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Pressemitteilung vom 07.04.2025    

Dreifacher Mord im Westerwald: Polizei stellt Haftbefehl aus

In Weitefeld im Westerwald hat ein Verbrechen die Region erschüttert. Die Polizei fand in einem Einfamilienhaus die Leichen einer dreiköpfigen Familie. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, während die Suche nach dem Täter fortgesetzt wird.

Die Ermittlungen am Tatort laufen auf Hochtouren. (Foto: Lara Schumacher)

Weitefeld. Am Sonntag (6. April) hatte die Polizei in dem Dorf Weitefeld in Rheinland-Pfalz nach einem Notruf in den frühen Morgenstunden die Leichen eines 47 Jahre alten Mannes, einer 44 Jahre alten Frau und eines 16-jährigen Jugendlichen gefunden. Vieles deutet demnach darauf hin, dass sich die Tat im familiären Umfeld abspielte. Vor Ort befanden sich zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch Spezialeinheiten der Polizei (SEK) und das Polizeipräsidium Koblenz. Kriminalpsychologe Rudolf Egg äußerte sich zu dem Fall.

Montag, 7.April, 15.03 Uhr+++ Neue forensische Beweise führen zu Haftbefehl
Die mit Hochdruck geführten Ermittlungen, insbesondere die Analyse derforensischen Spurenlage am Tatort, haben mittlerweile zu einem dringenden Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Mann aus einem Nachbarort geführt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Haftbefehl gegen Alexander Meisner wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt. Der Verdächtige befindet sich weiterhin auf der Flucht. Er wird als 1,74 m groß und 74 kg schwer beschrieben, hat braune Haare und blau-graue Augen. Am Oberarm rechts, an der Augenbraue und am Unterarm links hat er jeweils eine Narbe, auf dem Handrücken links befindet sich ein Tattoo mit dem Schriftzug "Katja" in russischer Schreibweise. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen laufen. Die Polizei bittet im Wege der Öffentlichkeitsfahndung die Bevölkerung um Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort des Verdächtigen. Unter Telefon 0261-10350399 werden alle Hinweise entgegen genommen. Weitere Informationen gibt es unter s.rlp.de/A0Quc58.

+++Montag, 7. April, 7.53 Uhr+++ Täter weiter flüchtig
Am Sonntag wurden drei Familienmitglieder im Westerwald tot aufgefunden, der oder die Täter sind weiterhin auf der Flucht. "Die Ermittlungen dauern an, wir können keine Festnahme vermelden", sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Es seien sehr viele Hinweise eingegangen, denen die Polizei nun nachgehe.

Zur Tatwaffe wollte sich der Sprecher am Morgen weiter nicht äußern. "Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir dazu keine Angaben machen", sagte er. Unklar ist auch weiter, ob es ein Täter oder mehrere sind. Eine mutmaßlich männliche Person sei am Tatort gesehen worden, es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es im Hintergrund weitere Personen gebe, führte der Polizeisprecher weiter aus.

+++ 19.50 Uhr +++ Die Fahndung läuft weiter +++
Die Gerüchteküche brodelt und in den sozialen Netzwerken tummeln sich Spekulationen, an denen sich die Kuriere nicht ungeprüft beteiligen möchten. Wir bitten unsere Leser, sich zu gedulden, bis neue Erkenntnisse vorliegen und werden Sie sofort auf dem Laufenden halten, wenn neue Informationen vorliegen.

Für heute beenden wir den Liveticker und danken für Ihre Aufmerksamkeit.

+++ 19.25 Uhr +++ Gefühlslage in Weitefeld sehr beklemmend +++
Unsere Redakteurin Lara Jane Schumacher war für Sie am Nachmittag vor Ort in Weitefeld, um sich aus erster Hand über die Geschehnisse zu informieren. Sie sprach mit Anwohnern auch über die Gefühlslage.

In einem beschaulichen Dorf, wie Weitefeld, ließ das Geschehen niemanden kalt. Die meisten Anwohner verschanzten sich regelrecht in ihren Wohnungen, bis die Ausgehwarnungen nach und nach aufgehoben wurden. Jedes Fahrzeug, das ins Dorf hinein oder herausfahren wollte, wurde kontrolliert. Anwohner ließen an diesem Tag Termine platzen und blieben bei ihren Familien. Dadurch soll unter anderem unbestätigten Meldungen zufolge ein Fußballspiel in einem Nachbarort ausgefallen sein.

Bei den Opfern soll es sich laut Anwohnern um eine Mutter mit ihrem jugendlichen Sohn sowie den neuen Lebensgefährten der Mutter gehandelt haben. Die Frau habe bereits seit mehr als zehn Jahren in Weitefeld gelebt.

Der oder die Täter sind weiterhin flüchtig, befinden sich aber vermutlich nicht mehr in direkter Ortslage. Die Polizei fahndet weiterhin mit Hochdruck.

