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Nachricht vom 25.04.2012    

Stadt Neuwied will 750 Lampenköpfe austauschen

Zuschuss beim Bund beantragt – Investition von 450.000 Euro rechnet sich in weniger als zehn Jahren – Derzeit jährliche Stromkosten von 800.000 Euro für die Straßenbeleuchtung

Neuwied. Die Stadt Neuwied will zur Modernisierung der Straßenbeleuchtung noch in diesem Jahr auf einen Schlag 750 Lampenköpfe austauschen, und zwar gegen modernere Lampen mit LED-Technik. Die Gesamtinvestition beträgt 450.000 Euro. Ein Viertel davon soll das Bundesumweltministerium tragen, wo ein entsprechender Zuschuss beantragt wurde.

Wie werden sie wohl aussehen, die 750 neuen Straßenlampen, die in Neuwied installiert werden sollen? Im Sommer sollen die Hersteller ihre Angebote abgeben. Foto: Luise/pixelio.de

„Wir zahlen für den Betrieb unserer rund 10.000 Straßenlampen allein 800.000 Euro für Strom im Jahr“, erklärt Bürgermeister Reiner Kilgen. Einen fünfstelligen Betrag spare man durch den geplanten Austausch künftig bei den Energiekosten, da die neuen Lampen bis zu 80 Prozent mehr Effizienz bieten. Zugleich reduzieren sich Wartungs- und Reparaturkosten, so dass sich in Verbindung mit der Förderung des Bundes die Investition in deutlich weniger als zehn Jahren refinanziert.

„Das ist im Vergleich zu anderen energetischen Maßnahmen, die sich häufig erst nach 20 oder 30 Jahren amortisieren, ein sehr kurzer Zeitraum und daher sehr attraktiv“, sagt Reiner Kilgen.

Die Projektleitung für den Austausch haben die Stadtwerke Neuwied. Dort wurde ermittelt, an welchen Stellen der Austausch nicht nur am dringendsten, sondern auch am sinnvollsten ist. Maßgeblich ist die Lichtsituation. „Masthöhen und -abstände, Abstrahlwinkel und Lichtstärke sind für jede Straße individuell zu bestimmen“, erklärt SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach.

„Die größten Einsparpotentiale bieten Straßen, wo die Beleuchtung vornehmlich Fuß- und Radwege erhellt. Das ist insbesondere in Anliegerstraßen der Fall.“ Diese sollen daher als erste bedient werden, denn die Förderung durch den Bund setzt voraus, dass mindestens 60 Prozent Energie eingespart werden. „Das ist bei Straßen, wo auch die Fahrbahnen mit beleuchtet werden müssen, schwieriger zu bewerkstelligen.“



Die Stadt erwartet den Bescheid des Bundes bis zum Frühsommer, dann werden entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen in den Straßen die Aufträge ausgeschrieben. Kilgen rechnet mit der Installation bereits in der zweiten Jahreshälfte. Der Anteil der Stadt in Höhe von 270.000 Euro ist im Haushalt bereits veranschlagt.

Doch nicht nur das Geld führt der Bürgermeister an, wenn er denn Sinn dieser Maßnahme darstellt: „Wir reduzieren den Ausstoß des Klimakillers CO² nur mit diesem Projekt um 5.000 Tonnen. Und das Jahr für Jahr.“

Im Gemeinderat von Asbach war vor kurzem noch ein Antrag zur Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung von der Mehrheit des Rates abgelehnt worden (siehe Bericht "Keine LED-Straßenlaternen in Asbach").


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