Mobiles Herzkatheterlabor überbrückt Umbauzeiten
Die Marienhaus Dienstleistungen GmbH hat ein mobiles Herzkatheterlabor entwickelt, das Umbauphasen in Kliniken überbrückt. Diese mobile Einheit ermöglicht es, kardiologische Behandlungen ohne Unterbrechung fortzusetzen.
Waldbreitbach/Neunkirchen. Wenn ein Herzkatheter in einem Krankenhaus ersetzt werden muss, dauert der Austausch normalerweise sechs bis zwölf Monate. In dieser Zeit können keine Untersuchungen oder Behandlungen im Herzkatheterlabor durchgeführt werden, erklärt Timo Seibert, Leiter des Geschäftsbereichs Medizintechnik und Sterilgutversorgung bei der Marienhaus Dienstleistungen GmbH (MHDL). Um diese Lücke zu schließen, hat die Marienhaus Gruppe ein einzigartiges mobiles Herzkatheterlabor angeschafft, das in einem speziellen Container untergebracht ist. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers entwickelt.
Das mobile Herzkatheterlabor kam erstmals im Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler zum Einsatz, als dort die Kardiologie erweitert wurde. Chefarzt Dr. Tayfun Kaplan und sein Team konnten dank dieser Innovation weiterhin Patienten behandeln, während das neue stationäre Labor gebaut wurde. Der Container ist eine Sonderanfertigung, dessen Seitenwände sich ausfahren lassen, um die Fläche zu verdoppeln. Er nivelliert sich automatisch und ist barrierefrei zugänglich. Zudem erfüllt er die Reinheits-Raumklasse 1b, wodurch auch operative Eingriffe möglich sind.
Nachdem die Bauarbeiten in St. Wendel abgeschlossen sind, wird das mobile Labor nun am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau eingesetzt, um dort die Erneuerung des Herzkatheterlabors zu überbrücken. Die Idee war von Anfang an, das mobile Labor flexibel innerhalb der Trägerschaft und auch extern zu vermieten. Für den Transport ist die Elsen Group verantwortlich, die dafür in spezielles Equipment investiert hat. Ein Vorteil ist, dass für den Transport keine Sondergenehmigung erforderlich ist. red
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