Kinder von Asylbewerbern: Fachleute fordern bessere Sprachkenntnisse
Vertreter aus Neuwied nahmen am Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Germersheim teil
Neuwied. Die landesweite Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration ist immer eine Gelegenheit, mit den anderen Beiräten und Vertretern der Ministerien Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu diskutieren und vor allem nach Lösungen für Betroffene zu suchen. Die Delegierten der beiden Beiräte von Stadt und Kreis Neuwied, Hüseyin Ilbey, Cataldo Spitale (Neuwied), Elisabeth Bröskamp und Herbert Woidtke (Kreis Neuwied) informierten sich in der Mitgliederversammlung, die in der Kreisverwaltung Germersheim stattfand, über die aktuellen Projekte und Planungen des Integrationsministeriums (MIFKIF).
Sie nutzten die Gelegenheit, auf die Probleme von Asylbewerberkindern hinzuweisen, die zwar schulpflichtig sind, aber ohne deutsche Sprachkenntnisse kaum in den Unterrichtsbetrieb integriert werden und so weder schulisch noch sozial Anschluss finden können. Die bisherigen Verfahren sind unzureichend und unbefriedigend," resümierte Herbert Woidtke, Mitglied im Beirat für Migration und Integration des Landkreises Neuwied.
"Leider bieten die bestehenden Gesetzesgrundlagen nur wenig Spielraum, für die betroffenen Kinder individuelle Lösungen zu finden, die Strukturen sind nicht auf Quereinsteiger vorbereitet." Woidtke kümmert sich im Beirat insbesondere um die Beschulung von schulpflichtigen Kindern, die mit ihren Familien in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Neuwied untergebracht werden und gibt Hilfestellung bei den zahlreichen Behördengängen.
Nach Woidtkes Auffassung sollte für schulpflichtige Kinder zunächst ein dreimonatiger Deutschkurs vor der Einschulung vorgeschaltet werden, um die Eingliederung in den Schulbetrieb zu erleichtern.
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