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Nachricht vom 12.10.2024    

Landrat Hallerbach verlieh Ehrennadeln des Landes Rheinland-Pfalz im Roentgen-Museum

Von Wolfgang Tischler

Am Freitag, dem 11. Oktober wurde im Roentgen-Museum Neuwied vier verdienten Persönlichkeiten in einer Feierstunde die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz durch Landrat Achim Hallerbach verliehen. Viele Freunde und Weggefährten der zu Ehrenden waren gekommen. Ebenso waren die Bürgermeister der jeweiligen Verbandsgemeinden und Orte vertreten.

Die Preisträger mit ihren Bürgermeistern und dem Landrat. Fotos: Wolfgang Tischler

Region. "Wir bringen zur Zeit der Ernte unsere Dankbarkeit für die Gaben der Natur zum Ausdruck. Beileibe keine Gabe der Natur, aber ebenfalls ein kostbares Geschenk, ist das ehrenamtliche Engagement vieler Männer und Frauen", sagte Hallerbach bei der Begrüßung. Mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz wird in ganz besonderer Weise der Dank und die Anerkennung für ein großartiges Engagement zum Ausdruck gebracht. "Menschen wie Sie sind ein Glück für jede Gemeinde, für jeden Verein, jede Organisation - Sie sind ein Geschenk für uns alle", erklärte Hallerbach gegenüber den Preisträgern.

Preisträgerin Inge Rockenfeller
Inge Rockenfeller ist eine Frau, die sich seit Jahrzehnten dafür einsetzt, dass wir angesichts weltweiter Menschenrechtsverletzungen nicht zur Tagesordnung übergehen. Mit Vehemenz und Beharrlichkeit setzt sie sich für die Verwirklichung der unabdingbaren Menschenrechte in aller Welt ein. Seit Oktober 1997 ist sie aktives Mitglied bei Amnesty International Deutschland e.V. und engagiert sich in der Neuwieder Gruppe. Inge Rockenfeller ist der personifizierte Kampf für die Würde und die Rechte jedes Einzelnen über politische, ethische oder religiöse Grenzen hinweg. Für viele Aktionen war und ist sie die treibende Kraft und setzt als Rednerin Akzente. Selbstverständlich ist Inge Rockenfeller auch stets dabei, wenn die Gruppe Infostände, Gottesdienste oder Mahnwachen durchführt.

"Ihren politischen Einfluss als langjähriges Mitglied des Neuwieder Stadtrates haben Sie geschickt genutzt, um immer wieder den Finger in die Wunde zu legen, die Amnesty-Positionen vorzustellen und - wie es heißt - "Bis aufs Blut" zu verteidigen. Ihrer Entschlossenheit sei es zu verdanken, dass die Initiative "Neuwied ist bunt!" heute ein so viel beachtetes Netzwerk ist", hieß es in der Laudatio.

Preisträgerin Renate Rüddel
Ein ganz besonderer Ort im Landkreis Neuwied ist der Zeltplatz Kirchwies, idyllisch in einem Tal an einem Bachlauf am südlichen Rand der Ortsgemeinde Windhagen gelegen. Träger dieser Freizeitanlage ist der gemeinnützige Verein "Freunde und Förderer des Jugendzeltplatzes Kirchwies e. V.", der in diesem Jahr auch sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Es gibt in der Kirchwies festgemauerte Wasch- und Duschräume sowie Toilettenanlagen sowie auch einen überdachten Grillplatz mit einer fest gemauerten Feuerstelle und hierzu zahlreichen Sitzgelegenheiten. Und es gibt Renate Rüddel.

Gebucht wird die Kirchwies mittlerweile nicht nur in den Ferien, auch an den Wochenenden und immer öfter auch wochentags. Ob Schulen, Kindergärten und sonstige Jugendhilfeeinrichtungen: die Kirchwies hat eine ganz besondere Anziehungskraft. Dass dem so ist, das ist bei Weitem kein Selbstläufer. Um eine solche Anlage in Schuss zu halten, ansprechbar für alle anfragenden Gruppen zu sein, die Buchung und Belegung der Anlage im Blick zu behalten, Gruppen zu begrüßen und auch wieder zu verabschieden - ohne das ehrenamtliche Engagement undenkbar. Der "gute Geist", Herz und Seele des Zeltplatzes Kirchwies ist seit rund 45 Jahren Renate Rüddel. Sie organisiert quasi im Alleingang die Belegungen während des ganzen Jahres, kümmert sich um Check-in- und Check-out-Vorgänge. Sie ist morgens die Erste und abends die Letzte. Ob vor Ort, am PC oder wie auch immer. Das funktioniert dank des Einsatzes bis heute hervorragend.



