Pressemitteilung vom 14.02.2025
Bad Honnef: Illegale Müllentsorgung im Naturschutzgebiet entdeckt
Im Naturschutzgebiet Siebengebirge bei Bad Honnef wurde eine große Menge illegal entsorgten Mülls gefunden. Stadtförster Georg Pieper zeigt sich besorgt über die zunehmende Umweltverschmutzung und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf.
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Bad Honnef. "Wilder Müll ist leider ein Dauerbrenner, aber das hier schlägt dem Fass wirklich den Boden aus", erklärt Stadtförster Georg Pieper und zeigt auf einen großen Haufen aus lackierten Brettern, alten Toilettenschüsseln und mehreren weißen Säcken. "In den Säcken befindet sich Glaswolle, das ist Sondermüll!", fügt er hinzu.
In den vergangenen Wochen hat der Stadtförster wiederholt illegale Müllablagerungen im Wald festgestellt. An fast jedem Wanderparkplatz finden sich Gartenabfälle, alte Autoreifen oder Bauschutt. Gespräche mit Kollegen bestätigen, dass auch in anderen Gebieten vermehrt illegal Müll entsorgt wird. Der Müllberg, den Pieper am Donnerstag, 13. Februar, auf dem Stellweg nahe der Schmelztalstraße entdeckte, stellt jedoch einen besonders schweren Fall dar. Es besteht der Verdacht einer gewerbsmäßigen Müllentsorgung, da es sich um die Menge einer ganzen Lkw-Ladung handelt.
Sondermüll im Schutzgebiet
Die Entsorgung von Abfällen im Wald ist kein Kavaliersdelikt, erläutert Pieper: "Es handelt sich um ein Vergehen nach dem Forstrecht, dem Naturschutzrecht und dem Kreislaufwirtschaftsgesetz, besser bekannt als Abfallgesetz." Die Geldbußen können laut Landesforstgesetz bis zu 25.000 Euro betragen. Besonders schwer wiegt der Fall am Stellweg, da der Sondermüll mitten im FFH-Gebiet Siebengebirge abgeladen wurde.
Philip da Silva Artmann, Leiter des Bad Honnefer Bau- und Betriebshofs, betont den zusätzlichen Aufwand für seine Mitarbeiter: "Die Kosten für das Aufsammeln und Entsorgen des wilden Mülls rechnen wir mit der RSAG ab, die solche Ausgaben wiederum auf die Müllgebühren umlegt."
Zeugen werden gebeten, Kennzeichen zu notieren
Das vorsätzliche Hinterlassen von Abfällen ist nicht nur im Wald, sondern auch an anderen öffentlichen Orten ein großes Problem. Zeugen werden gebeten, illegale Müllentsorgungen sofort der Polizei unter der Notrufnummer 110 zu melden. Förster Pieper rät von einer direkten Konfrontation mit den Tätern ab, empfiehlt jedoch, unauffällig Fotos zu machen oder Fahrzeugkennzeichen zu dokumentieren.
Georg Pieper hat bereits Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Das städtische Ordnungsamt hat Dokumente mit Namen und Adressen in der Ablagerung gefunden, die nun überprüft werden. Die Stadt Bad Honnef bittet Zeugen, sachdienliche Hinweise an den Stadtförster zu melden (Telefon: 02224-184-184, E-Mail: georg.pieper@bad-honnef.de). (PM/Red)
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