Gemeinsam gegen Einsamkeit - "eat&chill" in Neuwied
Seit über zwei Jahren bietet das Projekt "eat&chill" der katholischen und evangelischen Kirche in Neuwied mehr als nur ein warmes Essen. Es ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen zusammenkommen.
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Neuwied. Das gemeinsame Projekt "eat&chill" von katholischer und evangelischer Kirche in Neuwied hat sich seit seiner Gründung vor über zwei Jahren zu einem festen Bestandteil der Gemeinschaft entwickelt. Jeden Mittwoch von 12 bis 14 Uhr im Gemeindesaal der Marktkirche und freitags im "Matthiasstübchen" des Mehrgenerationenhauses können Menschen eine kostenlose Mahlzeit genießen und miteinander ins Gespräch kommen.
Angesichts steigender Lebensmittel- und Energiekosten ist es für viele Menschen schwierig, sich ein warmes Essen zu leisten. Doch bei "eat&chill" geht es um mehr als nur die Versorgung mit Nahrung. Der evangelische Pfarrer Tilmann Raithelhuber und der katholische Pastoralreferent Christoph Hof betonen, dass alle willkommen sind, unabhängig von ihrer finanziellen Situation oder Herkunft. "Es kommen Menschen aus finanziellen Gründen, aber auch weil sie sonst daheim allein essen würden, sowie Gemeindemitglieder", erklärt Raithelhuber.
Die Treffen bieten nicht nur die Gelegenheit, Geld zu sparen, sondern auch soziale Kontakte zu knüpfen. Nadiia Remishevska, die vor drei Jahren aus der Ukraine nach Deutschland kam, nimmt regelmäßig teil und schätzt die Unterstützung, die sie dort erhält. Auch Frank Schötzke hat durch "eat&chill" neue Freundschaften geschlossen. Er berichtet von interessanten Gesprächen und der Energie, die er aus den Begegnungen zieht.
Gerda Puderbach, die von Anfang an dabei ist, engagiert sich ehrenamtlich für das Projekt. Sie freut sich über die positive Resonanz und darüber, dass sich echte Beziehungen entwickeln. In den Wintermonaten wird das Angebot zweimal wöchentlich wahrgenommen, während im Sommer einmal pro Woche ein Treffen stattfindet. Finanziert wird "eat&chill" durch die Kirchengemeinden, die Diakonie, die Caritas und Spenden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Pastoralreferent Christoph Hof. Red
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