+++ 19.05 Uhr +++ Polizei bestätigt Gerücht über die drei Opfer +++
In Bezug auf die bisher veröffentlichten Informationen teilt die Polizei ergänzend mit, dass es sich bei den Opfern um eine dreiköpfige Familie handelt. Bei den männlichen Opfern handelt es sich um einen 47-jährigen Mann, einen 16-jährigen Jugendlichen sowie eine 44-jährige Frau.

Auch wenn es dadurch nach einer Familientragödie aussieht, bestätigte die Polizei keine derzeit kursierende Gerüchte über die mutmaßlichen Täter-Opfer-Beziehungen. Auch Gerüchte über mögliche Tatwerkzeuge werden von der Polizei nicht bestätigt.

Laut einer Pressemeldung werden erst am Montag, 7. April, weitere Details von der Polizei veröffentlicht.


+++ 18.32 Uhr +++ Polizei hebt Sperren in Weitefeld auf +++

Die Polizei hat die Sperren in Weitefeld aufgehoben und die Zahl der Beamten vor Ort reduziert. Es seien aber immer noch Raumstreifen unterwegs. Der Tatort bleibt weiterhin abgeriegelt, und die Ermittlungen vor Ort dauern an.

+++ 17.30 Uhr +++ Kripo ermittelt in alle Richtungen +++
Die Suche nach dem flüchtigen Täter/den flüchtigen Tätern wird weiterhin intensiv fortgesetzt. Parallel dazu ermittelt die Kriminalpolizei mit Hochdruck in alle Richtungen, um die Hintergründe der Tat aufzuklären.

+++ 17.05 Uhr +++ Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten +++
Im Rahmen der laufenden Fahndung bittet die Polizei die Bevölkerung um Unterstützung. Das Polizeipräsidium Koblenz hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Wer sachdienliche Hinweise zur Tat oder zur gesuchten Person geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0261-92156390 bei der Kriminalpolizei zu melden.

+++ 16.47 Uhr +++ Schule in Weitefeld dient als Stützpunkt für SEK-Einsatz +++
Seit den frühen Morgenstunden dient die Grundschule in Weitefeld als Einsatzstützpunkt für das Spezialeinsatzkommando (SEK). Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler öffnete das Gebäude auf Bitte der Polizei gegen 5 Uhr. Er äußerte seine Fassungslosigkeit: "Das nimmt einen mit. Man kennt die Menschen hier im Ort. So eine Tat hätte sich niemand vorstellen können."



+++ 16.25 Uhr +++ Leichen zur Gerichtsmedizin gebracht +++
Laut Jürgen Fachinger, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Koblenz, könne nicht ausgeschlossen werden, dass beim Eintreffen der Einsatzkräfte in der Nacht noch eine Person am Leben war. Inzwischen wurden alle drei Leichen aus dem Einfamilienhaus in Weitefeld abtransportiert. Nach Informationen unserer Redaktion wurden die Toten zur weiteren Untersuchung in die Gerichtsmedizin überführt.

+++ 15.10 Uhr +++ Weiterhin Verdacht auf familiären Hintergrund +++
Es besteht weiterhin der Verdacht, dass die Tat von einer Person aus dem familiären Umfeld begangen wurde. Ein benachbarter Anwohner, der die Familie kannte, zeigte sich erschüttert: "Die Familie - eine Mutter, ihr Sohn und der neue Partner der Mutter - wohnte schon seit circa zehn Jahren hier. Es ist ein beklemmendes Gefühl, wenn man durch die Straße geht."

+++ 14.19 Uhr +++ Keine Personenbeschreibung verfügbar +++
Der Pressesprecher der Polizei teilte mit, dass die vom Tatort geflüchtete Person weiterhin gesucht werde. Man gehe davon aus, dass es sich dabei um die tatverdächtige Person handle. Eine genaue Personenbeschreibung liege bislang jedoch nicht vor. Die Fahndungsmaßnahmen konzentrieren sich derzeit auf eingegangene Hinweise und Ermittlungsansätze. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

+++ 13.45 Uhr +++ Polizei sucht weiterhin nach einer Person - Hubschrauber nicht mehr im Einsatz +++
Die Tat ereignete sich im "Waldweg" in Weitefeld. Die Fahndung läuft weiter: Die Polizei sucht weiterhin nach einer flüchtigen Person. Der zwischenzeitlich eingesetzte Polizeihubschrauber ist aktuell nicht mehr in der Luft, die Suche am Boden geht jedoch unvermindert weiter.

(Red)

Zuvor:
Polizei bittet Bevölkerung in Weitefeld Zuhause zu bleiben
Das Dorf Weitefeld ist derzeit vollständig von der Polizei abgeriegelt. Die Zufahrtsstraßen werden kontrolliert. Obwohl keine akute Gefahr bestehe, werden die Menschen in Weitefeld und der Umgebung gebeten, vorsorglich in ihren Häusern zu bleiben und keine Anhalter mitzunehmen.

