Pressemitteilung vom 24.04.2025
Elektronische Patientenakte: Unterstützung für Senioren in Rheinland-Pfalz
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran, und die elektronische Patientenakte (ePA) soll besonders älteren Menschen helfen, ihre Gesundheitsdaten besser zu verwalten. In Rheinland-Pfalz startet ein neues Projekt, das Senioren bei der Nutzung dieser Technologie unterstützt.

Mainz. Die elektronische Patientenakte bietet eine digitale Lösung, um Befunde, Röntgenbilder, Diagnosen und Medikamente übersichtlich zu speichern. Für viele ältere Menschen kann der Umgang mit der dazugehörigen App jedoch eine Herausforderung darstellen. Um diese Hürden abzubauen, werden in Rheinland-Pfalz ePA-Coaches ausgebildet. Diese Trainer sollen Senioren ehrenamtlich dabei unterstützen, ihre Gesundheitsdaten sicher und selbstbestimmt digital zu verwalten. Das Projekt wird von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der Landesregierung umgesetzt, wobei das Sozial- und das Gesundheitsministerium federführend sind.
Die ePA-Coaches begleiten Senioren bei der Einrichtung der elektronischen Patientenakte, erklären die grundlegenden Funktionen und bieten technische Hilfestellung. Sie fördern zudem das Vertrauen in die neue Technologie, indem sie die Vorteile der ePA erläutern. Das Projekt baut auf den Erfahrungen mit den Digital-Botschaftern auf, die bereits erfolgreich ältere Menschen in die digitale Welt begleitet haben.
Langfristig ist geplant, ein multiprofessionelles Beratungsnetzwerk aufzubauen, das durch zertifizierte Coaches ergänzt wird. Diese sollen ältere Menschen fundiert bei der Einrichtung und Nutzung der ePA unterstützen. Die elektronische Patientenakte ist darauf ausgelegt, Versicherte lebenslang zu begleiten, indem sie Arztbriefe, Befunde, Laborwerte und verordnete Medikamente speichert. Praxen, Kliniken und Apotheken können nach Zustimmung der Versicherten auf diese Daten zugreifen.
Ab Ende April soll die ePA deutschlandweit verfügbar sein und ab Oktober in Arztpraxen und Kliniken verpflichtend zum Einsatz kommen. Für Patientinnen und Patienten bleibt die Nutzung freiwillig, es sei denn, sie widersprechen aktiv. Auch in der privaten Krankenversicherung ist die Einführung der ePA freiwillig, wobei bis Ende 2025 die Mehrheit der Privatversicherten die ePA nutzen können soll.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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