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Pressemitteilung vom 08.11.2024    

"Zu spät, zu lang, zu wenig": IG Metall im Warnstreikmodus

Nachdem die Arbeitgeber bis zum heutigen Tag (8. November) kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt haben, hat die IG Metall Neuwied erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Über 800 Mitglieder sind dem Aufruf zum heutigen gemeinsamen Warnstreik aller tarifgebundenen Betriebe gefolgt. Darunter Mitglieder von thyssenkrupp Rasselstein, der Mittelreihnischen Metallgießerei Beyer und SPIE SAG aus Andernach. Auch mit dabei ZF Aftermarket, Eaton Industries, Winkler + Dünnebier und AGO Stahlbau aus Neuwied. Außerdem ZF Friedrichshafen aus Bad-Neuenahr Ahrweiler und Integral aus Remagen sowie Clarios aus Buchholz.

Bei dem Warnstreik der IG Metall Neuwied in Andernach nahmen 800 Kollegen teil (Fotos: Meta Welling)

Andernach/Neuwied. Am Freitagvormittag (8. November) setzte sich um 10 Uhr ein langer Demonstrationszug ab dem Werkstor von thyssenkrupp Rasselstein zur Rheinpromenade in Bewegung, wo dann ab 11.15 Uhr die Kundgebung stattgefunden hat. Es war deutlich zu spüren, dass alle Teilnehmer bereit sind, für die Forderung nach sieben Prozent tabellenwirksamer Entgelterhöhung und 170 Euro für die Auszubildenden, weiterzukämpfen. Sollte Anfang nächster Woche kein Ergebnis erzielt werden, werden die Warnstreiks auf bis zu 24 Stunden ausgeweitet.

Markus Eulenbach, Geschäftsführer der IG Metall Neuwied: "Die Beschäftigten tragen keinerlei Schuld an der wirtschaftlichen Situation, müssen aber ihre Rechnungen bezahlen. Deshalb werden sie weiter Druck mit Warnstreiks machen, bis die Arbeitgeber ihnen mehr Geld zugestehen."

Die Tarifparteien liegen bei den Verhandlungen weit auseinander
Die Gewerkschaft fordert bundesweit für die Metaller sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr und einer Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an - bei einer Laufzeit von 27 Monaten.



"Zu spät, zu lang, zu wenig - das Angebot der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen war bislang enttäuschend. Wir machen weiter Druck, um endlich Bewegung in die Verhandlungen zu bringen. Eine gute Lösung am kommenden Montag (11. November) wird nur möglich sein, wenn das Geld stimmt. Die Kollegen werden zeigen, dass sie sich nicht mit Almosen abspeisen lassen und bereit sind, den Konflikt auch länger zu führen", so Marc Winter, Betriebsratsvorsitzender der thyssenkrupp Rasselstein GmbH und Mitglied der Verhandlungskommission für den Bezirk Mitte.

Die IG Metall und die Arbeitgeber der Tarifbezirke Bayern und Küste wollen am Montag, 11. November, in Hamburg gemeinsam versuchen, bei der vierten Verhandlungsrunde einen Pilotabschluss zu erreichen. (PM)


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