Reiternachwuchs bewies gute Leistungen bis in die schwerste Klasse
Junge Springreiter aus mehreren Bundesländern zeigten vier Tage im Aubachtal Reitsport vom Feinsten
Oberbieber. Die besten jugendlichen und jungen Springreiter aus Rheinland-Pfalz, dem Rheinland, Hessen, Westfalen und Sachsen-Anhalt stellen ihre Pferde am Osterwochenende beim Hallenreitturnier in Oberbieber vor. Das Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war mit 21 nach oben begrenzt. In zwei offenen Prüfungen durften auch die nicht mehr jugendlichen Springreiter aus der Region starten.
110 Reiterinnen und Reiter waren mit ihren Pferden - teilweise vier und mehr - nach Oberbieber gekommen. Zusammen ergab das rund 450 Starts in den verschiedenen Springprüfungen bis zur schweren Klasse S, verteilt auf vier Turniertage.
Viele Helfer hatte das Turnier, für den Parcoursbau, die Bodenpflege, die Versorgung mit stärkenden Speisen und Getränken und die Unterbringung der Pferde in den Turnierboxen. In einem Nebenraum der Abreitehalle hielt in gewohnt souveräner Manier die Meldestellen-Chefin Cordula Sadowski die Fäden in der Hand. Sie koordinierte – in Absprachen mit den Reitern – die Starts, verteilte die Ergebnislisten und zahlte die Gewinngelder aus.
Das Jugendreitfestival in dieser Form fand zum 13. Mal statt. Es wird seit 1988 alle zwei Jahre in Oberbieber ausgerichtet. Eins der neuen Gesichter auf dem Turnier war das des vierzehnjährigen Cedric Wolf aus Jungeroth bei Buchholz (Verbandsgemeinde Asbach), der M- und S-Springen geritten ist, insgesamt zwölf Starts mit vier verschiedenen Pferden. Im schwersten Springen des Turniers, S-Springen mit Stechen am Ostermontag, startete Cedric mit „Ornet Kerfontaine“, einem zehnjährigen französischen Pferd, das Vater Werner vor einem Jahr von einem Freund in der Schweiz gekauft hat.
Cedric wird von Vater Werner Wolf trainiert. Im Grunde reitet die ganze Familie. Tochter Verena ist ebenfalls im Springsattel erfolgreich, Vater Werner reitet erfolgreich auf S-Niveau und der Mutter Simone liegt das Pferde-Gen ebenfalls im Blut. Die reiterlichen Pläne von Cedric, der die Schule in der 8. Klasse besucht, sind groß. Auch an internationale Turniere denkt die Familie schon. Beruflich soll Cedric allerdings außerhalb des Reitsports sein Geld verdienen.
Im Großen Jugendpreis von Rheinland-Pfalz lief es dann für Cedric allerdings nicht so gut. Ornet bekam eine Distanz zu einem Sprung nicht passend hin und konnte nicht mehr abspringen. Der unvermeidbare, aber glimpflich verlaufene folgende Sturz des jungen Reiters führte leider zum Ausschluss des Nachwuchstalents. Gewinner dieser schwersten Prüfung des Turniers wurde wieder – wie bereits vor zwei Jahren – Christian Brühl aus dem Hunsrück. Holger Kern
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