14-jähriger Schüler am Bahnhof brutal zusammengeschlagen
Streitender Mitschüler bestellte mit dem Handy während der Klassenfahrt seinen Schlägertrupp (AKTUALISIERTE FASSUNG vom 24.5.!)
Linz. Die Polizei hat neue Erkenntnisse in dem Fall des schweren Schülerstreits in Linz, der in einem brutalen Überfall auf einen 14-jährigen Schüler in einer Linzer Bahnhofsunterführung gipfelte. Die Gesamtsituation stellt sich – nach den ersten Ermittlungsergebnissen - jetzt ehr als andauernder Streit zwischen zwei Schülern dar, der sich während einer Klassenfahrt zuspitzte. Daraufhin kam es im Streit zu sich steigernden Körperverletzungen, die möglicherweise auch gegenseitig erfolgten. Wer dann später noch in die Handlungen eingriff und ob der Begriff „Überfall“ zutreffend ist, ist bis jetzt nicht abschließend geklärt.
Linz. Am Dienstagabend (22.5.), gegen 18.05 Uhr, wurde ein 14-jähriger Schüler der Linzer Realschule Plus am Bahnhof in Linz brutal von mehreren Personen zusammengeschlagen. Der Schüler befand sich mit seiner Klasse auf der Rückkehr von einem Tagesausflug in den Freizeitpark Phantasialand in Brühl.
Der Geschädigte konnte, nach einer kurzen ambulanten Behandlung, wieder nach Hause fahren. Zum Geschehensablauf konnte die Polizei Linz weitere Zeugen ermitteln. In den nächsten Tagen werden zahlreiche Vernehmungen durchgeführt.
Mittlerweile sind die Täter bekannt. Es handelt sich um vier Mitschüler im Alter zwischen 14 und 15 Jahren. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Wegen einer konkreten Anfrage, die an die Polizei Linz herangetragen wurde, teilt die Polizei weiter mit, dass ähnliche Fälle in dieser Form bei der Polizeiinspektion Linz nicht bekannt sind.
Bereits auf der Heimfahrt im Bus war es zu verbalen Streitigkeiten mit einem Mitschüler gekommen, die in einer Rangelei endeten, wobei die Streithähne von der begleitenden Lehrerin getrennt werden konnten. Während der Weiterfahrt bemerkte der Geschädigte, dass sein Aggressor mehrfach mit Freunden telefonierte und ihnen von dem Vorfall im Bus berichtete. Zu dem Geschädigten äußerte er sinngemäß, dass er seine Freunde bestellt habe.
Als die Klasse gegen 18.05 Uhr am Bahnhof in Linz eintraf, wurde der Geschädigte von einem bekannten Schüler unter einem Vorwand an die Bahngleise gelockt. Als der Junge Richtung Bahnunterführung ging, traten hier plötzlich mehrere Jugendliche aus der Unterführung hervor und schlugen und traten auf den 14-jährigen brutal ein.
Obwohl er schon auf dem Boden lag, traten die Täter gegen den Körper, das Gesicht und den Kopf des Jungen. Erst als ein beherzter Passant das Geschehen bemerkte und sofort auf die Schläger einschrie und auch körperlich eingriff, ließen sie von ihrem Opfer ab und flüchteten über das Bahnhofsgelände. Der Junge musste sich in notärztliche Behandlung im Krankenhaus begeben, er erlitt Prellungen am Körper und im Gesicht.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der Polizei in Linz zu melden. Insbesondere wird gebeten, dass sich der Helfer bei der Polizei meldet, er steht namentlich nicht fest. Er wird beschrieben, als männliche Person, 35-40 Jahre alt, 180 – 185 cm, dunkle kurze Haare und einen dunklen Bart. Telefon der Polizei Linz: 02644/9430.
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