Ehrenpreisverleihung der Johanna Loewenherz-Stiftung
Neuwiederin Dr. Sylvia Brathuhn wird für ihr Engagement für schwer kranke Menschen ausgezeichnet
Neuwied. In einem bis zum letzten Platz besetzen Roentgen-Museum konnte Landrat Rainer Kaul Dr. Sylvia Brathuhn aus Neuwied den Ehrenpreis der Johanna-Loewenherz-Stiftung 2011 überreichen.
Den Ehrenpreis erhalten herausragende Frauen in Jahren mit ungleichen Jahreszahlen, die sich "irgendwie und auch irgendwo um die Sache der Frauen besonders verdient gemacht haben", so heißt es in der Satzung der einzigen kommunalen Frauenstiftung in Rheinland-Pfalz.
Der Vorschlag, Dr. Sylvia Brathuhn den Ehrenpreis zu verleihen kam von den Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und der Stadt Neuwied. Dr. Sylvia Brathuhn leitete viele Jahre die Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs und engagiert sich in der Neuwieder Hospitzbewegung. Sie verhindere damit, so die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Doris Eyl-Müller in ihrer Ansprache, die Isolation von kranken Menschen, insbesondere von jenen, die von einer lebensbedrohenden Krankheit betroffen sind.
Auch ihr Engagement auf Landesebene trage dazu bei, dass die Tabu-Themen "Tod und Krankheit" in das Bewusstsein in der Gesellschaft vordringen und Betroffene Solidarität erfahren könnten. Dr. Brathuhn arbeitete bis zu ihrer eigenen Brustkrebserkrankung als Fachkrankenschwester auf der interdisziplinären Intensivstation des Neuwieder St. Elisabeth-Krankenhauses, studierte Erziehungswissenschaften und promovierte schließlich zum Thema "Trauer und Selbstwerdung. Eine philosophische-pädagogische Grundlegung des Phänomens Trauer". Themen, die auch heute noch das Leben und Wirken der Preisträgerin bestimmen.
Christa Garvert, Geschäftsführerin der Marienhaus GmbH Waldbreitbach, ging als Laudatorin in ihrer Rede auf die Eigenschaften der Preisträgerin ein. Sie beschrieb Dr. Sylvia Brathuhn unter anderem als dynamisch, authentisch, lebensbejahend, empathisch, spirituell, wissensdurstig und standfest. In der sehr persönlichen Dankesrede der Preisträgerin, die sich im Besonderen an die Familie, die Freunde, Arbeitskollegen und -kolleginnen und an die Frauen der Selbsthilfegruppe richtete, wurden genau diese Eigenschaften deutlich.
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