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Nachricht vom 03.10.2024    

Urbacher Jahrmarkt: Verführerische Düfte und fröhliche Gesichter

Von Helmi Tischler-Venter

Als Hochgericht wird Urbach erstmals im Jahr 1323 urkundlich erwähnt. Nach dieser Urkunde wurde durch die Grafen von Wied das Hochgericht "Hohe Veste Urbach" errichtet. Die Gerichtsstelle befand sich im Dorf unter der Linde hinter dem Kirchhof. Da an den Gerichtstagen immer viele Menschen zusammenkamen, entwickelte sich hier auch ein Markt.

Fotos: Wolfgang Tischler

Urbach. Der Jahrmarkt am Tag der Deutschen Einheit und die anschließende Kirmes vom 5. bis 7. Oktober sind fixe Termine in den Kalendern aller Urbacher. Obwohl in diesem Jahr der Markt sehr kurzfristig organisiert wurde, engagierten sich wieder die Urbacher Vereine, Kirmesgesellschaft, TSV 03 Urbach, Verkehrs- und Verschönerungsverein, Förderverein der Freibadfreunde Urbach und die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden waren vertreten. Nicht weit von der Weinlaube des Verkehrs- und Verschönerungsvereins entfernt, duftete es nach frisch gebackenen Waffeln und Kaffee, Crêpes und Zuckerwatte, Backesbrot sowie Wurstwaren vom Imbissstand.

Bereits vor der offiziellen Eröffnung um 11 Uhr kamen Einwohner mit sehr verführerischen Torten für das große nachmittägliche Kuchenbüffet im großen Festzelt. In der Küche der Mehrzweckhalle warteten freundliche Helferinnen auf Frühstücksgäste, zum Beispiel Marina, die aus der Ukraine kam und seit drei Jahren in Urbach wohnt. Sie ließ sich vom neuen Ortsbürgermeister Gert Winkelmeier nicht zweimal um ihre Mithilfe bitten.

Winkelmeier äußerte sich außerordentlich dankbar für die Hilfsbereitschaft der Mitbürger, Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr Dernbach, die sichmit vielen Kameradinnen und Kameraden und mit zwei Fahrzeugen präsentierte. Das große Engagement mache den Jahrmarkt zu einem Fest der Urbacher für das Puderbacher Land. Besonders dankbar war Winkelmeier, dass Marktorganisator Ralf Speier sich überreden ließ, trotz seines Rücktritts von diesem Posten noch einmal aktiv zu werden. Perspektiven gebe es für den Jahrmarkt nur, wenn ein anderer aus dem Ortsbeirat bereit sei, an Speiers Stelle Verantwortung zu übernehmen. Winkelmeier wies darauf hin, dass kriegsbedingt die Menschen in Teilen unserer Welt nicht so unbeschwert und fröhlich feiern können. Den Urbachern wünschte er eine tolle Zeit mit erfreulichen Gesprächen.



Für die Kinder hatten die Freibadfreunde Urbach in der Mehrzweckhalle eine Hüpfburg aufgebaut und Basteleien im Angebot. Neben dem Festzelt drehte ein kleines Kettenkarussell seine Runden. Eis, Bonbons und Fruchtgummis waren nicht nur attraktiv für kleine Kunden. Diese waren von kunterbunten Schlüsselanhängern mit Kultfiguren und Spielwaren angetan, während um die Erwachsenen mehrere Textilverkäufer warben. Es gab Schals und Mützen, Unterwäsche, vielfältige Oberbekleidung, Hüte und Kinderkleidung zu kaufen. Außerdem war ein breites Angebot an Taschen, Gürteln und Geldbörsen vorhanden, dazu Insektenschutz für Fenster, Türen und Kellerschächte, handliche Käselaibe und ein kleiner Flohmarkt. Da Weihnachten nicht mehr allzu fern ist, waren auch Kissen, Gewürze, Ausstechformen, Messer und getauchte Kerzen im Angebot.

Am 5. Oktober geht der Jahrmarkt nahtlos in die Urbacher Kirmes über. Am Samstag bringt die Band "HotSPOT" Stimmung in das Festzelt, Einlass ist um 20 Uhr. Außerdem folgen noch der "Bayrische Sonntag" und der traditionelle Kirmesumzug. htv



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