Werbung

Pressemitteilung vom 29.10.2024    

IG Metall: Warnstreik um Mitternacht bei thyssenkrupp Rasselstein in Andernach

Mit Mitternachtsschicht und streikenden Mitarbeitern in der Nacht zum heutigen Dienstag (29. Oktober) ist thyssenkrupp Rasselstein in Andernach in die Warnstreikphase eingetreten. Damit erhöht die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.

300 Arbeiter beteiligten sich an dem Streik. (Foto: Meta Welling)

Andernach. In der Nacht zum heutigen 29. Oktober wurde bei thyssenkrupp Rasselstein in Andernach die Warnstreikphase eingeleitet. Etwa 250 Mitarbeiter legten zeitweise ihre Arbeit nieder. Unterstützt wurden sie von weiteren 50 Gästen aus umliegenden, tarifgebundenen Betrieben.

"Der Preisdruck für die Beschäftigten ist hoch, das Verständnis der Arbeitgeber offenbar noch zu gering. Wer jetzt die Zeit nicht nutzt, verliert die Zukunft", sagte Markus Eulenbach, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Neuwied.

Forderung und Angebot der Tarifpartner liegen meilenweit auseinander
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent über eine Laufzeit von 12 Monaten. Zusätzlich soll ein "Attraktivitäts-Turbo" in Höhe von monatlich 170 Euro für Auszubildende eingeführt werden. Die Arbeitgeber boten hingegen erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent an, für eine Laufzeit von 27 Monaten.

Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte, kritisierte dieses Angebot in seiner Rede vor den Werkstoren von thyssenkrupp Rasselstein: "Das ist zu spät, zu niedrig und zu lang." Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie bräuchten jetzt schnell mehr Geld, was auch einen positiven Wachstumsimpuls für die Konjunktur bedeuten würde, der letztlich auch den Unternehmen helfe.



Auch Bundesregierung in Verantwortung
Marc Winter, Betriebsratsvorsitzender bei thyssenkrupp Rasselstein, betonte hingegen die Notwendigkeit aktiver Industriepolitik und Investitionen seitens der Bundesregierung. Mit Tarifverträgen würden die Sozialpartner viele Fragen lösen, aber keine strukturellen Probleme. Eine Lohnzurückhaltung würde keinerlei Probleme lösen. Mit Blick auf die schwierige Lage einzelner Unternehmen sagte Winter: "Wo es Unternehmen jenseits des gewohnten Klagelieds des Kaufmanns wirklich schlecht geht, finden wir mit Tarifverträgen passgenaue Lösungen." (PM/Red)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke   Wirtschaft  
Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


HwK-Vollversammlung: Präsidium und Vorstand gewählt

Koblenz. Bei der konstituierenden Sitzung am 19. November 2024 standen unter anderem die Wahlen des Kammerpräsidenten und ...

IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied bietet Digitaler Rechtsanwalt-Sprechtag für Existenzgründer

Neuwied. Gemeinsam mit der Rechtsanwaltskammer Koblenz bietet das Starterzentrum der IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied ...

Treffen in Wissen zum Thema "Verkaufsoffener Sonntag im Dezember"

Wissen. Das Thema scheint ein Dauerbrenner in Rheinland-Pfalz und damit auch in der hiesigen Region zu sein: Seit Jahren ...

Millionen-Investition in Neuwied: Calderys stärkt Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätze

Neuwied. 50 Niederlassungen und 18 Produktionsstätten auf fünf Kontinenten, 6.800 Angestellte mit mehr als 50 Nationalitäten: ...

Ausgezeichnet: Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz

Koblenz. Den Preis hat jetzt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt an die erfolgreichsten Absolventen ...

Wirtschaftsförderung ist zeitgemäß im Bilde

Kreis Neuwied. Was direkt auffällt: Die neue Webseite der WFG zeigt sich multimedialer und moderner. Vielfältige Kooperationen, ...

Weitere Artikel


Schon wieder: Fahrer ohne Führerschein und mit Alkohol im Blut in Neuwied erwischt

Neuwied. Nach Angaben der Polizeidirektion Neuwied/Rhein fiel der Pkw des Fahrers den Beamten auf der Hauptstraße auf. Als ...

Rotlichtverstoß führt zu Drogenfund: E-Scooter-Fahrer in Neuwied gestoppt

Neuwied. Gegen 14.50 Uhr beobachteten Polizisten, wie ein E-Scooter-Fahrer bei rot über eine Ampel fuhr. Die Beamten, die ...

Schwerer Unfall in Neuwied: Radfahrerin kollidiert mit Pkw - Gaffer filmt verletzte Frau

Neuwied. Gegen 11.40 Uhr ereignete sich am besagten Montag auf der Langendorfer Straße in Neuwied ein Unfall. Ein 67-jähriger ...

Nico Wester ist MX1-Elitemeister 2024

Ohlenberg. Wester, der unter der Flagge seines Vereins MSC Mittelrhein e.V. fährt, saß bereits im Alter von vier Jahren auf ...

Karrierestart bei der Sparkasse: Vielfältige Chancen für deine berufliche Zukunft

Neuwied. Ein Beruf mit Zukunft – Ausbildung bei der Sparkasse
Die Sparkasse steht seit jeher für Kundennähe und Vertrauen. ...

Werkstatträte fordern mehr Gerechtigkeit und Selbstbestimmung: "Wir verdienen mehr!"

Neuwied. Mit dieser Initiative soll die Politik auf die Forderungen nach höherem Lohn, verstärkter Inklusion, mehr Bildungschancen ...

Werbung