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Pressemitteilung vom 12.03.2025    

Neuer Post-Covid-Test aus Mainz soll Diagnose erleichtern

Ein innovativer Test aus Mainz könnte bald Hausärzten in Rheinland-Pfalz dabei helfen, Post-Covid bei ihren Patienten sicherer zu diagnostizieren. Die Entwicklung stammt von einem Team um den renommierten Epidemiologen Professor Philipp Wild.

Universitätsmedizin Mainz. (Foto: Tim Würz/dpa)

Rheinland-Pfalz. Fünf Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Rheinland-Pfalz kämpfen noch viele Menschen mit den Folgen von Post-Covid, und die Zahl der Betroffenen steigt weiter an. Unter der Leitung von Professor Philipp Wild hat die Universitätsklinik Mainz einen Test entwickelt, der Hausärzten ermöglicht, die Beschwerden ihrer Patienten besser einzuordnen - sei es als Folge von Post-Covid oder aufgrund anderer Ursachen.

Neben diesem Test arbeitet das Team um Wild an einer App zur systematischen Erfassung des Krankheitsverlaufs der Betroffenen. Diese App soll ab Mai wöchentliche Befragungen ermöglichen, um eine genauere Dokumentation der Symptome zu gewährleisten. "Die Eiweißmuster im Blut unterscheiden sich bei Menschen mit und ohne Post-Covid-Syndrom", erklärte Wild. Dies könnte neue Ansatzpunkte für Therapien bieten.

In Rheinland-Pfalz sind die erfassten Post-Covid-Fälle zuletzt auf über 9.000 angestiegen. Die Dunkelziffer ist jedoch vermutlich hoch, da nicht alle Betroffenen ihre Symptome mit einer früheren Covid-Infektion in Verbindung bringen. In den vom Gesundheitsministerium geförderten Post-Covid-Ambulanzen haben seit ihrer Einrichtung fast 2.600 Menschen Hilfe gesucht. Laut Ministeriumssprecherin Susanne Gellweiler sind diese Ambulanzen besonders für komplexe Fälle gedacht.



Typische Symptome von Post-Covid sind chronische Fatigue, Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie Belastungsmalaise. Auch Vergesslichkeit und Atemnot können auftreten. Der entwickelte Test, der auf dem Beschwerdeprofil basiert, zeigt bei 99 Prozent der Post-Covid-Patienten ein positives Ergebnis. Ein negatives Testergebnis schließt Post-Covid nahezu aus, was für die weitere Diagnostik hilfreich ist.

Das Team um Wild plant zudem, Therapie- und Heilverläufe zu analysieren, um herauszufinden, welche Behandlungen besonders wirksam sind. Das Projekt wird von der Landesregierung unterstützt und soll Unterschiede zwischen Geschlechtern, Altersgruppen und Begleiterkrankungen berücksichtigen.

Ein von Wild entwickeltes digitales Surveillance-System könnte bei einer neuen Pandemie wertvolle Erkenntnisse liefern. Es wurde bereits erfolgreich getestet, um zu verstehen, wie Menschen mit den Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie zurechtkamen. Dabei zeigte sich, dass sozial schwächere Gruppen besonders belastet waren, während andere positive Erfahrungen machten.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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