Kreiswasserwerk erhöht Versorgungssicherheit in Linz
Zweite Wasserhauptleitung sichert Störungen im Netz ab – Werksausschuss bewilligte rund 400.000 Euro
Neuwied. Die Ortschaften Linz, Kasbach-Ohlenberg und Ockenfels bekommen deutlich mehr Sicherheit in der Wasserversorgung. Die Arbeiten des Kreiswasserwerks für eine neue, 2.750 Meter lange Hauptleitung zwischen Kretzhaus und Ohlenberg stehen kurz vor dem Abschluss.
„Die bestehende Transportleitung verläuft vom Hochbehälter Linz über Roniger Hof, Linz bis hin nach Ohlenberg“, erklärt Wasserwerks-Betriebsleiter Udo Engel. Das Problem: Gibt es Störungen auf dieser Trasse, könnten die Bürger von der Versorgung abgeschnitten werden. Ein Umstand, der durch Netzerweiterungen der letzten Jahre, so zum Beispiel in der Ortsgemeinde Ockenfels, verstärkt wurde und so nicht mehr hinnehmbar war.
Nachdem die Vorbereitungen wie der Ringschluss von Windhagen nach Vettelschoß abgeschlossen waren, konnte diese von Landrat Rainer Kaul bereits seit Längerem vorgesehene Maßnahme endlich angegangen werden: „Wir sprechen hier immerhin von mehreren tausend Einwohnern. Ein solcher Mangel in der Infrastruktur ist nicht vermittelbar. Schließlich handelt es sich auch um Standorte für kleine und mittelständische Unternehmen im nördlichen Kreis, die eine abgesicherte Versorgung beanspruchen.“
Mit dem jetzt gebauten zweiten unabhängigen Strang ist dieses Problem gelöst: „Bei einer Störung in der einen Leitung können wir umschalten und den weitgehend reibungslosen Betrieb gewährleisten“, so Udo Engel.
Der Werksausschuss hatte bereits im Januar grünes Licht für die Investition gegeben. 285.000 Euro kostet der neue Hauptstrang, für die örtliche Verteilung genehmigte das Gremium weitere 63.500 Euro. „Durch den Höhenunterschied zwischen dem Wasserturm in Notscheid und der Stadt Linz wird unterhalb der Ortslage Obererl zudem eine neue Druckminderstation erforderlich, um zum einen die Druckverhältnisse auf das Niveau der Leitung vom Hochbehälter Linz anzupassen und zum anderen um den Anschluss in das Ortsnetz von Obererl herzustellen.“
Diese gut 30.000 Euro teuere Investition rechnet sich schnell: „Durch den neuen Anschluss können die in die Jahre gekommene Druckerhöhungsanlage Erl außer Betrieb genommen und die steigenden Betriebskosten gesenkt werden“, so Engel.
Für Landrat Kaul gibt es keine Diskussion um die Notwendigkeit der insgesamt rund 400.000 Euro teueren Maßnahme: „Die Mittel hatten wir bereits in den Wirtschaftsplänen von 2011 und 2012 eingestellt. Einen nicht unerheblichen Anteil steuert das Land als Investitionszuschuss bei.“ Bis Mitte August sollen die Restarbeiten erledigt sein, die im März starteten und laut Engel trotz der schwierigen Topographie ohne nennenswerte Probleme verliefen.
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