in tropischen Regionen zu Hause sind, verfügen nicht über natürliche Anpassungen an den Wechsel der Jahreszeiten. "Das stellt für uns aber überhaupt kein Problem dar", versichert die Pressesprecherin. "Die Tiere haben ohnehin das ganze Jahr über die freie Wahl, wo sie sich am liebsten aufhalten möchten, das ist allein schon aus Gründen des Tierwohls ganz wichtig. Im Herbst und Winter wählen temperatursensible Arten wie Klammeraffen und Tayras verstärkt ihre beheizten Innengehege, wo es auch für die Besucher dann viel gemütlicher ist, sie zu beobachten.

Der einzige Nachteil ist, dass durch die offenen Schieber ständig Wärme verloren geht – einer der Gründe, warum die Energiekosten im Zoo höher sind als die Futterkosten", seufzt Alexandra Japes, und ergänzt: "Aber zu Stubenhockern werden die Tiere trotzdem nicht. Selbst wärmeliebende Tiere wie die Erdmännchen lassen es sich nicht nehmen, sogar bei Schnee und Eis Ausflüge ins Freie zu unternehmen. Dann trampeln sie kleine Pfade in den Schnee und kuscheln sich unter der Wärmelampe, die wir ihnen in einem künstlichen Termitenhügel installiert haben, zusammen und beobachten die Besucher – das ist ein ganz besonderer Anblick." (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Urbacher Jahrmarkt: Verführerische Düfte und fröhliche Gesichter

Urbach. Der Jahrmarkt am Tag der Deutschen Einheit und die anschließende Kirmes vom 5. bis 7. Oktober sind fixe Termine in ...

Stadtverwaltung will Eltern der Kita "Unterm Regenbogen" in Bad Honnef finanziell entlasten

Bad Honnef. Der Ausfall des Kita-Gebäudes "Unterm Regenbogen" stellt nicht nur für den Träger und die Stadt Bad Honnef eine ...

Neue Selbsthilfegruppe für Suchtkranke in Neuwied

Neuwied. Narcotics Anonymous (NA) ist eine weltweit aktive Selbsthilfegemeinschaft für Menschen mit Drogen- und Alkoholproblemen. ...

Generaloberin der Töchter des Heiligen Kamillus besucht Klinik in Asbach

Asbach. Kürzlich erreichte hoher Besuch aus Rom die Kamillus Klinik in Asbach. Die Generaloberin der Töchter des Heiligen ...

Vortrag zum Einbruchschutz: Wie sichere ich mein Zuhause?

Asbach/Bad Hönningen. Die Sicherheit des eigenen Zuhauses steht im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung zum Thema ...

Antidemokratisches Verhalten: Kostenfreier Online-Vortrag der Kreisvolkshochschule Neuwied

Neuwied. Die jüngste "Mitte-Studie" der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, dass jede*r zehnte Befragte in Deutschland grundsätzlich ...

Weitere Artikel


Bronze für Athletinnen des VfL Waldbreitbach bei Team-DM in Lage

Waldbreitbach. Die weibliche Jugend U20 des Teams bestand aus Leonie Böckmann, Marie Böckmann, Celina Medinger, Amelie Schmitt ...

Diedenhofen (SPD) setzt sich für Sanierung der Erpeler Brückentürme ein

Erpel. Die Erpeler Brückentürme im Landkreis Neuwied sind weit über die Region hinaus bekannt. Als Teil der ehemaligen Brücke ...

Pianist Artem Yasinskyy spielt beim letzten Freitagskonzert dieses Jahres in Neuwied

Neuwied. Das Konzert beginnt um 19 Uhr und bildet den Abschluss der diesjährigen Freitagskonzerte, bevor die Reihe in die ...

Werbung