"Aber was das Wichtigste ist: dass alle Kirchwies-Gäste mit einem zufriedenen Lächeln und weniger der Erinnerung an einen besonderen Ort, sondern vielmehr mit der Erinnerung an glückliche und bereichernde Tage abreisen, das ist in großem Maße Dein Verdienst. Ohne Deinen umsichtigen, aufmerksamen und herzlichen Einsatz wäre die Kirchwies heute sicherlich nicht das, was sie ist. Danke für dieses tolle Engagement", sagte Achim Hallerbach.

Preisträger Lothar Erich Heß
Mehr als 50 Jahre ist Heß dem Ehrenamt verbunden. Er war in frühester Jugend Mitglied der Pfandfinder. Der Vereinsmensch Lothar Erich Hess, war unter anderem förderndes Mitglied des VfL Oberbieber und Gründungsmitglied des "Deutschen Unterwasser-Club Neuwied e.V." und einige Jahre auch dessen Vorsitzender, ein Amt, das ihm später den Posten des zweiten Vorsitzenden im Förderverein der Deichwelle bescherte. Sowohl bei den Pfadfindern als auch im Deutschen Unterwasser-Club hat er längst den Status des Ehrenmitgliedes erlangt. Des Weiteren ist Hess in der Kommunalpolitik engagiert. "Kaum ein Ausschuss, kaum ein Beirat oder Aufsichtsgremium in der Stadt Neuwied, dem Sie, lieber Herr Hess, in diesen rund 50 Jahren nicht angehört haben. Die Kommunalpolitik war und ist Ihr Herzensanliegen. Das Leben der Menschen in Ihrer Heimatstadt Neuwied und in Ihrem Ort Oberbieber gut mitzugestalten, war Ihnen besonders wichtig", hieß es in der Laudatio.

Preisträger Rudolf Effert
Schon als Kind hat Effert den Weg zum Fanfaren-Corps "Grün-Weiß" 1959 Bad Hönningen gefunden. "Als Anfang 20-Jähriger haben Sie sich selbst in die Pflicht nehmen lassen, waren zunächst Geschäftsführer, später unter anderem Beisitzer, Zugführer und zweiter Kassierer des Fanfaren-Corps. Im nächsten Jahr werden es nun 40 Jahre, dass Sie dem Corps als erster Vorsitzender vorstehen. In der Zeit seit 1961 - also in mehr als 60 Jahren, die Sie dem Corps inzwischen angehören, haben Sie viel erlebt", sagte Hallerbach bei der Laudatio.

Weiterhin ist Effert dem Rheinischen Karneval - und ganz besonders der Hönninger Karnevalsgesellschaft 1891 e.V. - seit vielen Jahrzehnten verbunden. Seit fast 30 Jahren ist er außerdem Mitglied im Heimatverein Bad Hönningen und dort unter anderem als Kassenprüfer tätig, bei der HSG-Römerwall ist er inzwischen Ehrenmitglied. Er gehörte dem Festausschuss zur 1.000-Jahr-Feier von Bad Hönningen an und ist einer der "alten Stammtischbrüder" des ältesten Bad Hönninger Stammtischs "Bunnegröön". "Auch für die Kommunalpolitik haben Sie sich in die Pflicht nehmen lassen und gehörten über viele Jahre für die SPD-Fraktion dem Bad Hönninger Stadtrat an", erklärte Hallerbach abschließend.

Für einen schönen angemessenen Rahmen sorgte die Sängerin Ruth Zimmermann, begleitet von Johannes Weiß am Flügel und Wilfried Bellinghausen am Vibraphone. woti


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