Ehemaliger Ministerpräsident Bernhard Vogel im Alter von 92 Jahren verstorben
Der langjährige CDU-Politiker und frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Bernhard Vogel, ist verstorben. In seiner politischen Karriere war er Mitglied von zwei Landtagen und auch Ministerpräsident von zwei Bundesländern.
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Rheinland-Pfalz. Der CDU-Politiker Bernhard Vogel ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Dies bestätigte die CDU Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Vogel war nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch in Thüringen als Ministerpräsident tätig und prägte die politische Landschaft beider Bundesländer maßgeblich und galt innerhalb der Union als führender Bildungspolitiker. So setzte er 1970 als Kulturminister in Rheinland-Pfalz die Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern durch.
Eine kurze Übersicht über Vogels politische Karriere
1960 trat der gebürtige Göttinger in die CDU ein, bereits 1965 war er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Neustadt-Speyer/Pfalz und wurde 1967 Minister für Unterricht und Kultur in Rheinland-Pfalz, im Kabinett von Peter Altmeier. Ab 1971 war Vogel bis 1976 Minister für Unterricht und Kultur in der Landesregierung von Helmut Kohl. Diesen löste er 1974 an der Spitze der rheinland-pfälzischen CDU ab und wurde 1976 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.
Ab 1971 war Vogel Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages und bis 1988 blieb er Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. In der Zeit von 1977 bis 1988 reiste Vogel elfmal in die DDR, um auch die ostdeutschen Bundesländer kennenzulernen. Am 1. November 1988 trat er sein Amt als Ministerpräsident ab, nachdem Hans-Otto Wilhelm zum Vorsitzenden der Landes-CDU gewählt wurde. Noch im Jahr 1990 erhielt er den Verdienstorden von Rheinland-Pfalz, um dann am 5. Februar 1992 von der CDU und FDP in Thüringen zum Ministerpräsidenten gewählt zu werden. Damit war Vogel der erste deutsche Politiker seit 1945, der in zwei Bundesländern Ministerpräsident war.
Von 1993 bis 2000 war er auch Parteivorsitzender der thüringischen CDU und von 1994 bis 2000 war er Mitglied des Landtages in Thüringen. 2003 trat Vogel das Amt des Ministerpräsidenten altersbedingt ab. Seit 2004 war er allerdings Ehrenvorsitzender der Thüringer CDU und erhielt 2005 den Thüringer Verdienstorden.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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