Nachricht vom 25.03.2012 
Samt, Seide und Spitzen
Großer Stoff- und Tuchmarkt in Heimbach-Weis - Unendliche Auswahl an Stoffen machte die Kaufentscheidung schwer
Neuwied. Hobbyschneider, Dekorateure und Nähbegeisterte strömten heute nach Heimbach-Weis auf den deutsch-holländischen Tuchmarkt. Es warteten rund 10.000 Ballen Stoff der unterschiedlichsten Art auf die Käufer. Abgewickelt hätte der Stoff eine Strecke bis in die Innenstadt locker bedecken können. Die Hauptstraße war mit fast 100 Ständen belegt.
Alle Stoffarten, die es gibt, waren dort zu finden. Von Wachsdecken, über Brokatstoffe, Leinen, Baumwolle bis zu Kunstfasern war alles zu haben. Einfarbig, dezente Muster, knallbunt waren die Stoffe, die in den kommenden Wochen von den Käuferinnen und Käufern in Kleidung oder textilen Raumschmuck verwandelt werden.
Kurzwaren, Schnittmuster, Angebote für Nähkurse und mehr rundeten das Angebot ab. Ein großer Kurzwarenhändler bot neben tausenden von Knöpfen, hunderten Garnrollen und Kilometern von Borten und Bordüren auch noch die Auswahl von mehr als 25.000 Reißverschlüssen. Bei diesem Angebot musste der Interessent einfach fündig werden.
Das Erscheinungsbild des Marktes war für den Erstbesucher ein wenig gewöhnungsbedürftig. Nicht nur die unendliche Vielfalt von Mustern und Farben, sondern auch die ungewohnte Gestaltung einiger Stände trug hierzu bei. Manche Stände waren mit Stoffen so verhüllt, dass sich der Kunde den Kontakt zu dem Verkäufer regelrecht „bahnen“ musste.
Dort war bei rund drei Viertel der Stände ein mehr oder weniger deutlicher holländischer Akzent zu hören. In unserem Nachbarland haben nämlich die Stoffmärkte eine lange Tradition. Am Abend zeigten sich die Händler mit den „abgewickelten“ Geschäften zufrieden. Wolfgang Tischler
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