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Nachricht vom 09.12.2024    

Barbara Mertgen: Norddeutsch trifft Westerwald - und es geht doch!

Eine Norddeutsche kommt in den Westerwald und engagiert sich hier auf vielfältige Weise. Dafür wurde Barbara Mertgen jetzt mit dem Ehrenamtspreis der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach ausgezeichnet.

Foto: Wolfgang Tischler

Straßenhaus. Die vorgetragene Laudatio lautet: "Und um Norddeutsch zu bleiben: Kein Schiff segelt ohne Kapitän aufs offene Meer. So ein Kapitän - besser Kapitänin - oder ganz korrekt "Captain" ist Barbara Mertgen. Immer voran, das Ruder fest in der Hand und notfalls die Letzte an Bord.

Von der Weser an den Höllsbach gezogen, hat sie sich schnell im Dorf eingelebt, sich integriert und Verantwortung übernommen. Nur zuzuschauen ist so gar nicht ihr Ding - mittendrin und nicht nur dabei - Segel setzen, nicht rumdümpeln, ist die Devise. Dabei kann die Segelsetzerin auf einige Stationen zurückblicken.

Von 2000 bis 2008 war sie erste Vorsitzende des TV Honnefeld und somit Lotsin, Informationsgeberin und Verantwortliche - mit Leib und Seele. Als Übungsleiterin tätig in verschiedenen Sportgruppen, Gymnastik, Wassergymnastik, Nordic Walking, es war alles dabei. Manchmal hat sie, wenn auch in nicht wirklich ernst gemeinter Konkurrenz zum SV Ellingen, den TV Honnefeld an erste Stelle gestellt - der liegt ihr halt nach wie vor am Herzen.

Aber damit nicht genug. Sie hat sich seit über 20 Jahren für die kommunalpolitischen Geschicke der Ortsgemeinde eingesetzt. Als Ratsmitglied und auch als erste Beigeordnete war sie mit Rat und Tat überall dabei, hat geholfen, angepackt, unterstützt und die Ortsgemeinde mit auf Kurs gebracht.

Auch für die Senioren in Straßenhaus hat sie sich immer eingesetzt: Ob in der Corona-Zeit für Weihnachten in der heimischen Küche Eierlikör gemacht, Päckchen gepackt und mit verteilt, nichts ist ihr zu viel. Sie unterstützt bei Veranstaltungen, wie dem kleinen Weihnachtsmarkt in Niederhonnefeld, die Ausstellungen der Freizeitkünstler, beim Adventssingen oder Tafeln im Park - um nur Einiges zu nennen. Sie kümmert sich seit vielen Jahren um die Vermietung des Bürgermeister-Noll-Hauses in Niederhonnefeld, ist bei jeder Reinigungsaktion im Schwimmbad dabei und setzt sich auch für den Erhalt des Bades ein.



Zu einer ihrer Hauptaufgaben wurde in den letzten acht Jahren ihre Arbeit als Marktmeisterin des weit über die Grenzen des Landkreises Neuwied hinaus bekannten "Jahrsfelder Marktes". Als erste Frau in dieser Position hat sie die Organisation 2016 von Friedhelm Anhäuser übernommen und seitdem, nur mit Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie, hervorragend ausgeübt. Getreu nach dem Motto "nach dem Jahrmarkt ist vor dem Jahrmarkt" beginnen die Planungen für einen Markt in dieser Größenordnung bereits unmittelbar nach dem Markt für das nächste Jahr. Gerade die Herausforderung, nach den Ausfällen durch Corona alte Händler zu reaktivieren oder neue zu finden, hat sie sehr gut gemeistert. Das Schiff auch durch unruhige Gewässer geführt.

Über das Organisatorische hinaus gehen die persönlichen Kontakte, die geknüpft, Diskussionen, die geführt werden müssen. Ein Helfer-Team aufzubauen ist ebenso wichtig. Auch das ist ihr gut gelungen. Barbara Mertgen war acht Jahre lang der führende Kopf des "Jahrsfelder Marktes". Organisatorin, Chefin, manchmal sogar sehr strenge Kassiererin. Dieses Jahr hat sie den Staffelstab, oder um beim Wasser zu bleiben, das Ruder an drei jüngere Frauen übergeben.

Nach ihrem eigenen Motto: "Etwas Altes geht, etwas Neues beginnt", hat sie sich in diesem Jahr als Marktleiterin vom Jahrmarkt in Straßenhaus aus der Führungsspitze zurückgezogen, jedoch nicht ohne das Versprechen, dem neuen Team notfalls zur Seite zu stehen. Die Kapitänin geht also nicht von Bord, sondern steuert erst einmal ruhigere Gewässer an.

Die Ortsgemeinde Straßenhaus sagt Danke für ALLES! und dem schließt sich die Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach sehr gerne an." red


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