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Pressemitteilung vom 15.02.2025    

Rengsdorf-Waldbreitbach: Bürgermeister-Kandidaten stellten sich vor

Auf Einladung der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach stellten sich kürzlich Pierre Fischer, Holger Klein und Achim Braasch als Kandidaten für die am Sonntag, 6. April, anstehende Wahl des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach der Öffentlichkeit vor.

Von links nach rechts: Tim-Jonas Löbeth, Pierre Fischer, Holger Klein, Achim Braach. (Foto: Gunter Jung/FDP Rengsdorf-Waldbreitbach)

Rengsdorf-Waldbreitbach. Rund 60 Interessierte waren der Einladung der Liberalen in das Hotel Restaurant Waldterrasse nach Rengsdorf gefolgt.

"Als neutrale Kraft im Rennen um das Rathaus möchten wir allen Bürgerinnen und Bürgern die Chance bieten, die Kandidaten persönlich kennenzulernen", erläuterte Tim-Jonas Löbeth, Vorsitzender der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach zu Beginn die Beweggründe der Veranstaltung. "Im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern werden wir immer gefragt, wer denn die drei Kandidaten eigentlich seien. Da dachten wir uns: Bevor wir die Kandidaten vorstellen, geben wir ihnen lieber eine Bühne. Denn wer die Kandidaten nicht kennt, geht vielleicht am 6. April nicht wählen und jede nicht abgegebene Stimme ist eine verlorene Stimme für unsere Demokratie. Obwohl wir als Freie Demokraten keinen eigenen Kandidaten zur Wahl aufstellen, möchten wir mit dieser Veranstaltung im Sinne unserer Demokratie einen Beitrag leisten, um die Bürgerinnen und Bürger für die Wahl zu mobilisieren."

Pierre Fischer setzt auf Bürgernähe und Bildung

Den Anfang der Vorstellungsrunde machte Pierre Fischer (CDU), der die Themen medizinische Versorgung, Wirtschaftsförderung und Ehrenamt in den Fokus rückte. Gemeinsam mit Landrat Hallerbach, so Fischer, setze er sich derzeit für die Ansiedlung eines Kinderarztes in der Verbandsgemeinde ein. "Darüber hinaus werbe ich dafür, die Verwaltungsgebühren für Veranstaltungen von Vereinen abzuschaffen, um die Ehrenamtler, die ohnehin seit Jahren mit steigender Bürokratie zu kämpfen haben, auf diese Weise zu entlasten", stellt Fischer klar.

Ferner will er die Bürgernähe stärken, indem er als Bürgermeister eine Bürgersprechstunde einrichten wolle, die nach und nach in allen 20 Ortsgemeinden stattfindet. Darüber hinaus wolle er sich als Bürgermeister dafür einsetzen, dass die Realschule Plus in Waldbreitbach perspektivisch zu einer IGS weiterentwickelt und das Bildungsangebot in der Verbandsgemeinde damit ausgebaut wird. Fischer verwies auf sein Zukunftsprogramm für die Verbandsgemeinde, das viele weitere Punkte umfasse und auf seiner Website abrufbar sei. Als Stellvertreter des Verbandsbürgermeisters sowie als 2. Kreisbeigeordneter kenne er nicht nur die Arbeitsprozesse und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rengsdorf und Waldbreitbach, sondern bringe auch ein großes Netzwerk mit. Gleichzeitig wolle er als junger Mensch aber auch für einen Aufbruch sorgen und sich für eine moderne, digitale Verwaltung stark machen.

Holger Klein will Bürgernähe stärken und Verkehrssicherheit erhöhen
Holger Klein (FWG) betonte anschließend, Brückenbauer zwischen allen Fraktionen im Verbandsgemeinderat, den verschiedenen Institutionen, Vereinen und den 20 Ortsgemeinden sein zu wollen. Für die Verbesserung der Bürgernähe schweben Klein etwa die Durchführung von Bürgerworkshops, die Einführung einer VG-App und regelmäßige Bürgersprechstunden in den Ortsgemeinden vor. Darüber hinaus wolle er sich für die Einrichtung eines Förderscouts in der Verwaltung einsetzen, damit die Verbandsgemeinde und die Ortsgemeinden die tausenden Fördertöpfe im Land bestmöglich anzapfen können. Angesprochen auf die Verkehrssicherheit meinte der Melsbacher Ortsbürgermeister, dass in der Verwaltung eine weitere Kraft für die Überwachung des ruhenden Verkehrs benötigt werde. "Es geht nicht darum, die Bürgerinnen und Bürger zu gängeln", so Klein, "sondern sicherzustellen, dass die Einsatzfahrzeuge, etwa von Feuerwehr und Rettungsdienst, im Notfall unsere Straßen passieren und zum Einsatzort gelangen können."



In Melsbach sei es nach langem Ringen mit dem Landesbetrieb für Mobilität gelungen, rund um die Grundschule sowie in der Rengsdorfer Straße Verbesserungen zu erwirken. Auf die Frage, was ihn von den beiden anderen Kandidaten unterscheide, meint der Maschinenbauingenieur und Berufsschullehrer, dass er über 10 Jahre mit Personalverantwortung in der "freien Wirtschaft" gearbeitet habe und diese Erfahrungen - gerade auch im Bereich des Zwischenmenschlichen - sowie den Blick von außen mit in die Verwaltungsstrukturen bringen will.

Achim Braasch setzt auf Nachhaltigkeit und Infrastruktur

Achim Braasch (Einzelbewerber) stellte neben der Wirtschaftsförderung und dem Ehrenamt auch den Wohnwert in den Mittelpunkt seines Vortrags. Er sprach sich zur Erhaltung der Naturlandschaften dafür aus, für die Erschließung neuen Wohnraums zunächst die Ortskerne in den Fokus zu nehmen. Mit Blick auf die Straßeninfrastruktur betonte der Oberradener Ortschef, dass das Netz zwar gut sei, der Ausbau aber oftmals zu wünschen übrig lasse. "Ich bin jedoch positiv gestimmt,", so Braasch, "dass die L257 zwischen Niederbreitbach und Kurtscheid zukünftig in das Ausbauprogramm des Landes aufgenommen werden kann".

Schrittweise will Verwaltungsprofi Braasch, der seit über 30 Jahren im öffentlichen Dienst tätig ist und zurzeit das Bauamt der VG Bad Hönningen leitet, zudem die Kapazität der Klärwerke ausweiten. Angesprochen auf die steigenden Personalkosten der Verwaltung stellte Braasch klar, dass sich der Personalkörper seiner Meinung nach am Umfang des Aufgabenspektrums der Verbandsgemeinde und den Bedarfen aus den Ortsgemeinden orientieren müsse und er sich deshalb gegen pauschale Stellenkürzungen ausspreche, wie sie aktuell von anderen gefordert würden.

Moderator Tim-Jonas Löbeth resümierte anschließend, dass man mit Fug und Recht behaupten könne, qualifizierte Kandidaten zu haben. Gleichzeitig habe das Casting aber auch gezeigt, dass sich die Kandidaten - etwa hinsichtlich ihres Lebenswegs oder ihres Programms - unterscheiden. Diese Unterschiede seien nun sichtbar geworden, sodass man zuversichtlich sei, dass sich alle Gäste ein eigenes Bild über die Kandidaten machen konnten und die Veranstaltung damit gerade für jene, die noch unentschlossen sind, aufschlussreich war. (PM/Red)


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