Drei Landkreise gehen auf den "Holzweg"
Die Westerwald-Holztage finden in diesem Jahr in Herschbach/Oberwesterwald statt. Aussteller aus den drei Landkreisen Altenkirchen, Westerwald und Neuwied zeigen alles rund um das Thema Holz. Rund 17.000 Arbeitsplätze sind an den nachwachsenden Rohstoff Holz, den "Schatz des Westerwaldes" gebunden. Das Programm wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Herschbach/Oww. In knapp zwei Monaten ist es so weit – dann geht eine ganze Region auf den „Holzweg“: Vom 4. bis 6. Mai finden in Herschbach/Oww. die Westerwald Holztage statt.
Ziel ist es, die Leistungsstärke und Innovationskraft der Westerwälder Unternehmen hervorzuheben. Ein Ziel, das sich die Initiative „Wir Westerwälder“ auf die Fahne geschrieben hat.
„Wir Westerwälder“ wurde gegründet von den drei Landkreisen Altenkirchen, Westerwald und Neuwied, um die gemeinsame Region weiter nach vorne zu bringen und in Zeiten der Globalisierung die Vorteile einer regionalen Zusammenarbeit nutzen. Ein Ergebnis im Bereich der Holzwirtschaft ist das seit dem 1. Juni 2009 eingerichtete Clustermanagement „Holzbau-Cluster RLP“ mit Sitz in Koblenz. Es verfolgt das Ziel, die Holzbaubranche zu stärken und vorhandene Netzwerkstrukturen weiter zu entwickeln. Ein Baustein hierfür ist „Der Westerwälder Holzweg“, aus dem heraus die Idee zu den Westerwald Holztagen entstanden ist.
Nicht umsonst gilt Holz als der „Schatz des Westerwalds“, der für 17.000 Menschen in der Region Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft. So will auch das Motto der Holztage „verwurzelt – verwertet – verarbeitet“ die gesamte Wertschöpfungskette zeigen.
Das beginnt mit der Fachtagung „Innovation im Dialog“ am Freitag, zu der ca. 100 Teilnehmer erwartet werden. Hier wird innovative Holzarchitektur aus dem Westerwald vorgestellt, Unternehmen können in so genannten „Speed Datings“ ihre Projekte präsentieren. Abgerundet wird der Fachtag mit exklusiven Werksführungen bei Huf Haus in Hartenfels und einer Waldexkursion des Wallmeroder Revierförsters Günter Müller speziell für Architekten. Zur Eröffnung wird Herr Staatssekretär Dr. Thomas Griese vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten die Begrüßungsansprache halten.
Das Wochenende bietet Information, Unterhaltung und Beratung für Endverbraucher. Vom Harvester bis zum Spielzeug-Holzauto, von der Bierbank bis zum Holzhaus, von Energieberatung und Fördermitteln bis zum Walderlebnistag bietet die Ausstellung alles rund um das Thema Holz. Das Beratungs- und Vortragsprogramm zeigt ergänzend alle Aspekte des Mottos „verwurzelt – verarbeitet – verwertet“ auf: Umweltbildung und Walderlebnisse, Maschinen für die Holzbearbeitung, Innenausbau, Energie sparen, Heiztechnik, Kamine u.v.m. Daneben kann man u.a. dem Motorsägenkünstler Bernd Euteneuer bei der Arbeit zuschauen oder am Wettsägenwettbewerb teilnehmen.
Für die Kleinen gibt es ein abwechslungsreiches Programm im Herschbacher Kindergarten. Ein paar weitere Höhepunkte seien schon verraten: Die Besucher können an Führungen mit dem Architekten Markus Holzbach und den ausführenden Firmen des „Werkstoffübergreifenden Experimentalbaus“ des Herschbacher Sportvereins teilnehmen. Ist dieser zukunftsweisende Bau, der bereits weit über die Region hinaus für Aufsehen gesorgt hat, doch der Grund, die Westerwald Holztage in Herschbach/Oww. stattfinden zu lassen. Dieser Bau ist ein herausragendes Beispiel für den Erfolg des „Westerwälder Holzwegs“, den eine engagierte Gemeinde zusammen mit einem engagierten und motivierten Architekten und ebensolchen regionalen Unternehmen gegangen ist.
Ein weitaus kleineres, aber interessantes Projekt wird bei den Westerwald Holztagen der öffentlichkeit übergeben: der neue Barfuß-Erlebnispfad zwischen Kindergarten und Sporthalle. Er wird von Schülern der Realschule Plus in Salz gebaut und verbleibt auch nach den Holztagen auf dem Gelände.
Ein besonderes Angebot bietet der Samstag für Jugendliche: „Deine Zukunft in der Holzwirtschaft“ ist Titel und Programm des Ausbildungstages, der Jugendliche über die vielfältigen Chancen und Möglichkeiten einer Karriere in der Holz- und Fortwirtschaft informiert. Ein Highlight ist der Info-Bus der Handwerkskammer Koblenz: Eine „Ausbildungsberatung auf vier Rädern“. Der HwK-Info-Bus ist mit verschiedensten Anlagen zur Hightech-Bearbeitung im Handwerk ausgestattet und liefert so einen Ausschnitt des modernen Handwerks. Zudem bietet er in einer Sitzecke die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre über die Zukunftsplanung in einem Handwerksberuf zu sprechen. Und wer schon konkret eine Lehrstelle sucht, kann via Internet mit wenigen Klicks in der HwK-Lehrstellenbörse recherchieren.
Der Sonntag beginnt dann mit einer ökumenischen Andacht, gestaltet von den Jagdhornbläsern Hoher Westerwald, die auch zum anschließenden Frühschoppen aufspielen werden.
An diesem Tag findet außerdem bei Huf Haus in Hartenfels der „Tag des deutschen Fertigbaus“ statt. Besucher der Holztage können ebenfalls daran teilnehmen und haben auch die Gelegenheit, das Huf-Dorf zu besichtigen.
Und natürlich kommen auch die leiblichen Genüsse nicht zu kurz: Die Kräuterwind-Gastronomen und der Caterer des Sportvereins Ulrich Wasnick bieten auf der „Schlemmermeile“ regionale Spezialitäten an. Als besonderen Leckerbissen können die Besucher erstmals die neuen Kräuterwind Räuchersalze probieren, mit denen das Fleisch gegrillt wird. Am Kräuterwind-Stand findet man neben umfassenden Informationen über das Projekt auch die Angebote der Kräuterwind-Manufakturen mit ihren hochwertigen Produkten für Genuss und Lebensart.
Die Westerwald Holztage sind am Wochenende von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Ein kostenloser Bus-Shuttle bringt die Besucher aus den umliegenden Ortschaften ganz bequem zur Ausstellung und sonntags auch nach Hartenfels. Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.westerwald-holztage.de
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