Borod: Größte Halloweenparty in Rheinland-Pfalz - ein ganzes Dorf im Ausnahmezustand
Von Wolfgang Rabsch
Borod, das kleine Dorf am Rande der Verbandsgemeinde Hachenburg, abseits der Hauptstraßen, versteckt in einem Tal gelegen, war gestern Abend (31. Oktober) in aller Munde, da die berühmte Halloweenparty wieder eine wahre Menscheninvasion auslöste. Endlose Autoschlangen aus aller Herren Länder bahnten sich den Weg zu den Parkplätzen am Partyzelt.
Borod. Die Veranstalter können mit Fug und Recht behaupten, dass in Borod die größte Halloween-Party in Rheinland-Pfalz stattfindet. Wie Swen Metzler, der das Großereignis mit dem Team von M-Event organisiert, nicht ohne Stolz feststellte, kommen inzwischen Besucher aus der ganzen Republik nach Borod, auch aus dem angrenzenden Ausland, um Halloween zu feiern. Ganze Menschenmassen strömten in das kleine Dorf zwischen Wahlrod und Altenkirchen, das wahrlich abseits der Hauptstraßen liegt. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
In Borod vertragen sich Techno und Rock
Um zur Partyzone zu gelangen, mussten die Besucher strenge Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen, was angesichts vieler schlechter Schlagzeilen jedoch für viel Verständnis sorgte. Bereits beim Betreten des Festgeländes schlug den Besuchern eine unglaubliche Stimmung, der Hauch von etwas Besonderem, entgegen. Bei bestem Partywetter hielten sich viele Besucher zunächst vor dem Zelt auf, um dort zu feiern.
Auf Musik brauchte niemand zu verzichten, denn die Technobeats, die aus dem Zelt nach draußen schallten, sorgten für beste Laune. Im Laufe der Zeit, mit zunehmender Kühle, verlagerte sich das Geschehen immer mehr in das riesige Partyzelt.
Extrem bewährt hat sich die geniale Idee der Veranstalter, das Zelt in zwei Areale aufzuteilen, etwa dreiviertel der Fläche ist für die Technofreaks vorgesehen, während auf dem verbleibenden Rest in der Rock-Area die Rockfans sich austoben können. Dadurch kann jeder seinem Musikgeschmack folgen, oder zwischen beiden Genres pendeln. Entsprechend laut war es natürlich in beiden Partyzonen.
Internationale DJs heizen den Fans ein
Längst hat sich der überragende Erfolg der Halloween-Party in Borod herumgesprochen, darum geben sich internationale Stars der Szene inzwischen die Klinke in die Hand. Electronic Dance Musik (EDM) wird von allen DJs bevorzugt performt, wobei wummernde Beats, die mit Bass und Drums erzeugt werden, die Basis des Techno bilden.
Zu DJ CUEBRICK ist nicht viel zu sagen, denn er hat einen internationalen Ruf und ist gern gesehener Gast bei internationalen Events, so zum Beispiel Nature One, Creamfields, Parookaville und World Club Dome. Weitere Hauptacts in der Technozone waren LUNAX, PETER VAN DE MUSIEK und DJ MARKUS DELUXE, denen es problemlos gelang, das Level am oberen Anschlag zu halten.
Die Bühne bebt
In der Rock-Area kamen die Fans des harten, krachenden Rocks voll auf ihre Kosten. Als Garanten für diesen Musikstil erwiesen sich "The Biffs" und "Karacho", die bei ihren Gigs bis an ihre Grenzen gingen, aber auch erbarmungslos das Publikum forderten. Durch die unmittelbare Nähe zwischen den Bands und dem Publikum entstand eine Atmosphäre, ähnlich einem Hautnahkonzert. In der Werbung hatte der Veranstalter zutreffend die Bands, die in der Rock-Area auftraten, mit "Wo Gitarren heulen und die Bühne bebt" beschrieben. Jeder, der sich in dem Bereich aufgehalten hat, würde diesen Spruch blind unterschreiben.
Fantasievolle Kostüme und Verkleidungen begeisterten
Kinder oder Erwachsene verkleiden sich zu Halloween als Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote, Vampire und Ähnliches. Typische Halloweenfarben sind schwarz, orange, grau, weiß, gelb und rot. In Borod waren viele der beschriebenen Kostüme und Verkleidungen vorzufinden, die teilweise so gruselig waren, dass man denen nicht allein im Dunklen begegnen möchte. Aber mit einem Glas Bier, oder kühlen Cocktails in der Hand, zeigten sich die meisten Zombies doch dem Weltlichen sehr zugewandt. Der Fantasie der Verkleidungen waren in Borod keine Grenzen gesetzt, manche müssen sogar als kleine Kunstwerke bezeichnet werden.
2007 begann alles
"Halloween rockt" in Borod ist 2007 aus der "Jägermeister Party" in der dortigen Grillhütte entstanden und hat sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt. 2009 wurde erstmalig die "Halloween Rock Party" veranstaltet, die sich von da an zur größten Halloween-Party in Rheinland-Pfalz gemausert hat.
Wie hatte der AK-Kurier in seinem Artikel 2023 geschrieben?
"Nach dem überwältigenden Erfolg in diesem Jahr (2023) ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass die Freunde des gepflegten Gruselns auch 2024 Borod wieder in einen Ausnahmezustand versetzen werden. Das ist jedoch in Borod kein Problem, denn das kleine Dorf ist stolz auf das Geschehen und unterstützt, zum Beispiel mit der Feuerwehr, nach besten Kräften die Halloween-Party."
Dem ist nichts hinzuzufügen und könnte auch nach dieser erfolgreichen Party 2024, für 2025 erneut verwendet werden. (Wolfgang Rabsch)
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