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Nachricht vom 18.03.2025    

Regiokliniken und Telemedizin: Die Zukunft der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz steht vor einer Neugestaltung seines Krankenhausplans. Im Mittelpunkt stehen dabei die Einführung von Regiokliniken und der Ausbau der Telemedizin. Grundlage für diese Entwicklungen ist ein umfangreiches Gutachten.

Notaufnahme des Klinikums Mutterhaus. Foto: Harald Tittel/dpa

Mainz. Sogenannte Regiokliniken und Telemedizin sollen künftig eine zentrale Rolle in der Krankenhauslandschaft von Rheinland-Pfalz spielen. Gesundheitsstaatssekretärin Nicole Steingaß (SPD) betonte im Landtags-Gesundheitsausschuss in Mainz, dass an allen der aktuell 126 Krankenhausstandorte weiterhin medizinische Angebote bestehen bleiben sollen. "Aber es wird sich auch an jedem Standort etwas ändern müssen."

Ein wichtiger Bestandteil der neuen Planung sind Regiokliniken, die nach den regionalen Bedürfnissen konzipiert werden. Diese könnten sich aus bestehenden medizinischen Versorgungszentren entwickeln und sollen eine flächendeckende Grundversorgung sicherstellen, so Steingaß. Zu den möglichen Angeboten gehören ambulante Operationen, Kurzzeitpflege, Reha-Angebote, Geriatrie und intravenöse Medikamentenvergabe. Sie sollen jedoch kein Anlaufpunkt für schwere Notfälle sein. Die Verfügbarkeit des medizinischen Personals rund um die Uhr hängt von der jeweiligen Region ab. Wie viele Regiokliniken entstehen werden, steht noch nicht fest.

Auch die Telemedizin soll verstärkt werden. "Telemedizin kann den Fachärztemangel ein bisschen beheben", erklärte Gutachter Matthias Schatz vom Unternehmen PD. Der neue Krankenhausplan, der 2027 in Kraft treten soll, basiert auf einem 327 Seiten starken Gutachten von PD, das den Ist-Zustand in Rheinland-Pfalz analysiert. Dieses Gutachten verwendet Fallzahlen von 2019 bis 2023, also aus der Zeit vor Corona. Neuere Zahlen liegen nicht vor.



Die mehr als 23.300 Krankenhausbetten waren zu 67 Prozent ausgelastet, was unter dem Bundesdurchschnitt von 71 Prozent liegt. Rund 50 Prozent der Standorte verfügen über weniger als 150 Betten. In einigen Regionen wie Koblenz/Neuwied und bestimmten medizinischen Disziplinen könnte eine Zentralisierung sinnvoll sein, so das Gutachten. Nach der Pandemie ist die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern gesunken.

Für die detaillierte Planung fehlen noch Vorgaben des Bundes, sagte Steingaß. Neben dem Gutachten setzt das Gesundheitsministerium auf Gespräche mit allen Krankenhausträgern und sogenannte Regionalkonferenzen in den fünf Versorgungsregionen des Landes. Die erste Konferenz für Rheinhessen-Nahe findet an diesem Donnerstag statt. Es folgen Treffen in Westpfalz, Mittelrhein-Westerwald, Rheinpfalz und Trier. Ziel dieser Konferenzen sei es, die Träger für die Situation zu sensibilisieren und Transparenz für einen Dialog zu schaffen, erklärte Steingaß. Über Leistungsgruppen werde nicht verhandelt, und Entscheidungen seien ebenfalls noch nicht zu erwarten. (dpa/bearbeitet durch Red)



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