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Nachricht vom 27.05.2012    

Komplettsanierung der Deichwelle startet nach den Sommerferien

Stadtwerke wollen Folgeschäden vermeiden – Deichwelle bis Frühjahr 2013 geschlossen – Schuldfrage wird noch geklärt

Neuwied. Die Sanierung des Daches und der Rohrleitungen in der Deichwelle erfolgt nun doch in einem Zug. Um weitere Schäden in dem Bad zu vermeiden, sollen die Arbeiten bereits nach den Sommerferien starten. Das beschloss der Aufsichtsrat der Stadtwerke Neuwied (SWN).

Schon vier Jahre nach dem Bau ist das Neuwieder Allwetterbad stark renovierungsbedürftig. Foto: www.deichwelle.de

In seiner Sitzung diskutierte der Aufsichtsrat die Alternativen und wog sorgfältig ab. Gegen die ursprünglich angedachte Variante, das Dach erst 2013 anzugehen, sprach letztlich eine nur schwer kalkulierbare Abschätzung, welche Folgeschäden dies nach sich ziehen könnte.

Das Bad wurde 2008 unter der Regie der SWN fertig gestellt, zum Jahresbeginn wurde für die Betriebsführung eine GmbH als Tochtergesellschaft gegründet. Doch die Schäden am Dach sind schon länger bekannt, zudem bereiten mehrere Rohrbrüche im Sanitärbereich den SWN Kopfzerbrechen. Wer die Schäden im Dachbereich zu verantworten hat, darüber sollen Beweissicherungsverfahren Aufschluss geben. SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach ist zuversichtlich: „Wir sind guter Dinge, dass wir nicht auf dem Schaden sitzen bleiben. Die ersten Gutachten stützen klar unsere Position.“

Doch das juristische Kräftemessen kann sich in die Länge ziehen. „Wir wollen nicht das Risiko eingehen, dass die Probleme sich verschärfen und insbesondere durch die Lecks im Dach weiterer Schaden entsteht.“ Auch Oberbürgermeister Nikolaus Roth will auf Nummer sicher gehen: „Eine frühere Behebung der Baumängel lässt weitere Folgeschäden vermeiden und ist daher unumgänglich.“



Bis Frühjahr nächsten Jahres wird das Bad geschlossen sein. Während der Bauzeit - das war allen Beteiligten wichtig - soll der wirtschaftliche Ausfall so gering wie möglich sein. Diese Frage wurde gemeinsam mit der Aufgabe diskutiert, auch für das Schulschwimmen eine Lösung zu finden. Dazu wird während der Sanierung wieder das Bad in Heimbach-Weis genutzt.

„Grundsätzlich ist das Bad nicht wirtschaftlich zu betreiben. Es hilft uns aber jetzt, dass die Schulklassen ihren Unterricht bekommen. Auch den Schwimmvereinen und im bestimmten Umfang auch der Öffentlichkeit können wir in der Renovierungsphase so eine Alternative anbieten.“

Die beiden Geschäftsführer der „Deichwelle Bäder GmbH“, Annette Engel-Adlung und Michael Krose, hatten bis zuletzt noch gehofft, dass die Sanierung durch die zeitliche Streckung quasi im laufenden Teilbetrieb möglich gewesen wäre. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Besucherzahlen durch die Schwimmer und die Kursteilnehmer in dem Allwetterbad ständig nach oben gingen. „Wir werden nun unser Augenmerk darauf legen, dass wir nach der Wiedereröffnung schnell wieder auf dieses Niveau kommen“, so Krose.


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