Pressemitteilung vom 10.04.2025
Zoo Neuwied unterstützt Wildtierpflegestation Koblenz
Mit Beginn der Balz- und Nestbausaison wächst auch der Bedarf an Hilfe für heimische Wildtiere. Der Zoo Neuwied beendet seine eigene Auffangstation und unterstützt künftig die Wildtierpflegestation Koblenz.

Neuwied. Der Zoo Neuwied hat viele Jahre eine Auffangstation für verletzte oder verwaiste Wildtiere betrieben. Dort kümmerten sich die Mitarbeitenden neben dem regulären Zoobetrieb um Jungvögel und Säugetiere, die aus der Bevölkerung gebracht wurden. Ziel war es stets, die Tiere gesundzupflegen und sie anschließend in der Nähe ihres Fundortes wieder auszuwildern.
Diese Arbeit ist ab sofort nicht mehr möglich. Die zunehmende Verbreitung von Tierseuchen wie der Vogelgrippe, dem Usutu- und dem West-Nil-Virus stellt ein zu großes Risiko dar. Die Nähe zwischen den Findlingen und dem Tierbestand des Zoos könnte eine Einschleppung von Krankheiten und Parasiten begünstigen.
Herausforderungen durch Tierseuchen
Früher war die Vogelgrippe ein saisonales Problem. Inzwischen ist sie zu einer ganzjährigen Bedrohung geworden. Auch andere Viruserkrankungen treten regelmäßig auf und gefährden heimische und zoologische Tierbestände. Daher entschied sich der Zoo Neuwied, die Auffangstation zu schließen, um die Sicherheit der Zootiere dauerhaft zu gewährleisten.
Die bisherigen Räumlichkeiten erlaubten zudem keine klare Trennung zwischen Zoo- und Wildtieren, was ein zusätzliches Risiko bedeutete. Mit Blick auf Tierwohl und Artenschutz war dieser Schritt unausweichlich.
Zukünftige Unterstützung der Wildtierpflegestation Koblenz
Ganz auf Hilfe für Wildtiere verzichtet der Zoo Neuwied jedoch nicht. Künftig wird die Wildtierpflegestation Koblenz finanziell unterstützt. Diese Einrichtung verfügt über die notwendige Ausstattung und das Fachwissen, um verletzte oder verwaiste Tiere zu versorgen und auf eine Rückkehr in die Natur vorzubereiten.
Die erste finanzielle Unterstützung wurde bereits aus dem Artenschutzeuro-Kontingent des Zoos bereitgestellt. So bleibt der Beitrag zum Schutz heimischer Wildtiere erhalten, auch wenn der praktische Teil der Pflege nicht mehr vor Ort erfolgt.
Wichtige Hinweise für Tierfinder
Beim Fund eines scheinbar hilflosen Wildtieres ist besondere Vorsicht geboten. Oftmals werden Jungtiere von den Eltern allein gelassen und später wieder versorgt. In vielen Fällen ist menschliches Eingreifen nicht nötig. Daher empfiehlt es sich, zunächst telefonisch Kontakt mit einer Wildtierstation aufzunehmen. Fachleute können schnell klären, ob Hilfe erforderlich ist und ob Kapazitäten verfügbar sind. (PM/Red)
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