Tobias Krauß vom Martin-Butzer-Gymnasium Dierdorf gewinnt Regionalwettbewerb „Jugend forscht“
Er darf im April am Landesentscheid in Ludwigshafen teilnehmen - Jan-Niclas Schmidt und Jan-Peter Weber werden Zweite bei den unter Vierzehnjährigen
Dierdorf. Als „Wiederholungstäter“ war Tobias Krauß (17, aus Großmaischeid) vom Dierdorfer Martin-Butzer-Gymnasium beim Wettbewerb „Jugend forscht“ dabei. War er im letzten Jahr mit seinen Übungsprogrammen für Prim- und Quadratzahlen erfolgreich, so war es in diesem Jahr auch die Programmierung am PC, die ihn den ersten Platz belegen ließ. Sein eingereichtes Thema dieses Jahr lautete: „Alles schwingt - die diskrete Fourier-Transformation in der praktischen Anwendung“.
Wer den Titel liest, hat sehr wahrscheinlich erst einmal ein Fragezeichen im Gesicht, es sei, er hat Mathematik studiert.
Als begeisterter Gitarrist stand Tobias Krauß vor dem Problem, gespielte Töne nicht aufzeichnen können, ohne die Gitarre wegzulegen und sie von Hand aufzuzeichnen. Tobias befasste sich intensiv mit der Analyse elektrischer Signale und deren Darstellung.
Mit Hilfe von „Freeware“ schaffte er es, ein eigenes Computerprogramm zu entwickeln. Dieses Programm zeichnet nach einer entsprechenden mathematischen Analyse des Signals - mit Hilfe der Fourier-Transformation - die gespielten Töne als Noten auf.
Damit ist es Tobias Krauß möglich, seine musikalischen Ideen auf einfachem Weg festzuhalten und sein Spielfluss wird jetzt nicht mehr unterbrochen. Dafür gab es von der Jury Platz eins im Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und das Ergebnis ebnete dem Dierdorfer Schüler den Weg zur Teilnahme am Landeswettbewerb im April in Ludwigshafen.
Sind die Schüler noch unter 14 Jahre alt, so nennt sich der Wettbewerb „Schüler experimentieren“. In dieser Klasse starteten Jan-Niclas Schmidt und Jan-Peter Weber. Die Beiden befassten sich mit Siliconarmbändern, in denen ein Hologramm eingebaut ist. Dieses Band soll das Balancieren erleichtern und die Konzentration steigern, so verspricht es zumindest die Werbung. Ob dies stimmt, wollten die beiden Forscher herausfinden.
In einem ersten Test wurden Schüler für einen Konzentrationstest in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe bekam die Original „Powerbänder“ ans Handgelenk, die andere Gruppe bekam so genannte Placebos, also ähnlich aussehende Bänder ohne Wirkung.
Die Versuchsteilnehmer mussten eine Minute lang schlecht gelaunte Smileys auf einem Blatt durchstreichen und zählen. Dann wurden die Bänder getauscht und der Vorgang - leicht abgewandelt - wiederholt.
In einer zweiten Studie mussten Grundschüler über den schmalen Fuß von umgedrehten Bänken balancieren. Dieses wurde mit einer Kamera aufgezeichnet und anschließend ausgewertet, ob die Schüler mit dem Original oder mit dem Placebo besser waren.
Zu den Ergebnissen der beiden umfangreichen Versuche sagen die Wettbewerbsteilnehmer zum NR-Kurier: „Unsere Untersuchungen konnten schlussendlich keinen Beweis für oder gegen die Wirkung der Powerbänder liefern. Die unterschiedlichen Ergebnisse im Balanciertest und im Konzentrationstest müssen nicht zwangsläufig auf eine mögliche Wirkung der Bänder hinführen. Eine physikalische Wirkung konnten wir auch nicht feststellen.“
Für diese Untersuchung wurden die beiden Schüler mit dem zweiten Platz belohnt. Schulleiter Dr. Klaus Winkler und die beiden betreuenden Pädagogen Jürgen Blecker und Oliver Heupel sind stolz auf die erzielten Ergebnisse. Wolfgang Tischler
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