Ein Wunder für das DRK-Krankenhaus Neuwied: Mitarbeiter versammeln sich
Von Tamara Rehn
Nach der Corona-Pandemie und dem ersten Insolvenzantrag im Sommer 2023 sehen sich die Mitarbeiter des DRK-Krankenhauses Neuwied mit einer weiteren Krise konfrontiert. Erneut wurde ein Insolvenzantrag gestellt und nun stehen Existenzen auf dem Spiel.

Neuwied. Über 300 Menschen sind bei dem DRK-Krankenhaus Neuwied angestellt und machen sich Gedanken, wie ihre Zukunft im Krankenhaus aussieht. Aufgrund des erneuten Insolvenzantrages versammelten sich die Mitarbeiter am Dienstagvormittag (17. Dezember) vor dem Krankenhaus, um auf sich aufmerksam zu machen. Egal ob sie gerade Dienst hatten, in ihrer Freizeit oder im Urlaub waren, sie nahmen sich die Zeit, um miteinander ihren Zusammenhalt als Team zu unterstreichen. Denn neben dem Verlust der Gesundheitsversorgung für den gesamten Kreis Neuwied, werden hunderte Existenzen durch den Insolvenzantrag bedroht. Menschen, die schon während der Corona-Pandemie und bei dem ersten Insolvenzantrag dabei waren, müssen wieder bangen und hoffen nun auf ein Wunder. Ein Appell ging an die Menschen des Kreises heraus, die Mitarbeiter des Krankenhauses und ihre erneute Krise zu sehen.
"Wir stehen hier zusammen"
Anke Ritz und Iris Striegan, Mitarbeiterinnen des DRK-Krankenhauses, wurden zur Stimme ihrer Kollegen. Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen, zunächst auf eine Demonstration mit Lärm und Pfiffen zu verzichten und stattdessen ein stilles Zeichen zu setzen. Egal ob Mitarbeiter schon seit 40 Jahren im Krankenhaus arbeiten oder neu dazugestoßen sind, sie stehen zusammen, um gesehen und wahrgenommen zu werden. Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern wird auch durch das Herz deutlich, welches sie sich angesteckt haben. Als Team möchten sie weiter zusammenarbeiten und stehen dafür ein. "Wir stehen hier zusammen, weil wir uns ein Gesicht geben wollen", betont Ritz. Oberbürgermeister Jan Einig besuchte ebenfalls die Versammlung und konnte sich von der Gemeinschaft unter den Mitarbeitern überzeugen.
Ein Wunder für den Patienten namens Krankenhaus
Striegan bezeichnet das Krankenhaus als einen Patienten, der gerade auf der Intensivstation läge und dessen Zustand nicht gut sei. Allerdings gäbe es auch immer wieder Wunder und genau so ein Wunder würde das DRK-Krankenhaus und vor allem dessen Mitarbeiter verdienen. Die Mitarbeiter hoffen auf so ein Wunder, damit das DRK-Krankenhaus auch weiterhin geöffnet bleiben kann und sie auch in Zukunft Menschen helfen können. Zusammen zündeten sie Wunderkerzen an und luden, so Striegan, das Wunder ein. (Tamara Rehn)
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