Literarischer Mord im Alten Bahnhof Puderbach
Von Helmi Tischler-Venter
Mord kann sehr genussvoll sein, stellten die Besucher der Krimi-Lesung der Autorin Ulrike Puderbach am Samstagabend, 15. März erfreut fest. Passend zu der Lektüre "Tatort Schängel-Stadt – Tod im Weinberg" gab es guten Wein und Fingerfood. Alles diente einem guten Zweck: Der Erlös aus dem Büffet-Verkauf und ein Euro von jedem verkauften Buch gehen als Spende an die Stefan Morsch-Stiftung.

Puderbach. Für die Westerwälder Autorin, die seit fünf Jahren auch in Puderbach wohnt, war der gemütliche Alte Bahnhof ein Heimspiel. Ihr neuer Kriminalroman "Tod im Weinberg" spielt in der Nähe, in Koblenz, wo die Protagonisten Robert und Anna Kunz hingezogen sind und im Weinort Winningen an der Mosel. Der regionale Aspekt ist ein wichtiger Bestandteil der Reihe "Tatort Schängel-Stadt" und zollt der abwechslungsreichen und schönen Region rund um Koblenz und den Westerwald seinen Tribut.
Fabia Werle nahm als Vertreterin der Stefan Morsch-Stiftung, die leukämie- und tumorkranke Patienten und ihre Familien unterstützt, einen Spendenscheck über 1.000 Euro in Empfang, den Erlös aus dem Jahr 2024. Trotz des geringen Autorenanteils an Taschenbüchern ist Ulrike Puderbach die Spende für die Stiftung wichtig, weil die Stammzellen-Spenderdatei lebensrettend ist und die Autorin finanziell nicht vom Schreiben abhängig ist.
Puderbach startete die Lesung mit dem Prolog, der aus der Sicht der jungen Winninger Weinkönigin Marie das Weinfest im Jahr 1995 schildert, nach dem sie von zwei Männern brutal vergewaltigt wurde. Als sie neun Monate später in Hamburg eine Tochter zur Welt bringt, gibt sie diese direkt in eine Babyklappe.
Der nächste Leseabschnitt spielte in der Gegenwart in Koblenz, wo Robert Kunz als neuer Abteilungsleiter des K11, als ersten Fall den rätselhaften tödlichen Unfall des Winninger Winzers Hermann Weigold untersuchen muss. Die Bremse seiner Monorackbahn funktionierte aus unerfindlichen Gründen nicht. Die Polizei sucht bei ihren Ermittlungen ergebnislos nach potentiellen Feinden des alteingesessenen Winzers.
Im nächsten Leseteil erfuhr das Publikum von einem weiteren Todesfall im Winzer-Milieu, diesmal ein klarer Mord, denn der Tote liegt auf dem Boden eines Rotwein-Fasses mit verriegeltem Deckel. Das Geschehen wird immer spannender, denn die Polizei kann eine geplante Mordserie nicht ausschließen.
Für ihre treuen Lesefans gab Ulrike Puderbach eine Kostprobe des nächsten Schängelstadt-Krimis, der in Neuwied spielen wird. Am Schärjer-Denkmal in der Neuwieder Fußgängerzone entdeckt ein Obdachloser eine Leiche, die auf der Schärjer-Karre hängt. Der herbeigerufenen Polizei ist der Tote bekannt. Einige Monate werden die Leser noch mit Spannung auf das Erscheinen des Buchs warten müssen. htv
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