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Pressemitteilung vom 19.11.2024    

THW Neuwied braucht zusätzliche Unterkünfte

"Die Einsatzkräfte zu stärken heißt, ihnen Motivation zu geben. Dazu müssen unsere Zivil- und Katastrophenschutzdienste entsprechende Rückendeckung spüren". Der Umsetzung seiner Vorgabe diente jüngst auch der Austausch von Landrat Achim Hallerbach mit THW-Präsidentin Sabine Lackner auf Einladung von MdB Martin Diedenhofen beim Neuwieder Ortsverband des Technischen Hilfswerks THW in deren Neuwieder Einsatzzentrale.

Landrat Achim Hallerbach, THW Präsidentin Sabine Lackner, der THW-Landesbeauftragte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Marcus Hantsche, Oberbürgermeister Jan Einig, MdB Martin Diedenhofen, MdL Lana Horstmann und der Ortsbeauftragte Björn Harrenberger. Foto: Thomas Herschbach

Neuwied. Während die Präsidentin mit dem THW-Landesbeauftragten für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Marcus Hantsche, angereist war, wurde der Landrat vom Neuwieder Oberbürgermeister Jan Einig und MdB Martin Diedenhofen sowie der Landtagsabgeordneten Lana Horstmann begleitet.

"Auch mit dem Technischen Hilfswerk haben wir einen ganz engen Zusammenschluss im Katastrophenschutz. Die Bedeutung unserer Kooperation wurde während der Corona-Pandemie besonders deutlich", hob der Landrat als Beispiel die Schaffung des Impfzentrums in Oberhonnefeld-Gierend hervor.

Ein Engagement, das den Entscheidern des Bundes offenkundig nicht genügt. Temperamentvoll und engagiert berichtete die THW-Präsidentin der politischen Runde von den Sorgen und Nöten ihres Hilfswerks, das auch während der Ahrflut unverzichtbare Katastrophen-Einsätze getätigt hatte und trotzdem vom Damoklesschwert einer ausgeglichenen Haushaltsvorgabe seitens des Bundes betroffen ist, die über dem Kopf der Präsidentin schwebt. "Jeden Bundesbürger kostet das gesamte THW 4,50 Euro. Bei rund 88.000 ehrenamtlich im THW tätigen Kameradinnen und Kameraden brauchen wir die Gewährleistung einer soliden Grundfinanzierung", rechnet Sabine Lackner vor.

Aktuell gestaltet sich die Vorgabe des ausgeglichenen Haushalts vor allem angesichts eines immer weiter gestiegenen Ausmaßes an Regelungen und Auflagen als ein offenbar schwieriges Unterfangen. "Generell muss die Bürokratie auf ein vernünftiges Maß zurückgefahren werden, ansonsten strangulieren wir jedes so notwendige Ehrenamt.

Frustauslöser gibt es ja jetzt schon genug", stellte Landrat Achim Hallerbach fest und verfolgte mit Oberbürgermeister Jan Einig und den beiden Abgeordneten aufmerksam die Ausführungen von Präsidentin Lackner auch zum eigentlichen Zweck ihrer Inspektionsreise durch Rheinland-Pfalz.



Dort ging es nämlich zuvorderst um Ausmaß und Zustand der Liegenschaften im Hinblick auf deren Wert als Kapitalreserven und Kapitalanlagen. Auch Neuwied zählte dabei zu den Standorten, die unter die präsidiale Lupe genommen wurden. Für den Ortsbeauftragten Björn Harrenberger allerdings kein Grund für eine sorgenvolle Miene. "Wir können zufrieden mit unserer Leistungsbilanz sein und ich bin stolz auf meine Kameradinnen und Kameraden", lobt der oberste Neuwieder THWler selbstbewusst. Dazu hat er allen Grund. Denn in der Tat ist Neuwied auch in logistischer Hinsicht ein idealer und gesunder Standort mit einem intakten Ortsverband, einer motivierten Truppe und eine engagierte Führungsebene.

Vor allem aber weiß Björn Harrenberger: Die besten neuen Führungskräfte kommen aus dem eigenen Nachwuchs. Und gerade die Nachwuchskräfte brauchen ganz im Einklang mit der Einschätzung von Landrat Hallerbach Rückendeckung und Motivation. Da gilt es, Mängel, wie etwa das Fehlen einer akzeptablen Umkleidemöglichkeit getrennt nach Frauen und Männern, schleunigst abzustellen.

"Hier sollten auch Fördermöglichkeiten des Bundes zugunsten des THW greifen. Selbst, wenn dazu Mittel umverteilt werden müssen", unterstrich der Landrat. Sollte nicht direkt ein Anbau erfolgen können, müsse als Übergangslösung zumindest die Platzierung entsprechender Container zu erreichen sein. Achim Hallerbach: "Ohne vernünftige Infrastruktur kein Ehrenamt. Wir brauchen ein intaktes Rettungswesen und motivierte und engagierte Kameradinnen und Kameraden in den verschiedenen Einrichtungen des Rettungswesens. Sie sind der Garant für einen intakten Bevölkerungsschutz."
PM


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