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Pressemitteilung vom 18.04.2025    

Neuwied engagiert sich gegen Rassismus: Ein vielfältiges Programm für Integration

In Neuwied setzen sich zahlreiche Akteure aktiv gegen Rassismus ein. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus fanden zehn Veranstaltungen statt, die Vielfalt und Toleranz fördern sollten.

Gemeinsam stark gegen Rassismus: In der Neuwieder Innenstadt setzten zahlreiche lokale Akteure und Institutionen am Aktionstag im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus ein Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Zusammenhalt. (Foto: Felix Banaski)

Neuwied. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diesen Satz kennt in Deutschland jeder. Doch auch, wenn die Würde das wohl zentralste Menschenrecht darstellt und durch Artikel 1 des Grundgesetzes geschützt ist, zielt Rassismus gerade darauf ab, Menschen dieser unantastbaren Würde zu berauben. "Menschenwürde schützen" - so lautete das Motto der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus. Auch die Stadt Neuwied beteiligt sich seit vielen Jahren aktiv an den Aktionswochen - in diesem Jahr gleich mit zehn Veranstaltungen.

Dabei kann sich die städtische Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka stets auf die tatkräftige Unterstützung vieler engagierter Akteure in der Deichstadt verlassen. So beteiligten sich auch in diesem Jahr der Caritasverband Rhein-Wied-Sieg, das Diakonische Werk Neuwied, der AWO Bezirksverband Rheinland, das Katholische Familienbildungswerk, die Beiräte für Migration und Integration von Stadt und Kreis Neuwied sowie viele weitere lokale Partner an den vielfältigen Aktionsformaten. Von Workshops über einen gemeinsamen Kochabend bis hin zu einer Filmvorführung war eine Menge Abwechslung geboten.

Workshop betont Bedeutung von aktiver Willkommenskultur
Ein Gedankenexperiment auf einer einsamen Insel und Ideen für ein gelungenes Miteinander - von Grundbedürfnissen bis zu gesellschaftlichen Strukturen: Damit beschäftigten sich rund 20 syrischstämmige Neuwieder beim Workshop "Vielfalt verbindet - Perspektiven erweitern". Das Team "Starke Nachbar_innen" von "EIRENE e.V." und Moderator Bilal Almasri unterstrichen dabei die Bedeutung einer aktiven Willkommenskultur für gelingende Integration - als Aufgabe beider Seiten.

Auch Bürgermeister Peter Jung und Dilorom Jacka beteiligten sich aktiv am Austausch. Jacka berichtet: "Neuwied hat eine beispielhafte und besondere Willkommenskultur, die historisch gewachsen ist. Seit ihrer Gründung lebt die Stadt Neuwied von einer vielfältigen religiösen Landschaft und hat viel Erfahrung im Umgang mit Andersdenkenden."



Kino im Zeichen der Toleranz
Das Minski zeigte in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten den Animationsfilm "Willkommen in Siegheilkirchen - Der Deix Film". Das Werk, inspiriert vom Figurenuniversum des österreichischen Karikaturisten Manfred Deix, rechnet bissig, humorvoll und zugleich erschütternd mit rassistischen Stereotypen in der Nachkriegszeit ab.

Programmkoordinator Michael Mertes traf mit seiner Auswahl erneut den Nerv der Veranstaltungsreihe. "Wieder einmal ist es Michael Mertes gelungen, die Internationalen Wochen gegen Rassismus mit einem großartigen und subtilen Film zu bereichern. Dank seiner langjährigen Unterstützung sind die Filmabende bei Minski zum festen Bestandteil unserer Veranstaltungsreihen geworden", lobt Jacka.

Vielfalt sichtbar machen - weitere Veranstaltungen im Überblick
Das vielseitige Programm hatte noch einiges mehr zu bieten: Die Internationale Frauengruppe lud zum Auftakt zum offenen Austausch ein, während verschiedene Kultur- und Religionsgemeinschaften mit Begegnungsangeboten wie Fastenbrechen und Vorträgen Brücken bauten. Zu einem Aktionstag auf dem Luisenplatz kamen die Initiatoren der Internationalen Wochen gegen Rassismus zusammen. Mit Info-Ständen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen wiesen sie auf noch vorhandene Missstände hin und setzten sich für eine vielfältige und solidarische Stadtgesellschaft ein.

Literarische Impulse setzte die Ludwig-Erhard-Schule mit einem Vormittag unter dem Motto "Lyrik gegen das Vergessen". Kreative und interaktive Formate wie ein Poetry Slam oder ein Rollenspiel zur Chancengleichheit machten das Thema Rassismus auf ganz unterschiedliche Weise erfahrbar - informativ, bewegend und zum Mitmachen einladend. Die Veranstaltungen machten deutlich: Neuwied lebt von der Vielfalt seiner Menschen und vom aktiven Einsatz für ein respektvolles Miteinander. (PM/Red)



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