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Pressemitteilung vom 26.02.2025    

Zeichen setzen für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Wenn die eigenen Eltern unter einer Suchtkrankheit leiden, hat das gravierende Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen. Viele von ihnen leiden ein Leben lang unter den Erfahrungen, die mit einem suchtkranken Elternteil einhergehen - ohne allerdings darüber zu reden.

Mehr als 80 pädagogische Fachkräfte informierten sich im Rahmen der COA-Aktionswoche im Big House. Foto: Stadt Neuwied/Peter Jung

Neuwied. Im Rahmen der weltweiten Aktionswoche für Children of Addicts (COA) luden die Koordinatorinnen für das Netzwerk Kinderschutz, Laura Rockenfeller vom Kreisjugendamt und Franziska Klein vom Stadtjugendamt, zu einem Kinoabend ein. Mehr als 80 Fachkräfte folgten der Einladung ins Jugendzentrum Big House.

16. COA-Aktionswoche rückt Kinder aus suchtbelasteten Familien in den Fokus
Nach aktuellen Studien leben in Deutschland mehr als 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche in Familien, in denen mindestens ein Elternteil an einer Suchtmittelabhängigkeit leidet. In Kreis und Stadt Neuwied wären das rechnerisch 6800 betroffene junge Menschen. Die Aktionswoche für Children of Addicts (COA) macht weltweit auf die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien aufmerksam. Oftmals bleibt ihre Situation unbemerkt, da in den betroffenen Familien ein Schweigegebot herrscht, das alle Beteiligten vor Stigmatisierung und Ausgrenzung schützen soll. Dabei sind die Folgen für die Kinder oft dramatisch. Die Aktionswoche soll deshalb vor allem eines erreichen: den vergessenen Kindern eine laute Stimme geben und ihnen Mut machen, das Schweigen zu brechen. Denn sie sind nicht schuld an der Sucht der Eltern, aber sie leiden unter ihren Folgen.

Kreis und Stadt beteiligen sich mit Kinoabend an der Aktionswoche
Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern haben die Jugendämter von Kreis und Stadt Neuwied das Ziel, den betroffenen Kindern Gehör zu verschaffen. Dazu braucht es aber auch Fachkräfte, die für die Notlage der Kinder sensibilisiert sind. Der Kinoabend zum Film "ZOEY" rückte das wichtige Thema in den Fokus und schulte Fachkräfte aus Kitas und Schulen für den Umgang mit Betroffenen.



Die berührende Geschichte einer 14-Jährigen, die mit dem Rückfall ihres alkoholkranken Vaters zu kämpfen hat, steht exemplarisch für viele Kinder. Sie übernehmen gezwungenermaßen die Verantwortung für den Elternteil und leiden unter den Folgen der Vernachlässigung und Stigmatisierung. Nach dem Film hatten die Pädagoginnen und Pädagogen die Gelegenheit, sich auszutauschen. Zusätzlich dazu stellten Mitarbeiterinnen des Caritasverband Neuwied das bereits bestehende Programm "Chewey & Groot" sowie das Projekt "Verrückt na und" vor. Beide Angebote bieten Neuwieder Kindern und Jugendlichen aus psychisch- oder suchtbelasteten Familien Unterstützung und wichtige Anlaufstellen.

Nützliche Kontakte
Gruppenangebot "Chewey & Groot": telefonisch unter 02631/9594177 oder per Mail an jugendhilfe@caritas-neuwied.de
Caritas Fachdienst Suchtprävention: telefonisch unter 02631/987563 oder per Mail an suchtpraevention@caritas-neuwied.de
Fachdienst Suchtberatung & Therapie: telefonisch unter 02631/987560 oder per Mail an suchtberatung@caritas-neuwied.de
PM


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