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Pressemitteilung vom 31.03.2025    

Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Puderbach: Sven Schür

Im Hinblick auf die Wahl des Verbandsgemeindebürgermeisters in Puderbach stellen sich die Kandidaten mit der Beantwortung einiger Fragen vor.

Sven Schür - Pressefoto. Foto: Mirko Langhardt

Puderbach. Sven Schür im Gespräch mit dem NR-Kurier – Die Hybridlösung für die Verbandsgemeinde Puderbach.

Am 6. April wählt die Verbandsgemeinde Puderbach einen neuen Bürgermeister. Einer der Bewerber: Sven Schür aus Steimel. Der 50-Jährige bringt sowohl Erfahrung aus der freien Wirtschaft als auch aus der kommunalen Verwaltung mit – eine Kombination, die er selbst als „Hybridlösung“ für die Zukunft der VG bezeichnet. Im Interview spricht er über seine Motivation, seine Ziele und die Herausforderungen der kommenden Jahre.

Herr Schür, berichten Sie unseren Lesern zuerst einmal etwas über sich.
Schür: "Ich bin Sven Schür, 50 Jahre alt, wohne in Steimel und bin Vater zweier erwachsener Söhne. Seit über 30 Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich im Verkehrs- und Verschönerungsverein Steimel e.V., zuletzt als 1. Vorsitzender. Seit 2024 bin ich Ortsbürgermeister meiner Heimatgemeinde. Ich kandidiere am 6. April für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Puderbach – mit dem Ziel, unsere VG gemeinsam zukunftsfähig, bürgernah und nachhaltig weiterzuentwickeln."

Erzählen Sie uns kurz noch etwas über Ihren bisherigen beruflichen Werdegang.
Schür: "Ich bringe eine echte Hybridlösung mit: Über 20 Jahre Erfahrung aus der freien Wirtschaft – als Monteur, Bauleiter und Supervisor im internationalen Industrieanlagenbau sowie als Konstrukteur und stellvertretender Produktionsleiter in der Fertighausbranche, mit Personalverantwortung. Seit 2020 bin ich im öffentlichen Dienst tätig – zunächst in der Bauverwaltung der VG Puderbach, seit 2024 bei der VG Rengsdorf-Waldbreitbach, der größten Verbandsgemeinde im Kreis Neuwied. Dort verantworte ich die Projektsteuerung und -leitung kommunaler Neubauten, umfangreicher Sanierungen und verschiedener Förderprogramme – wie KIPKI, GaFöG oder das KitaG. Ich kenne sowohl die internen Abläufe der Verwaltung als auch die Herausforderungen in Wirtschaft und Baupraxis. Diese Kombination ist meine Stärke."

Bleiben wir beim Ehrenamt. Wie sehen Sie es im Puderbacher Land aufgestellt und wie möchten Sie es weiterentwickeln?
Schür: "Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Dorfgemeinschaften. Ich bin selbst seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv und weiß, wie wertvoll, aber auch fordernd dieses Engagement ist. Ich möchte die Rahmenbedingungen verbessern – durch einfachere Verwaltungswege, mehr Unterstützung bei Veranstaltungen, gezielte Förderung von Jugend- und Vereinsarbeit und eine stärkere Sichtbarkeit des Ehrenamts. Wer sich engagiert, verdient Wertschätzung – aber eben auch konkrete Entlastung."

Wie sehen Sie die Lebensqualität im Puderbacher Land?
Schür: "Unsere Verbandsgemeinde hat viel Potenzial. Ich möchte, dass sie für alle Generationen lebenswert bleibt. Dazu gehören eine verlässliche Nahversorgung, attraktive Freizeitangebote, barrierefreie Begegnungsorte und eine moderne Infrastruktur. Besonders wichtig ist mir der Erhalt und Ausbau der medizinischen Versorgung – Haus- und Fachärzte, Apotheken, Pflegeangebote. Wir müssen generationengerechte Mobilitätslösungen fördern und Ortskerne weiter aufwerten – für Familien, Jugendliche und Seniorinnen und Senioren gleichermaßen."



Dieser Tage wurde das Risiko- und Krisenmanagement der Verbandsgemeinde vorgestellt. Wie stehen Sie dazu?
Schür: "Ein funktionierendes Krisenmanagement ist für mich unverzichtbar. Als ehemaliger Rettungssanitäter bei der Bundeswehr kenne ich die Bedeutung von klaren Abläufen, verlässlicher Kommunikation und guter Vorbereitung. Ich sehe hier großes Potenzial – etwa bei der Einbindung der Bevölkerung, bei der Ausstattung unserer Hilfsorganisationen, in der Digitalisierung der Prozesse oder im Zusammenspiel mit Nachbarkommunen. Im Ernstfall müssen alle wissen, was zu tun ist – und darauf möchte ich hinarbeiten."

Extremwettereignisse werden auch im Westerwald häufiger – wie wollen Sie darauf reagieren?
Schür: "Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar – deshalb müssen wir konsequent handeln. Ich möchte regenerative Energien gezielt fördern: Photovoltaikanlagen auf geeigneten, möglichst nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen, Ausbau kalter Nahwärmenetze, Nutzung von Industrieabwärme – und: Die Gründung einer Energiegenossenschaft, wie sie in der VG Rengsdorf-Waldbreitbach bereits erfolgreich umgesetzt wird. Auch innovative Lösungen wie Sandbatterien zur langfristigen Energiespeicherung sollten geprüft werden. Ziel ist eine stabile, wirtschaftlich sinnvolle und klimafreundliche Energiezukunft für unsere Verbandsgemeinde."

Dies alles kostet Geld… Wie wollen Sie Investitionen finanzieren?
Schür: "Investitionen in Bildung, Infrastruktur oder Klimaschutz sind Investitionen in unsere Zukunft. Mit meiner Erfahrung in der Projektleitung und dem Umgang mit Förderprogrammen weiß ich, wie man Fördermittel effizient nutzt und Projekte gut strukturiert umsetzt. Wichtig ist eine kluge Priorisierung und eine enge Zusammenarbeit mit den Gremien. Ich stehe für eine solide Haushaltsführung mit klaren Zielen – transparent und nachvollziehbar."

Vielen Dank für das Gespräch.

Anmerkung der Redaktion: Alle Kandidaten haben von der Redaktion die gleichen Fragen gestellt bekommen. Die Aussagen sind authentisch und ohne redaktionelle Bearbeitung.


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