Bundestagswahl 2025: Alle Direktkandidaten des Wahlkreises 196 (Neuwied/Altenkirchen)
Von Tamara Rehn
Am Sonntag, 23. Februar, heißt es wieder "Geht Wählen!" Egal ob die eigene Stimme per Briefwahl oder im Wahllokal abgegeben wird, jeder hat erneut die Gelegenheit, die Geschicke in Deutschland ein Stück weit mitzulenken.
Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen. Seit dem 16. Dezember 2024 steht offiziell fest, es wird verfrühte Neuwahlen für den Bundestag geben. Bei einer Sondersitzung verweigerten 394 Abgeordnete Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Vertrauensfrage eben jenes. Somit finden die Neuwahlen für den 21. Bundestag am Sonntag, 23. Februar, und nicht erst im September statt. Für die Ämter hieß das, dass die Wahlunterlagen in kürzester Zeit gedruckt und an die Wähler verteilt werden mussten. Manche haben schon ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten, andere warten noch. Auch der Zeitraum für die Briefwahl ist betroffen und fällt deutlich kürzer aus als sonst.
Trotz der kurzen Wahlvorbereitungszeit, die auch die Parteien betroffen hat, haben es 14 Parteien geschafft, die erforderlichen Unterschriften zusammen zubekommen und dürfen mit ihren Listen an der Bundestagswahl teilnehmen. Folgende Parteien stehen zur Wahl: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE), Freie Demokratische Partei (FDP), Alternative für Deutschland (AfD), FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER), Die Linke (Die Linke), Partei MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (TIERSCHUTZPARTEI), Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI), Volt Deutschland (Volt), Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), Bündnis Deutschland (Bündnis Deutschland), Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit (BSW)
Ergebnisse der Bundestagswahl 2021
Bei der Bundestagswahl 2021 konnte die SPD mit 25,7 Prozent die meisten Stimmen erzielen. Die CDU erhielt 18,9 Prozent der Stimmen, während das Bündnis 90/Die Grünen auf 14,8 Prozent kamen. Die FDP erzielte 11,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der AfD mit 10,3 Prozent. Die CSU erreichte mit 5,2 Prozent knapp die erforderliche Mehrheit, während die Linke diese mit 4,9 Prozent knapp verpasste. Der SSW kam auf 0,1 Prozent und sonstige Parteien kamen zusammen auf 8,6 Prozent der Stimmen.
Aber wie gingen die Wahlen für den Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen genau aus? Erwin Josef Rüddel (CDU) gewann mit 31,9 Prozent der Erststimmen das Direktmandat für den Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen und hatte somit 1,7 Prozent mehr Stimmen als Martin Diedenhofen (SPD), der 30,2 Prozent der Erststimmen erhielt. Andreas Bleck (AfD) kam auf 9,4 Prozent, Sandra Weeser (FDP) auf 8,9 Prozent, Kevin Lenz (Bündnis 90/Die Grünen) auf 9,2 Prozent, Jochen Bülow (Die Linke) auf 2,8 Prozent und die anderen Kandidaten auf insgesamt 7,6 Prozent der Stimmen.
Bei den Zweistimmen hatte allerdings die SPD mit 30,0 Prozent der Stimmen die Nase vorne. Die CDU erzielte 26,8 Prozent, die AfD 9,7 Prozent, die FDP 11,5 Prozent, das Bündnis 90/Die Grünen 10,5 Prozent, die Linke 3,0 Prozent und sonstige Parteien erzielten insgesamt auf 8,5 Prozent der Zweitstimmen.
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Erst- und Zweitstimme
Für die Bundestagswahl ist Deutschland in 299 Wahlkreise unterteilt, in denen je rund 250.000 Menschen leben. Jedoch anders als bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr (2024) haben die Wähler bei der anstehenden 21. Bundestagswahl nur zwei Stimmen. Aber mit welcher Stimme wird was gewählt?
Mit der Erststimme wählen die wahlberechtigten Bürger einen Direktkandidaten für ihren Wahlkreis. Der Kandidat mit den meisten Stimmen zieht anschließend direkt in den Bundestag ein, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Partei, welcher der Kandidat angehört, genug Zweitstimmen erhalten hat, um in den Bundestag einzuziehen.
Für die Parteien gibt es zwei Möglichkeiten, in den Bundestag einzuziehen. Entweder gewinnen mindestens drei ihrer Direktkandidaten durch die Erststimmen in ihrem Wahlkreis. Die zweite Methode ist, dass die Parteien die 5-Prozent-Hürde bundesweit durch die Zweitstimmen der Wähler überwinden. Mit der Zweitstimme wählen die Wähler die Landesliste einer Partei.
Kurz zusammengefasst: Mit der Erststimme wird eine Person gewählt, mit der Zweitstimme eine Partei.
Die Direktkandidaten für den Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen
Die Kuriere haben gefragt und die Kandidaten haben geantwortet. Mit einem Klick auf einen Namen gelangen Sie automatisch auf die Antworten des jeweiligen Kandidaten. (Ist ein Name nicht fett hervorgehoben, hat der jeweilige Kandidat keine Antworten gegeben.)
Ellen Demuth (CDU)
Jan Hellinghausen (SPD)
Thorben Thieme (Bündnis 90/Die Grünen)
Andreas Bleck (AfD)
Sandra Weeser (FDP)
Julia Eudenbach (Die Linke)
Carsten Zeuch (Freie Wähler)
René Krämer (Volt)
Nalan Özcan (BSW)
Wahl-O-Mat und Real-O-Mat
Es kann schwer sein, den Überblick über die Ziele und Überzeugungen jeder einzelnen Partei zu behalten. Wer sich nicht sicher ist, mit welcher Partei die eigenen Überzeugungen am meisten übereinstimmen, hat ab Donnerstagmittag, 6. Februar, die Möglichkeit, den Wahl-O-Mat in Anspruch zu nehmen.
Anders als der Wahl-O-Mat, welcher die Neuwahlen im Fokus hat und die Ziele der Parteien, schaut der Real-O-Mat auf die vergangene Legislaturperiode. Wie haben die Bundestagsparteien bei verschiedenen Anträgen und Gesetzesentwürfen abgestimmt? Mithilfe des Real-O-Mats können die eigenen Standpunkte mit dem Abstimmungsverhalten der Parteien verglichen werden. (Tamara Rehn)
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