Pressemitteilung vom 11.12.2024
Neuwied schreibt schwarze Zahlen: Haushaltsentwurf für 2025 präsentiert Überschuss
Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage und schwieriger konjunktureller Bedingungen kann die Stadt Neuwied auch im Jahr 2025 mit einem positiven Haushaltsabschluss aufwarten. Der Haushaltsentwurf sieht einen Überschuss von fast 2 Millionen Euro vor.
Neuwied. Die Stadt Neuwied hat es geschafft, einen ausgeglichenen Haushalt für 2025 vorzulegen. Der Haushaltsentwurf, der in der Sitzung des Stadtrates am Donnerstag, 12. Dezember, präsentiert wird, zeigt bei einem Gesamtvolumen von mehr als 200 Millionen Euro einen Überschuss von 1,993 Millionen Euro. Dies ist besonders bemerkenswert, da 2023 erstmals nach 30 Jahren ein Plan mit schwarzen Zahlen vorgelegt werden konnte. In diesem Jahr gab es zwar Bedenken aufgrund konjunktureller Unsicherheiten, doch glücklicherweise trugen Sondereffekte wie ein größerer Grundstücksverkauf und Mehreinnahmen aus Jugendamtabrechnungen zu einer positiven Entwicklung bei.
Mehreinnahmen und Steuerentwicklungen
Ein wichtiger Faktor für das positive Ergebnis war ein Anstieg bei den Schlüsselzuweisungen des Landes, der sich um 4,95 Millionen Euro erhöhte. Zwar gibt es durch die Grundsteuerreform ein Minus von 4,1 Millionen Euro, dennoch war der Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen mit 1,6 Millionen Euro geringer als zunächst erwartet. Dies sei der stabilen Struktur von Neuwied mit vielen mittelständischen Unternehmen zu verdanken, die das Risiko einer zu großen Abhängigkeit von wenigen Großunternehmen minimiert.
Reduzierung der Verschuldung und geplante Investitionen
Die Stadt Neuwied hat ihre kurzfristige Verschuldung in den letzten Jahren deutlich reduziert. Laut Haushaltsplan wird die Summe der Liquiditätskredite bis Ende 2025 von knapp 29,5 Millionen Euro auf rund 25,7 Millionen Euro sinken. Im Jahr 2019 betrugen die Liquiditätskredite noch fast 90 Millionen Euro. Seitdem hat Neuwied rund 35 Millionen Euro aus eigener Kraft zurückgeführt und zusätzlich 25 Millionen Euro aus dem Entschuldungsfonds des Landes erhalten.
Für 2025 sind jedoch auch bedeutende Investitionen geplant. Die Investitionskredite steigen von 58,87 Millionen auf 87,82 Millionen Euro. Dies ist Teil eines umfangreichen Investitionsprogramms, das unter anderem den Ausbau des Kita-Angebots und eine Erweiterung der Gewerbeflächen umfasst. Für dieses Vorhaben hat die Stadt eine Ausnahme vom Verbot der Nettoneuverschuldung mit dem Land ausgehandelt.
Zukunftsperspektiven für Neuwied
Die Stadt Neuwied setzt auf Investitionen, die langfristig der Stadt zugutekommen sollen. Oberbürgermeister Jan Einig betont, dass durch die Erweiterung der Gewerbeflächen neue Unternehmen angesiedelt werden sollen, die Arbeitsplätze schaffen und Gewerbesteuer zahlen werden. Dabei ist die Lage der Stadt mit ihrer guten Infrastruktur ein großer Vorteil, der genutzt werden soll, da auch im Umland nicht genügend Flächen zur Verfügung stehen.
Die Investitionen sollen langfristig die finanzielle Grundlage der Stadt stärken und zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen. Neben diesen Großprojekten sind auch kleinere Vorhaben wie Straßenbau- und Grundstücksankäufe geplant, die einen großen Teil des Haushaltsvolumens ausmachen.
Zusammenfassung
Trotz einer schwierigen wirtschaftlichen Lage gelingt es der Stadt Neuwied, schwarze Zahlen zu schreiben. Der Haushaltsentwurf für 2025 sieht einen Überschuss vor, was vor allem durch Mehreinnahmen und ein effektives Schuldenmanagement möglich wurde. Durch strategische Investitionen in Infrastruktur und Gewerbeflächen soll Neuwied weiterhin auf Erfolgskurs bleiben. (PM/Red)
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