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Nachricht vom 19.05.2012    

Das Ende der Dorfjugend Buchholz?

Zum ersten Mal gibt es kein Pfingstfest – Zusammenschluss mit Wahl/Heck könnte die Rettung sein

Buchholz. Ein stetiger Rückgang von Jugendlichen und Helfern, immer umfangreichere Auflagen durch Ämter und eine schwierige, arbeitsintensive Platzsituation führen zur vorläufigen Kapitulation der ehrenamtlichen Jugendarbeit rund um eines der traditionellen Pfingstfeste in Buchholz. Eine Fusion mit der benachbarten Dorfjugend Wahl/Heck ist noch denkbar. Zu diesem ernüchternden Zwischenergebnis kommen die Verantwortlichen der Dorfjugend.

Die Dorfjugend Buchholz wird 2012 kein Pfingstfest veranstalten! Das ist die erschreckende Mitteilung, die aus der jüngsten Versammlung der Dorfjugend hervorgeht. Schon in den vergangenen Jahren machte sich für die Dorfjugend Buchholz immer stärker bemerkbar, dass es in der Zukunft zu diesem recht gravierenden Einschnitt kommen musste. Die jahrelange Tradition des gemeinsamen Veranstaltens eines Pfingstfestes, kann erstmalig im Jahr 2012 nicht von der Dorfjugend Buchholz weitergeführt werden.

Immer strengere Auflagen und komplizierter werdende Situationen, wie beispielsweise der Umzug auf das Gelände der ehemaligen Raiffeisenbank, sind nur zwei Gründe, die die ehrenamtliche Arbeit nicht mehr möglich machen, ist die Meinung der Aktiven. Zwar ist es der Dorfjugend Buchholz - dank einer engen Zusammenarbeit und durch die Unterstützung der Gemeinde bei zum Beispiel der Kommunikation mit dem Eigentümer und auch dem Mieter des Veranstaltungsgeländes - bisher durchgehend möglich gewesen tolle Pfingstfeste auf die Beine zu stellen, jedoch ist durch den stetigen Rückgang der Jugend und der freiwilligen Helfer die ehrenamtliche „Arbeit“ für die Durchführung des Festes nicht mehr zu stemmen.

„Wenn man sich überlegt, dass auf diesem Gelände zur Durchführung eines Pfingstfestes rein gar nichts vorzufinden ist und welche Leistungen erst zu erbringen sind, damit zum Beispiel eine angemessen Wasser-, und Stromversorgung sowie eine Toilettensituation herrscht, dann darf man sich rückblickend wirklich auf die Schulter klopfen, dass solch ein Fest bei all der Arbeit über viele Jahre überhaupt noch durchhalten konnte! Hinzu kommt ein mehr als großes Loch, was den Nachwuchs unseres Vereins betrifft“, meint Clemens Hecken, ein Vertreter der Dorfjugend Buchholz.

Die umfangreichen und notwendigen Vorbereitungen - schon viele Wochen vor dem eigentlichen Pfingstfest - die gesamte Planung und Organisation der Aufbauwoche und des Festwochenendes sowie der harte und stetig unterbesetzte Aufbau im Vorfeld und der Abbau am Pfingstdienstag zehren so sehr an den Kräften der ehrenamtlichen Initiatoren, dass sie vorerst keine Möglichkeit zur Durchführung eines Pfingstfestes sehen.

„Es gibt Plätze in der Gemeinde, auf denen lediglich zwei bis drei Türen geöffnet werden müssen, der FI-Schalter im Sicherungskasten betätigt und dann nur noch nachgesehen werden muss, ob die Toiletten auch sauber sind sowie dass die Dekoration am richtigen Platz zu finden ist. Bis wir an diesem Punkt sind, haben wir schon fünf kräftezehrende Aufbautage hinter uns! Dies ist an dieser Stelle bewusst überspitzt dargestellt, um aufzuzeigen, was Jahr für Jahr auf unserem Gelände mit nur sechs bis zehn Helferinnen und Helfern aus der Dorfjugend geleistet wurde“, meinen hierzu Frederik Ditscheid und Clemens Hecken.



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„Diese Entscheidung fällt uns bei weitem nicht leicht und es ist uns, wie für vermutlich viele weitere Einwohner auch ein schmerzender Dorn im Auge! Es ist der Dorfjugend Buchholz jedoch mehr als wichtig, dass in Zukunft und auch in diesem Jahr die Tradition des Bindens und des Aufhängens der Kommunionskränze an den Häusern der Familien in Buchholz erhalten bleibt! Aus diesem Grund strebt die Dorfjugend Buchholz eine Fusion mit der benachbarten Dorfjugend Wahl/Heck an.

Seit Anfang des Jahres 2012 gibt es Gespräche über einen Zusammenschluss der beiden Vereine. Die verantwortlichen Personen beider Dorfjugenden waren von diesen ersten Gesprächen weitgehend positiv überrascht und einem gemeinsam ausgearbeiteten, ausgiebigen Konzept zur Fusion der Dorfjugenden im Jahr 2013, welches als Leitfaden für den voraussichtlichen Zusammenschluss dienen soll, wurde bereits von beiden Seiten zugestimmt.

Somit sind die Jugendlichen in Buchholz bereit für eine gemeinsame, starke Dorfjugend, die den Erhalt der Tradition des Pfingstfestes für alle Jugendlichen der Dorfjugenden und für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sichern soll. Mit gebündelten Kräften, mit der Hilfe und Unterstützung der Gemeinde und dem Rückhalt der Mitbürgerinnen und Bürger in Buchholz steht einem neuen, gemeinsamen Pfingsten in Buchholz im Jahr 2013 nichts im Wege“, geben Clemens Hecken und Michael Stockhausen bekannt. „Es geht nur noch um vergleichsweise kleine Dinge die zu vereinbaren sind“, fügen sie hinzu.

Dies ist wohl die einmalige und vielleicht letzte Chance, für die Zukunft das Zusammenleben, das Kennenlernen und den gemeinsamen Erhalt der langjährigen Traditionen weiterhin für alle Jugendlichen aus Buchholz interessant zu machen und ihnen einen Zugang hierzu ermöglichen zu können. „Eine Fusion ist für die Dorfjugend Buchholz wohl unumgänglich, jedoch auch durchaus wünschenswert, denn es ist mehr als fraglich, ob ein eigenes Pfingstfest nach einem Jahr Pause überhaupt noch einmal auf die Beine gestellt werden kann und das Kranzbinden, selbst mit gebündelten Kräften und viel Unterstützung von außen, überhaupt noch möglich sein wird“, gibt die Dorfjugend Buchholz zum Ende hin bekannt.


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