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Nachricht vom 16.12.2024    

Fachkräftemangel in der IT-Branche – welche Stellen sind besonders oft vakant?

RATGEBER 18+ | Hinweis: Dieser Artikel kann Links enthalten, die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Der Fachkräftemangel in der IT-Branche beschäftigt Personalabteilungen in allen Unternehmen. Doch während einige Probleme schlicht hausgemacht sind, hat dieser Mangel echte Substanz. Unternehmen suchen verzweifelt nach Experten, die ihnen helfen, die digitale Transformation zu stemmen. Doch welche Stellen bleiben besonders oft unbesetzt?

AI generated

Warum fehlen Fachkräfte in der IT?
Der Fachkräftemangel in der IT hat viele Ursachen. Der technologische Wandel gehört dabei zu den zentralen Treibern. Technologien entwickeln sich rasant, und was vor ein paar Jahren noch als State-of-the-Art galt, ist heute oft nicht mehr zeitgemäß.

Nehmen wir beispielsweise Programmiersprachen: Wer vor zehn Jahren ausschließlich auf COBOL oder PHP gesetzt hat, muss heute mit neuen Trends wie Python oder Kotlin Schritt halten. Für viele Arbeitnehmer bleibt kaum Zeit, sich kontinuierlich weiterzubilden – eine Herausforderung, die besonders in einer Branche relevant ist, in der „Stillstand“ praktisch ein Fremdwort ist.

Ein weiterer Faktor ist der begrenzte Nachwuchs. Obwohl IT-Jobs attraktiv und gut bezahlt sind, ist die Zahl der Studien- und Ausbildungsplätze in diesem Bereich oft nicht ausreichend, um die steigende Nachfrage zu decken.

Parallel dazu wächst der globale Wettbewerb. Hochqualifizierte IT-Fachkräfte sind international gefragt, und Unternehmen auf der ganzen Welt konkurrieren um die besten Köpfe. Für deutsche Firmen bedeutet das oft, dass gut ausgebildete Talente in Länder abwandern, die bessere Gehälter, flexiblere Arbeitsbedingungen oder attraktivere Lebensumstände bieten. Gerade in einer Welt, in der Remote-Arbeit die Norm wird, fällt es Unternehmen schwer, Fachkräfte langfristig an sich zu binden.

Ein oft übersehener Grund ist die fehlende Vielfalt in der Branche. Die IT-Welt wird nach wie vor von Männern dominiert. Dabei liegt in der stärkeren Förderung von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen ein großes Potenzial, das bislang ungenutzt bleibt. Es fehlen jedoch sichtbare Vorbilder und gezielte Programme, um Diversität in die IT zu bringen.

Diese Gemengelage aus technologischem Wandel, Nachwuchsproblemen, internationaler Abwanderung, fehlender Vielfalt und anspruchsvollen Einstellungsverfahren macht den Fachkräftemangel in der IT zu einer besonders hartnäckigen Herausforderung – für Unternehmen, Arbeitnehmer und die gesamte Wirtschaft.

Softwareentwickler als Alleskönner der Branche fehlen
Die vielleicht offensichtlichste Gruppe, die im Fachkräftemangel-Drama eine tragende Rolle spielt, sind Softwareentwickler. Das mag wenig überraschen, schließlich fußt jede App, jede Plattform und jedes Online-Tool auf ihrer Arbeit. Aber der Bedarf wächst schneller, als neue Talente ausgebildet werden können. Ob Java, Python oder C++ – wer eine Programmiersprache beherrscht, hat quasi die freie Wahl, wo er arbeiten möchte.

Besonders spannend ist die Dynamik in der Spielebranche. Besonders schnell wachsend ist als Teilgebiet der Gaming-Branche die Glücksspielindustrie. In einem Umfeld, in dem es jährlich neue Online Casino Spiele gibt und wo ständig neue Regulierungsvorschriften zu beachten sind, kämpfen Unternehmen nicht nur um Spieler, sondern auch um die besten Entwickler.

Hier werden Top-Gehälter gezahlt, aber es braucht auch erstmal genug ausgebildete Fachkräfte mit diesem Spezialwissen. Die Herausforderung liegt dabei nicht nur in der Programmierung, sondern auch in der Gestaltung von immersiven Spielerlebnissen – ein Bereich, der nicht nur Technik-, sondern auch Kreativprofis erfordert.

IT-Sicherheit: Die Retter vor der Cyber-Bedrohung
Im digitalen Zeitalter, in dem Cyberangriffe fast schon zum Alltag gehören, ist IT-Sicherheit ein Bereich, der deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient – und mehr Experten. Doch die Realität sieht anders aus. Ob kleine Firmen oder große Konzerne, der Mangel an IT-Sicherheitsspezialisten sorgt regelmäßig für Kopfschmerzen.

Das Problem? Viele Unternehmen unterschätzen, wie komplex das Thema wirklich ist. Einen erfahrenen Spezialisten zu finden, der Netzwerke schützt, Schwachstellen analysiert und Bedrohungen abwehrt, gleicht der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.

Data Scientists: Die Schatzsucher der Datenwelt
Daten gelten als das neue Öl. Aber wie Öl muss auch ein Datensatz erst einmal verarbeitet und analysiert werden, bevor er seinen Wert entfalten kann. Hier kommen Data Scientists ins Spiel. Sie sind die Schatzsucher der modernen Geschäftswelt, die aus unzähligen Zahlen und Statistiken bahnbrechende Erkenntnisse gewinnen können.

Doch die Liste der offenen Stellen ist lang. Data Science erfordert schließlich nicht nur mathematisches Talent, sondern auch Kenntnisse in Machine Learning, Statistik und Programmierung – eine Kombination, die nur wenige mitbringen. Wer diese Fähigkeiten jedoch beherrscht, wird mit offenen Armen empfangen, besonders in Bereichen wie E-Commerce oder Finanzdienstleistungen.

Cloud-Spezialisten: Architekten der digitalen Infrastruktur
Die Verlagerung von Daten und Diensten in die Cloud ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern Alltag für viele Unternehmen. Trotzdem fehlen Experten, die wissen, wie man eine skalierbare, sichere und effiziente Cloud-Infrastruktur aufbaut. Cloud-Spezialisten sind die Architekten der digitalen Infrastruktur – und ohne sie bricht das Gebäude oft schneller zusammen, als man „Server-Ausfall“ sagen kann.

Große Anbieter wie Amazon Web Services oder Microsoft Azure investieren zwar massiv in Schulungen, doch die Nachfrage übersteigt weiterhin das Angebot. Der Grund: Die Komplexität der Aufgaben steigt stetig – sei es durch hybride Cloud-Modelle oder die zunehmende Bedeutung von Datenschutz.

Was können Unternehmen tun?
Lösungen gibt es, aber sie verlangen Einsatz – sowohl von Unternehmen als auch von potenziellen Fachkräften. Firmen könnten etwa stärker auf Quereinsteiger setzen und interne Weiterbildungsprogramme anbieten. Gleichzeitig lohnt es sich, die eigene Rekrutierung internationaler auszurichten und Talente aus dem Ausland an Bord zu holen.

Und wer selbst in die IT-Welt einsteigen möchte? Der sollte sich nicht scheuen, sich auf gefragte Bereiche wie KI, Cloud oder IT-Sicherheit zu spezialisieren. Die Chancen stehen gut, dass man nicht lange suchen muss, um einen Job zu finden – eher wird man selbst gesucht. (prm)



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