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Nachricht vom 25.02.2012    

Verdienstmedaille für Ehepaar Hamacher in Rheinbreitbach

Ehepaar hat sich für das Vereinsleben und die Heimatgeschichte eingesetzt – Heimatzeitung „Koppel-Rundschau“ gegründet

Rheinbreitbach. Zwei verdiente Bürger aus der Verbandsgemeinde Unkel wurden für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz geehrt. Uwe Hüser, der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord überreichte Maria Hamacher und Bernhard Hamacher aus Rheinbreitbach ihre Auszeichnungen.

Uwe Hüser, der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (3.v.r.) überreichte Maria Hamacher und Bernhard Hamacher (2.u.3.v.l.) aus Rheinbreitbach ihre Auszeichnungen. Zu den ersten Gratulanten zählten (v.r.) der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, Ortsbürgermeister Carsten Fehr und Markus Fischer, 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Unkel.

Zu den ersten Gratulanten zählten der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, Ortsbürgermeister Carsten Fehr und Markus Fischer, 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Unkel. Über vier Jahrzehnte hinweg hat das Ehepaar Hamacher sich gemeinsam vielen Themen gewidmet. Dabei hat jeder eigene Schwerpunkte gesetzt.

In den 70er und 80er Jahren waren sie beispielsweise beide im Tennisclub Unkel aktiv. Sie haben viele sportliche und gesellige Vereinsveranstaltungen organisiert.
Beide engagieren sich außerdem in der Kommunalpolitik. Seit 1972 sind sie im CDU-Ortsverband Rheinbreitbach. Auch in kommunalpolitischen Gremien war das Ehepaar vertreten.

Bis in die 90er Jahre organisierten sie federführend das Kinderfest, das Erdbeerfest und den Seniorentag. In jedem Jahr wurde jeweils die gesamte Dorfgemeinschaft in der entsprechenden Altersgruppe zu diesen Festen eingeladen. Bei zum Teil mehr als 100 Gästen glänzten die Hamachers stets mit ihrem Organisationstalent.

Derzeit setzt sich Maria Hamacher besonders für betreutes Wohnen für Senioren im Ort ein und ist aktiv bei der Seniorenbetreuung. Regelmäßig besucht sie ihre Schützlinge im Seniorenheim oder im Krankenhaus.

Bernhard Hamacher war ab 1994 15 Jahre Mitglied im Verbandsgemeinderat Unkel, unter anderem viele Jahre als stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Dort genoss er hohe Achtung bei allen Ratsmitgliedern.

Ein besonderes Steckenpferd war über Jahre hinweg die Rheinbreitbacher Heimatzeitung "Koppel-Rundschau". Herr Hamacher hat deren Gründung initiiert und war 18 Jahre lang deren Organisator, Autor und Chefredakteur. Ohne den unermüdlichen Einsatz des Ehepaares hätte die Heimatzeitung nicht über diese lange Zeit hinweg aufrecht erhalten werden können.

Uwe Hüser sagte zu Bernhard Hamacher: „Die Heimatkunde ist ohnehin eine Ihrer großen Leidenschaften. Nach Ihrem ereignisreichen Berufsleben, zuerst als Bergbau-, später als Diplom-Wirtschaftsingenieur und einem aus gesundheitlichen Gründen leider frühzeitigen Ruhestand, haben Sie sich einen Traum erfüllt: ein Geschichtsstudium mit dem Schwerpunkt Rheinische Landeskunde. 1997 machten Sie Ihren Magister. Die ideale Basis für Ihre Mitarbeit im Heimatverein Rheinbreitbach. Schon 1983 taten Sie es Ihrer Frau gleich, die fünf Jahre vorher in den Verein eingetreten war. 1994 übernahmen Sie das umfangreiche Archiv mit vielen heimatkundlichen Belegen, Büchern, Dokumenten und Bildern zur Rheinbreitbacher Ortsgeschichte und damit verwandten Themen", stellte Hüser heraus.



Vor 8 Jahren wurden Hamacher zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. SGD-Präsident Hüser fuhr fort: „Ihr größter Schatz ist das Museum für Rheinbreitbacher Alltagsgeschichte. Sie haben das Konzept dafür entwickelt und es mit viel Herzblut sowie eigenem Geld im ehemaligen Gemeindehaus in der Hauptstraße umgesetzt. Mitte der 90er Jahre übernahm Ihr Verein das auf Ihre Initiative hin unter Denkmalschutz gestellte Gebäude von der Gemeinde. Unermüdlich haben Sie und die anderen Heimatfreunde das Haus saniert und die Räume mit Leben gefüllt, behutsam und mit viel Verständnis für die historische Bausubstanz. Unter Ihrer Federführung entstand ein Ort, der in der Region seinesgleichen sucht. Sie haben ein Museum des Anfassens aufgebaut. Hier kann man Heimat erleben und begreifen. So mancher Besucher hat ein Aha-Erlebnis, wenn er die guten alten Ausstellungsstücke sieht, die ihm einst bei den Großeltern so vertraut waren. Neben historisch Hergerichtetem werden auch Handwerkskünste und ein Kinderzimmer mit Schuleinrichtung gezeigt. Im Bergwerkszimmer werden historische Werkzeuge und Dokumente aus der Kupfererzgewinnung präsentiert. Ein weiterer Raum zeigt die lokale Postgeschichte. Zusammen mit dem ebenfalls von Ihrem Verein gestalteten Winzerhof hat sich das Ensemble zu einem wahren Schmuckstück in Rheinbreitbach entwickelt, das weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist", ergänzte Hüser.


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