Heiße Rhythmen im Puderbacher Reggae-Winter
Fünf Combos heizten den Besuchern im Puderbacher Dorfgemeinschaftshaus richtig ein. Veranstaltung war dem 30. Todestag vom Bob Marley gewidmet.
Puderbach. Fünf Combos im Puderbacher Gemeinschaftshaus sorgten am vergangenen Samstag (10. 3.) dafür, dass es den Gästen beim vierten Puderbacher Reggae Winter nicht kalt wurde. Mittlerweile hat es Tradition, dass die Trommelgruppe KABO die Veranstaltung mit Rhythmen und Klängen aus Westafrika eröffnet.
Lokalmatador Berthold Campignier, Trommellehrer und Kopf von KABO, und seine drei Musikerkollegen beherrschten ihr Handwerk wirklich gut. Mit verschiedenartigen Rhythmus- und Klanginstrumenten aus Westafrika, bunten Gewändern, fremdartigem Gesang heizten KABO das Publikum für den Abend an und ernteten viel mehr als nur einen Zugabe-Ruf.
In wesentlich größerer Besetzung stand dann das Oberlahrer Westerwald-Orchester auf und vor der Bühne. „Letztes Jahr hatten wir 90-jähriges Bestehen“, verriet der hauptberufliche Orchesterleiter Günter Seliger. Eine komplette Rhythmus- und Bläsertruppe geben dem großen Ensemble eindeutig Big-Band-Charakter.
Reggae, Mambo, Samba, Latin und der Mut zu ausgefallenen Medleys, das sind nur Teile des großen Repertoires. Sängerin Britta Blum-Ziss begeisterte mit Songs wie „Merci“ und „Eye of the Tiger“, während der extra für diesen Abend ausgeliehene Sänger Jürgen Hessler „Somewhere over the Rainbow“ zum Besten gab. „Erwartet hatte ich so eine Formation hier nicht, aber es ist toll!“, verriet eine Besucherin.
„Royal Roots Project“ spielte bekannte Stücke von Bob Marley, Peter Tosh und Carlos Santana. Dem spanischen Leadsänger Mauel Perez Leal lag feuriger Rhythmus im Blut und auch sein Schlagzeuger bewies Stimmtalent bei dem Cover von „No Woman no Cry“, einem Song von Bob Marley. Zum Gedenken des 30. Todestages des weltbekannten Reggae-Stars war die Veranstaltung der Musikfreunde-Puderbach/Siggi Zenz in diesem Jahr gewidmet. Die fünfköpfige Combo brachte das Publikum endgültig zum Tanzen und bot einen tollen Kontrast zu dem vorherigen Auftritt des WW-Orchesters.
Richtig Original wurde es dann mit der vierten Band des Abends: „Mr. Irieman & Unity Band“ sorgten mit den Farben von Jamaika für karibischen Flair, Lebensfreude und waschechten Reggae-Sound. Tanzen, gute Laune und der Aufruf „Stand up for Love!“ standen bei dieser Band eindeutig im Vordergrund. Publikumsnah und zum ausgelassenen Tanzen animierend, erntete Mr. Irieman viel Applaus.
„Adama & Kids and the Sunshine Reggae“ waren die Schlussband des Abends. Jamaikanischer und afrikanischer Reggae sind ihr Programm. Inspiriert von vielen Künstlern aus aller Welt spielten sie Songs, deren Texte von Armut, fehlender Gleichberechtigung und dem ewigen Disput zwischen Schwarz und Weiß handelten. Ihr Gast war an diesem Abend King Red, der schon im Sommer 2011 zur Jamaika Summer Party der Musik- und Kulturfreunde Puderbach in Steimel das Publikum begeisterte.
„Ich mache das hier, weil Reggae meine Passion ist“, verriet Siggi Zenz, der die Veranstaltung nun zum vierten Mal mit Hilfe von Freunden und der Familie organisierte. Er brachte mit ihr ein wenig mehr Farbe in die letzten Tage des Westerwälder Winter. Claudia Heinrich-Börder
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