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Pressemitteilung vom 12.02.2025    

Fünf Jahre nach Pandemie-Beginn: Wie Corona das Arbeiten in Rheinland-Pfalz nachhaltig verändert hat

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt grundlegend verändert, insbesondere in Rheinland-Pfalz. Was als vorübergehende Lösung begann, ist nun vielerorts zur Norm geworden. Doch wie gehen große Arbeitgeber im Land mit dieser neuen Realität um?

(Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Mainz. Vor fünf Jahren brachte die Pandemie ein neues Vokabular in den Alltag der Menschen in Rheinland-Pfalz. Begriffe wie "Lockdown" und "Homeoffice" prägten die Nachrichten. Da Büros geschlossen wurden, verwandelten sich heimische Küchen und Wohnzimmer in Arbeitsplätze. Der Duden definierte Homeoffice bereits zuvor als "mit Rechner und Kommunikationstechnik ausgestatteter Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung". Doch wie hat sich das mobile Arbeiten seitdem entwickelt?

Die Verwaltung
In Mainz können Beschäftigte der Stadtverwaltung dort, wo es möglich ist, freiwillig von zu Hause arbeiten. Eine Dienstvereinbarung regelt dies und sieht vor, dass Homeoffice zwischen 20 und 60 Prozent der Wochenarbeitszeit betragen soll. Seit Ende der Pandemie hat sich die Nutzung des Homeoffice nahezu verdoppelt, so ein Stadtsprecher. "Derzeit nutzen 694 Mitarbeitende regelmäßig Homeoffice, während 1.128 Mitarbeitende auch mobil arbeiten." Es gibt keine Pläne, mehr Präsenz zu fordern, da die Dienstvereinbarung eine gesunde Anwesenheit regle.

Die Wirtschaft
Auch BASF setzt auf flexibles Arbeiten, jedoch ohne feste Vorgaben für Büro- oder Homeoffice-Präsenz. Jedes Team soll eine passende Lösung finden, basierend auf einer Betriebsvereinbarung aus 2012. Trotz Flexibilität möchte BASF kein reines Remote-Unternehmen werden. "Der persönliche Kontakt und das Netzwerken vor Ort sind zu wichtig", betont eine Sprecherin. Am Standort Ludwigshafen arbeiten die meisten Mitarbeiter im Büro, da viele Aufgaben nicht aus der Ferne erledigt werden können.



Daimler Truck bietet ebenfalls viel Flexibilität. Eine Betriebsvereinbarung ermöglicht mobiles Arbeiten, sofern es zur Aufgabe passt. "Seit Langem haben wir flexible Arbeitszeitmodelle", so ein Sprecher. Das Unternehmen hat erkannt, wie wichtig persönlicher Austausch ist, und fördert einen Mix aus beiden Modellen.

Die Kirche
Das Bistum Speyer führte 2022 eine Dienstvereinbarung zum dezentralen Arbeiten ein. Diese erlaubt bis zu 49 Prozent der Arbeitszeit außerhalb des Büros. "Da es vor der Pandemie keine solchen Regelungen gab, hat sich die dezentral geleistete Arbeitszeit erhöht", erklärt eine Sprecherin. Die Vereinbarung gilt individuell, abhängig vom Aufgabengebiet.

Die Fachfrau
Laut der Personalexpertin Jutta Rump hat sich mobiles Arbeiten verstetigt. "In vielen Unternehmen ist das heute Standard", sagt sie. Während in der Pandemie oft 100 Prozent der Arbeitszeit zu Hause geleistet wurden, sind es heute vielfach 40 Prozent. "Das heißt zwei Tage wöchentlich im Homeoffice." Dieses Mischmodell vereint die Vorteile beider Welten und hat sich bei Mitarbeitern und Arbeitgebern eingependelt.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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