Kräutermischungen, Badesalze und Co. – tödliche Drogen
Landeskriminalamt warnt vor dem Konsum neuartiger Rauschmittel
Mainz. Vor dem aktuellen Hintergrund, dass in Rheinland-Pfalz vier Jugendliche nach dem Konsum einer Kräutermischung notärztlicher Behandlung bedurften, weist das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz nochmals auf die damit verbundenen Gefahren hin.
Seit mehreren Jahren werden verschiedene Kräutermischungen über Head- oder Onlineshops verkauft. Die Popularität insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden scheint bisher ungebrochen zu sein. Dabei handelt es sich keinesfalls um harmlose Kräuter.
Dem LKA sind in den letzten eineinhalb Jahren über 30 Fälle in Rheinland-Pfalz bekannt geworden, in denen infolge des Konsums dieser Drogen eine ärztliche Behandlung erforderlich war. Bundesweit verstarben im gleichen Zeitraum bereits drei junge Menschen nach der Einnahme dieser gefährlichen Rauschmittel. Als Symptome wurden starkes Zittern, Herzrasen, Kreislaufzusammenbrüche, Orientierungslosigkeit bis hin zur vorübergehenden Bewusstlosigkeit und Herzstillstand beschrieben.
Die auf die Kräuter aufgetragenen Substanzen – meist synthetische Cannabinoide – haben cannabisähnliche Wirkung. Allerdings ist diese gegenüber dem natürlichen Wirkstoff oft um ein vielfaches höher. Deshalb ist eine erhebliche Gefahr von Überdosierungen mit der Folge einer unmittelbaren Gesundheitsgefährdung für den Konsumenten gegeben.
Zudem sind nach dem Betäubungsmittel- und dem Arzneimittelgesetz empfindliche Strafen beim Handel mit diesen Substanzen möglich.
Aus diesem Grunde warnt das Landeskriminalamt eindringlich vor dem Konsum dieser Stoffe, da die Folgen unkalkulierbar sind.
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