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Nachricht vom 06.04.2025    

Generalsanierte Gutenberg-Schule Dierdorf in bunter Feier eingeweiht

Von Helmi Tischler-Venter

Mit dem Lied "Schaut mal die neuen Farben im Haus" gab der Grundschulchor das architektonische und pädagogische Motto des neuen Grundschulgebäudes vor. Die Schülerschaft gestaltete den wunderschönen künstlerischen Rahmen der Einweihungsfeier, zu der viel politische Prominenz einschließlich der Ministerin für Bildung Dr. Stefanie Hubig am 5. April angereist war.

Die Schüler hatten die Ehre, das Band zu zerschneiden. Fotos: Wolfgang Tischler

Dierdorf. Verbandsbürgermeister Manuel Seiler begrüßte politische Mandatsträger, Gäste aus der Partnerstadt Krotoszyn in Polen, Vertreter der Schulaufsicht, der drei örtlichen Schulen, der Verwaltung, des Architekturbüros und der beteiligten Fachfirmen.

Seiler erinnerte an den Anfang des Projekts mit einer Brandschutzbegehung im Jahr 2018. Die Dringlichkeit war unbestritten, aber die Kostenschätzung von rund 3,5 Millionen Euro wurde durch Pandemie, Jahrhundertflut und Krieg in Europa obsolet. Letztlich stiegen die Kosten - auch dank zusätzlicher Photovoltaik - auf 5,3 Millionen Euro. Während des Baus traten immer wieder Probleme auf, die jedoch durch das unermüdliche Engagement aller Beteiligten gemeinsam gelöst wurden. Bauen im Bestand stellt immer eine besondere Herausforderung dar, trotzdem hat die Sanierung nun nach nur 20 Monaten Bauzeit ihren Abschluss gefunden. Es ist eine Schule in energetisch intaktem Zustand mit modernen und gut beleuchteten Klassenräumen entstanden, in der zudem noch Brandschutz und die Barrierefreiheit sichergestellt sind: eine bessere und zukunftsfähige Schule für die kommenden Generationen.

Große Sorgen bereiten dem Verbandsbürgermeister die Kosten, daher bat er dringlich darum, den avisierten Anteil des Landes von 2,2 Millionen Euro zügig zu überweisen.

Bildungsministerin Hubig lobte das Erscheinungsbild der Schule und das Engagement aller, die den Kraftakt Einweihungsfeier mit anschließendem Tag der offenen Tür stemmten. Schule müsse als Ort, in dem Kinder leben, auch schön aussehen. Neue Anforderungen an Gebäude und pädagogische Maßnahmen sind in den neuen Schulbaurichtlinien von Rheinland-Pfalz festgelegt. Das Landesprojekt "Schule der Zukunft" soll Kinder fit machen für die Zukunft. Kunst gehört zum guten Leben und Kunst ist in der Schule deutlich zu sehen. Als Schwerpunktschule setzt die Gutenberg-Schule auf individuelle Stärken der Schüler, Religionsvielfalt und Zusammenarbeit mit anderen Schulen. Hubig betonte die erforderliche Gemeinschaft zum Erreichen von Zielen. Daher brachte sie 1.000 Euro für die Schulgemeinschaft mit, der sie noch viel mehr Gemeinschaften, ein gutes Miteinander und "ganz viele tolle Tage so wie heute" wünschte.



Nachdem die Klasse 4a die miterlebte Bauzeit musikalisch und schauspielerisch auf die Bühne gebracht hatte, schrieb Landrat Achim Hallerbach in seiner Ansprache dem "Wellerman"-Lied zwei Attribute zu: Wellerman erlebt stürmische, raue See wie die Gutenberg-Schule in den letzten zwei Jahren und "Wällerman" steht für die Region. "Wällerman" steht mit Dierdorf als Sitz der Regionalinitiative "Wir Westerwälder" auch für Gemeinschaft und Zusammenspiel vieler Dinge. Auch der Kreischef hatte zur Förderung der positiven Grundstimmung einen kleinen Scheck für die Schule dabei.

Für die polnische Delegation sprach Cesare Grenda ein Grußwort, in dem er seine Freude darüber äußerte, bei der feierlichen Übergabe der Schule an die Schüler dabei sein zu können, denn "Kinder sind unsere Zukunft - in Polen, Deutschland und der ganzen Welt!" Die Partner und Freunde aus Krotoszyn hatten etliche liebevolle Geschenke für Schulleitung, Ministerin und Bürgermeister im Gepäck.

In einem lustigen Sketch veranschaulichte das Lehrerkollegium "ausschließlich wahre Begebenheiten aus der Umbauzeit": Unterricht verhindernder Baulärm, Internetausfälle, Störungen durch Handwerker, Lautsprecherprüfungen, bildungshungrige Handwerker und nervtötende Mütter.

Marco Köster, Vorsitzender des Schulelternbeirats, betrachtete die ihm zugestandene Redezeit als große Wertschätzung der Elternvertretung. Anfängliche Bedenken bezüglich der Unterrichtsqualität während der Bauzeit seien komplettem Optimismus gewichen. Er dankte der Lehrerschaft für deren Mehrarbeit und Ehrgeiz und freute sich auf die kommende Zeit in der neuen Einrichtung.

Schulleiterin Andrea Theisen-Welsch, die den Umbau täglich live vor Ort erlebt hatte, dankte den hilfreichen Entscheidern, dem tollen Kollegium und fleißigen Kindern, die alles mitmachten. Sie fand die Zeit "spannend, anstrengend und schön" zugleich und schätzte die tollen Bedingungen in Dierdorf.

Schulchor und Klasse 2b gestalteten die musikalisch-sportliche Schlussnummer "Gutenberg-School ist cool". Von der Richtigkeit dieser Aussage konnten sich alle Gäste bei einem Rundgang durch das kreativ und bunt gestaltete Schulgebäude überzeugen. htv


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