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Pressemitteilung vom 29.10.2024    

7. Blues Summit: Zwei Trios sorgen für Begeisterung

Voll besetzte Reihen im Saal des Food Hotel, zwei Bands, die mit ihrem handwerklichen Können rasch die Fans gewinnen und ein begeistertes Publikum, das die Musiker mit Standing Ovations feiert: Kein Wunder, dass die Veranstalter des 7. Blues Summit, die Bluesfreunde Neuwied, von einem perfekten Abend sprechen.

Blueside aus Koblenz eröffneten den 7. Blues Summit der Bluesfreunde Neuwied. Fotos: Dennis Schreiber

Neuwied. Die Bluesfreunde Neuwied hatten mit Blueside aus Koblenz und dem Briten Ben Poole wieder zwei Hochkaräter verpflichtet, die der Qualität verpflichtet sind. Den Abend eröffnete Blueside mit einem dem traditionellen Blues verhafteten Set voller Eigenkompositionen, die Gitarrist und Sänger Dirk Dommermuth reichlich Gelegenheit boten, seine großen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Kaum waren die letzten Töne des Openers "Story of my Blues" verklungen, war klar: Blueside hatten das Publikum rasch auf ihre Seite gezogen. Gleich, ob die Band schweren britischen Bluesrock ("Booze my mind") oder einen flotten, Slide-infizierten Boogie (Thanks for nothing") servierte, das Trio bewies eindrücklich, dass es auf allen Feldern des Blues-Genres zu Hause ist. Dass Blues beileibe keine traurige Angelegenheit sein muss, unterstrich Dommermuth in einer seiner humorvollen Ansagen und ließ "Lucky Day" folgen.

Ein echtes Schmankerl war die Slow Blues-Nummer "Bourbon‘s Ground", bei der Drummer Alex Sauerländer zu Paukenschlegeln griff und in "Albatross"-Manier die ruhigen Gitarrentöne von Dommermuths Stratocaster und dessen expressiven Gesang trefflich untermalte. Gänsehaut pur. Dass Blueside mit Mathias "Mätthi" Wendels auch über einen Bassisten der Extraklasse verfügen, stellte dieser in einem knackigen Solo bei "Change" eindrucksvoll unter Beweis. Spätestens als Dommermuth bei "Juke Joint at Rory‘s" den Rory Gallagher gab, war die Meinung der Zuhörer einhellig: Die Koblenzer brauchen keinen Vergleich mit etablierteren Künstlern aus dem Ausland zu scheuen.

Einer dieser Arrivierten, der immerhin bereits die Royal Albert Hall gefüllt hat, betrat in Person von Ben Poole anschließend die Bühne und der legte auf seiner abgewetzten Telecaster mit "Ain‘t no good" gleich einen trockenen, Rock-getränkten Song auf die Bretter. Pools Songs weisen zu Beginn häufig eine leichte Pop-Affinität auf, die im weiteren Verlauf jedoch meist wahren, in bester Bluesrock-Tradition stehenden Gitarrengewittern Platz machen. Pool lässt seine Gitarre in hohen Lagen wimmern und jaulen, bevor letztlich sich wieder eine eingängige Hookline den Weg an die Oberfläche bahnt.



Seine von Fingerfertigkeit geprägten Exkursionen kann Poole unternehmen, weil er mit Bassist Steve Amadeo und Drummer Ollie Dixon zwei erstklassige Begleiter an seiner Seite weiß, die nie die Erdung verlieren. Und so gelingt es dem Trio immer wieder clevere Spannungsbögen in Songs wie "Dont cry for me" aufzubauen, die das Publikum auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnehmen. Eindrücklich macht das Poole in einem Cover, dem Freddie King-Klassiker "Have you ever loved a woman" deutlich. Den bringt er, der mittlerweile zu einer roten Gibson gegriffen hat, zunächst als Solist in einer komplett verhaltenen Version - bis seine Begleiter einsteigen und den Song in eine Tour de Force drehen, die dem Publikum fast den Atem nimmt.

Es folgt ein nicht minder fulminantes "Anytime you need me", bevor es zum krönenden Abschluss des Abends kommt: der Jam Session des Ben Pool Trios mit Dirk Dommermuth. Ausgewählt haben die Musiker den Gary Moore Song "Im too tired". Nach einer kurzen Abtastphase drückt das Quartett, das so noch nie zusammengespielt hat, mächtig aufs Gaspedal, die beiden Gitarristen spielen sich in Hochgeschwindigkeit musikalisch die Bälle zu, inspiriert und inspirierend. Dass sie dabei ihre helle Freude haben, ist offensichtlich. Und das Publikum ist schlichtweg begeistert. PM



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