Was bisher bekannt ist - und was nicht
Was wir wissen:
- Die drei Toten wurden auf einem "Wohnanwesen" in Weitefeld im Kreis Altenkirchen gefunden.
- Die Polizei vermutet ein Kapitaldelikt.
- Das Verbrechen ereignete sich vermutlich in den frühen Morgenstunden.
- Der oder die Täter sind flüchtig, die Polizei fahndet nach einer Person.
- Die Bevölkerung wird gebeten, keine Anhalter mitzunehmen, es besteht jedoch keine konkrete Gefahr.
- Auch mehrere Stunden nach dem Vorfall ist die Polizei mit starken Kräften vor Ort.
- Weitefeld liegt im Westerwald im Landkreis Altenkirchen. Mit knapp 2.300 Einwohnern in zwei Ortsteilen gilt es als älteste Gemeinde im Kreis, erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 848.

Was wir nicht wissen:
- Details zu den Opfern und deren Beziehung zueinander sind unbekannt.
- Die Todesursache der drei Personen ist noch unklar.
- Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, ist derzeit nicht bekannt.
- Das Motiv des oder der Täter bleibt völlig im Dunkeln.

Polizeihubschrauber sucht nach Verdächtigen
Ein Polizeihubschrauber ist im Einsatz. Dies deutet darauf hin, dass die Ermittler den oder die Verdächtigen noch in der Nähe des Tatortes vermuten. Die Polizei hat das Gebiet weiträumig abgesperrt und plant offenbar, in Kürze erste Informationen an die Öffentlichkeit zu geben. Zu diesem Zweck wird im Dorfgemeinschaftshaus eine Pressestelle eingerichtet.

Journalisten vor Ort müssen einen Umweg in Kauf nehmen, um nicht in die Nähe des abgesperrten Tatortes zu gelangen. In dem 2.200-Einwohner-Dorf kursieren Gerüchte über die Identität der Toten und mögliche Hintergründe der Tat. Offiziell bestätigt wurde bislang jedoch nichts.

Die Opfer lebten schon längere Zeit in Weitefeld

Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler bestätigt: "Die Opfer wohnten schon länger im Ort." Trotz intensiver Nachforschungen sind die genauen Umstände noch nicht geklärt.

Ortsbürgermeister äußert sich

Karl-Heinz Keßler, Ortsbürgermeister von Weitefeld, wurde am frühen Morgen kontaktiert. "Ich wurde um kurz vor 5 Uhr angerufen", teilte er mit. Im Beisein von Helmut Stühn, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, gab Keßler diese Informationen bekannt. Weitere Details zu dem Vorfall stehen derzeit aus.

Eine Frau und zwei Männer getötet

Gegen 3.45 Uhr wurde die Polizei über ein Gewaltdelikt in Weitefeld informiert. Wie Jürgen Fachinger, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Koblenz, mitteilte, fanden die Beamten am Tatort drei Tote vor - zwei Männer und eine Frau. Eine Person ist vom Tatort geflüchtet und wird derzeit von der Polizei gesucht.

Fahndung läuft auf Hochtouren

Jürgen Fachinger erklärte weiter: "Die Fahndung läuft, wir bitten die Bevölkerung weiterhin, sehr aufmerksam zu sein. Wir gehen nicht von einer akuten Gefahrenlage für Unbeteiligte aus. Aber es läuft immer noch jemand frei herum, der drei Menschen getötet hat."

Wer setzte den Notruf ab?

Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass möglicherweise eines der Opfer selbst den Notruf abgesetzt haben könnte. Der Notruf sei von einer schreienden Person eingegangen. Beim Annähern der Polizei habe sich eine Person entfernt, bislang stehe aber nicht fest, ob die flüchtige Person die Tat begangen habe. Es gebe Hinweise darauf, dass die Tat im familiären Umfeld stattgefunden habe.

Ermittler und Medienvertreter am Tatort - Einwohner trotz Warnung auf den Straßen

Die Polizei baut ihre Öffentlichkeitsarbeit weiter aus: Derzeit begeben sich die Ermittler gemeinsam mit Journalisten zum mutmaßlichen Tatort in Weitefeld. Laut unserer Reporterin vor Ort ist dabei auffällig, dass sich trotz der eindringlichen Bitte an die Bevölkerung, in den Häusern zu bleiben, mehrere Anwohner im Freien und auf den Straßen aufhalten. Drei Fußballspiele seien abgesetzt, da die Spieler den Ort Weitefeld nicht verlassen dürfen.


Gleichzeitig gibt die Polizei vorsichtig Entwarnung: Eine akute Gefahrenlage für die Bevölkerung bestehe nach derzeitigem Stand nicht mehr. Die Bitte, in den Häusern zu bleiben, werde Schritt für Schritt aufgehoben.

Vor Ort befinden sich zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch Spezialeinheiten der Polizei (SEK). Die Polizei zeigt verstärkte Präsenz und führt umfangreiche Streifenfahrten auch in den umliegenden Ortschaften durch.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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